Jacepdaei, Umbrolo 6 im Jahre 1761 .
Das Ende der Schatten
Finster waren die Schatten, welche den Himmel des Landes verdunkelten. Der Sturm am Rande der Wyrmlande tobte, wie die Furcht in den Herzen seiner Bewohner. Hunderte wurden bei den Angriffen der schwarzen Drachen, welche über unsere Städte herfielen, verletzt. Dutzende getötet. Noch immer ziehen sich die Schäden wie eine Narbe durch das Land. Doch auch wenn die tiefe Trauer über die Toten und die Mühen bei den Aufräumarbeiten weiter unseren Alltag bestimmen, zeichnet sich am Horizont ein endgültiges Ende des Schreckens ab.
Angeführt von Hauptmann Randulf Winddorn der Stadtwache zu Thalheim machte sich eine Gruppe tapferer Seelen auf, um jenem entgegen zu treten, in dessen Namen die schwarzen Bestien Tod und Unglück über uns brachten. Argul, eine Kreatur aus uralten Zeiten. Ein Vorvater dieses Landes. Einer jener, die den Anbeginn der Zeit erlebten und die Drachenlande formten. Das Herz dieser Kreatur war verdorben und machthungrig und sein Ziel war es all jene, die nicht von seinem Blute waren, auszulöschen. Doch mit Mut, Verstand und der Hilfe eines Dracheahnen, Kindeskind der Vorväter und Vorfahre der wyrmländischen Drachen, gelang es einigen Wyrmländern eine Waffe zu bergen, welche den dunklen Vorvater zu besiegen vermochte.
Die Heere des Landes hatten sich unlängst gesammelt und blickten einem Krieg verheerenden Ausmaßes entgegen. Die Hoffnung diesem zu entgehen lag einzig in den Händen jener Gruppe, die unter Hauptmann Randulf das Umland Glukmoores bis hin zu den Bergen der Zwerge auf der Suche nach dem Grabe Arguls durchforsteten. Zwar kamen die Helden zu spät, um dessen Wiedererweckung zu verhindern, doch keiner von ihnen scheute sich, dem dunklen Vorvater entgegen zu treten und für dies Land zu kämpfen. Sie zogen weiter und stellten Argul und seine finsteren Kinder in einem Talkessel am Fuße des Gebirges. Der Kampf tobte am Himmel, wie auf dem Boden. Der Lärm der Schlacht war ohrenbetäubend, das Chaos perfekt. Bald schon lagen einige der Kämpfer schwer verletzt am Boden schienen machtlos gegen die Schwarzgeschuppten, welche sich immer wieder von ihren Wunden erholten und einfach nicht sterben wollten. Doch ein Dolchstoß ins verdorbene Herz Arguls setzte dem Gemetzel ein Ende. Der Dolch des Lebens, die Waffe der Vorväter, fand ihren Weg hin zum Uralten und löschte diesen, geführt von tapferer Hand, ein für alle Mal aus. Die schwarzen Bestien zerfielen zu Staub, ebenso wie ihr Vater selbst und zurück blieb Stille und die langsam aufkeimende Gewissheit, dass man einen überragenden Sieg errungen hatte.
Noch heilen unser aller Wunden und die unseres Landes, doch aus dem Unheil und Schrecken der vergangenen Woche gehen wir mit dem Wissen hervor, dass wir stark und einig sind gegen jeden noch so mächtigen Feind und das Hoffnung uns immer leiten sollte.
Von Inschenören und Spinnern
Eigentlich sollte meine Begegnung mit dem komischen Kauz aus dem unbekannten Land lediglich ein kleiner Artikel werden. Allerdings fiel es mir schwer, seinen Wahnsinn in Worte zu fassen, weswegen ich das Zusammentreffen als Interview dieser Ausgabe gestaltet habe. Was an der Begegnung so seltsam war? Naja... man stelle sich vor, man treffe auf einen Fremden, der der festen Überzeugung ist, mit einem Haufen Schrott das Wyrmland revolutionieren zu wollen:
Markus öffnet die Türe von Merick's Ställen von innen mit dem Ellenbogen und betritt den Platz Thalheims auf diesem Wege. Er trägt eine etwa einen Meter breite Holzkiste, in der allerlei metallischer Kram liegt und die, während er seine Schritte zielstrebig über den Platz lenkt, leises Klingen und Klirren von sich gibt. Diese Kiste stellt er auf einer Bank ab. Darin finden sich mehrere kupferne Rohre unterschiedlicher Länge, sowie eine Vielzahl weiterer metallener Teile, sowie Werkzeug. Der Ingenieur setzt sich auf die Bank und greift in die Kiste. Ein Leinenbeutel, in dem es erneut metallisch klingt wird geöffnet und offen in der Kiste bereitgelegt. Dann nimmt er sich zwei der Rohre, sowie ein rechtwinkliges Verbindungsstück und legt sich diese in der Kiste zurecht. die Eine Stange ist fast einen Meter lang, die andere nur etwa zwanzig Zentimeter. Folgend einem Griff in den Beutel, der einige dicke Muttern zutage bringt, greift Markus nach einem der Werkzeuge - einer Zange – und beginnt damit, das Verbindungsstück mit einer der Rohre zu verschrauben. Nachdem er sich von der Stabilität seiner Arbeit überzeugt hat, legt er die beiden verschraubten Rohre zu den anderen bereits fertigen, was ein deutlich metallisches Scheppern nach sich zieht.
Amadeo mag den Winter nicht sonderlich. Manche lieben ihn ja... aber er - nein, er gehörte sicherlich nicht dazu. Bibbernd und zähneklappernd tritt er aus dem Büro der Grünen auf den Statdplatz zu Thalheim. In der einen Hand die Aktentasche, in der anderen noch den Schal, den er sich eben noch wirr um den Hals zu schlingen versucht. Und wie das eben so ist, wenn Mann versucht zwei Dinge gleichzeitig zu machen: Es kann nur schief gehen und mit einem lauten Fluchen landet der junge Schreiberling auch schon auf seinem Hinterteil.
Markus blickt nun ob des Fluchens von seiner Arbeit auf. Stirnrunzelnd wird der junge Mann betrachtet, der sich gerade unsanft auf den Boden gesetzt hat. "Ihr müsst in der Glätte ein wenig auf eure Füße achten, junger Mann. Ist euch etwas passiert?", meint er zu dem Gefallenen.
Amadeo rappelt sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck wieder auf die Beine und wischt klopft sich den Schmutz von seinem Mantel. "Die Glätte sollte lieber aufhören, mir unter die Füße zu kommen!" Klingt doch ganz einleuchtend. "Aber danke... mir ist nichts passiert." Nach dem er seine Aktentasche wieder aufgesammelt hat, blickt er hinüber zu dem Fremden. Etwas langsamer als vorher bewegt er sich auf ihn zu. "Was habt Ihr denn da?"
Markus hebt eine Augenbraue und wirft einen etwas skeptischen Blick auf den Fragenden. Kälte unter die Füße? Das ist nicht, wie Jahreszeiten funktionieren. Aber vermutlich hat er das auch nicht so gemeint. "Was ich hier habe sind Rohre, Dichtungen, Ventile, Schrauben und Muttern, mehrere Regulierungskolben und ein Kondensator...", wobei er nach und nach auf die verschiedenen, größtenteils kupfernen Metallteile deutet, die von verschiedener Größe und Form sind. Schmunzelnd. "Vermutlich hilft Euch das aber nicht viel."
Amadeo tritt noch näher heran und wagt einen Blick auf die absonderlichen Geräte. Eine Augenbraue geht nach oben. "Ah ja... natürlich... ein Kondensator." Er blickt sich kurz um. Nein, kein Zirkuswagen zu sehen. Wieder ein Blick nach unten. Dann zu dem Mann und wieder zurück. "Ich habe ja schon einigen Schabernack bei Euch Wanderleuten gesehen, aber so was, ist mir neu."
Markus hebt nun nach der einen auch die andere Augenbraue, misst den Mann mit der Aktentasche mit einem Blick der eine gewisse Verwunderung, vielleicht auch Unglauben ausdrückt. Oder zumindest Zweifel daran, wie ernst er die Worte hinnehmen soll. Einige Augenblicke später: "Dies sind nur einzelne Teile einer sehr viel größeren Maschine." - und, weil dieses Wort in diesen Landen offenbar wie aus einer anderen Sprache ankommt: "Eines mechanischen Konstruktes, dass diese Lande vielleicht für immer verändern kann. Oder dies zumindest in anderen Landen bereits getan hat."
Amadeo schaut wieder nach oben und zückt schon fast beiläufig die Schreibfeder und das Notizbüchlein. "Ach ja... verstehe..." Wohl kaum. "Und dieser Konden... sator, der wird also unser Land verändern und das da - " Er zeigt auf eine der Muttern. "... wird dann wahrscheinlich Krankheiten heilen." Sein handwerkliches Verständnis war noch nie das Beste. So ganz ernst nehmen, kann er den Fremden nicht. "Ich bin ein wirklich belesener Mensch, aber von dem hier, hab ich noch nie gehört. Ist es Magie?"
Markus blickt den jungen Mann wieder an. "Krankheiten heilen? Ich bin kein Arzt, ich bin Ingenieur. Krankheiten zu heilen überlasse ich Doktoren der Heilkunde und Chirurgie." dann, amüsierter: "Und nein, junger Mann. Ein Kondensator wird diese Lande kaum verändern. Wie bereits gesagt ist er nur ein Teil einer deutlich größeren Konstruktion. Einer Dampfmaschine. Und nein, junger Mann. Mit Magie hat dies so wenig zu tun wie nur möglich.", wobei die Stimme des Mannes deutlich weniger amüsiert klingt. "Ingenieurskunst basiert auf Mathematik und Mechanik, nicht unerklärbarem Hokus-Pokus. Sie wird keine übernatürliche Kraft aufbewahren, sie wird keine Portale in andere Dimensionen öffnen. Stattdessen kann sie aus verdampfendem Wasser Kraft erzeugen. Mechanische Bewegungsenergie, die von einem jeden, der eine solche Maschine besitzt, dazu genutzt werden kann, verschiedenste manuelle Arbeiten mit sehr geringem Aufwand zu erledigen. Minen können ausgepumpt werden, Stoffe gewebt, Metall bearbeitet und vieles, vieles mehr." So ein wenig oberlehrerhaft klingt er ja schon bei diesem Vortrag. Allerdings schwingt in seinen Worten auch eine große Begeisterung mit, die nur überaus deutlich wird.
Finster waren die Schatten, welche den Himmel des Landes verdunkelten. Der Sturm am Rande der Wyrmlande tobte, wie die Furcht in den Herzen seiner Bewohner. Hunderte wurden bei den Angriffen der schwarzen Drachen, welche über unsere Städte herfielen, verletzt. Dutzende getötet. Noch immer ziehen sich die Schäden wie eine Narbe durch das Land. Doch auch wenn die tiefe Trauer über die Toten und die Mühen bei den Aufräumarbeiten weiter unseren Alltag bestimmen, zeichnet sich am Horizont ein endgültiges Ende des Schreckens ab.
Angeführt von Hauptmann Randulf Winddorn der Stadtwache zu Thalheim machte sich eine Gruppe tapferer Seelen auf, um jenem entgegen zu treten, in dessen Namen die schwarzen Bestien Tod und Unglück über uns brachten. Argul, eine Kreatur aus uralten Zeiten. Ein Vorvater dieses Landes. Einer jener, die den Anbeginn der Zeit erlebten und die Drachenlande formten. Das Herz dieser Kreatur war verdorben und machthungrig und sein Ziel war es all jene, die nicht von seinem Blute waren, auszulöschen. Doch mit Mut, Verstand und der Hilfe eines Dracheahnen, Kindeskind der Vorväter und Vorfahre der wyrmländischen Drachen, gelang es einigen Wyrmländern eine Waffe zu bergen, welche den dunklen Vorvater zu besiegen vermochte.
Die Heere des Landes hatten sich unlängst gesammelt und blickten einem Krieg verheerenden Ausmaßes entgegen. Die Hoffnung diesem zu entgehen lag einzig in den Händen jener Gruppe, die unter Hauptmann Randulf das Umland Glukmoores bis hin zu den Bergen der Zwerge auf der Suche nach dem Grabe Arguls durchforsteten. Zwar kamen die Helden zu spät, um dessen Wiedererweckung zu verhindern, doch keiner von ihnen scheute sich, dem dunklen Vorvater entgegen zu treten und für dies Land zu kämpfen. Sie zogen weiter und stellten Argul und seine finsteren Kinder in einem Talkessel am Fuße des Gebirges. Der Kampf tobte am Himmel, wie auf dem Boden. Der Lärm der Schlacht war ohrenbetäubend, das Chaos perfekt. Bald schon lagen einige der Kämpfer schwer verletzt am Boden schienen machtlos gegen die Schwarzgeschuppten, welche sich immer wieder von ihren Wunden erholten und einfach nicht sterben wollten. Doch ein Dolchstoß ins verdorbene Herz Arguls setzte dem Gemetzel ein Ende. Der Dolch des Lebens, die Waffe der Vorväter, fand ihren Weg hin zum Uralten und löschte diesen, geführt von tapferer Hand, ein für alle Mal aus. Die schwarzen Bestien zerfielen zu Staub, ebenso wie ihr Vater selbst und zurück blieb Stille und die langsam aufkeimende Gewissheit, dass man einen überragenden Sieg errungen hatte.
Noch heilen unser aller Wunden und die unseres Landes, doch aus dem Unheil und Schrecken der vergangenen Woche gehen wir mit dem Wissen hervor, dass wir stark und einig sind gegen jeden noch so mächtigen Feind und das Hoffnung uns immer leiten sollte.
Von Inschenören und Spinnern
Eigentlich sollte meine Begegnung mit dem komischen Kauz aus dem unbekannten Land lediglich ein kleiner Artikel werden. Allerdings fiel es mir schwer, seinen Wahnsinn in Worte zu fassen, weswegen ich das Zusammentreffen als Interview dieser Ausgabe gestaltet habe. Was an der Begegnung so seltsam war? Naja... man stelle sich vor, man treffe auf einen Fremden, der der festen Überzeugung ist, mit einem Haufen Schrott das Wyrmland revolutionieren zu wollen:
Markus öffnet die Türe von Merick's Ställen von innen mit dem Ellenbogen und betritt den Platz Thalheims auf diesem Wege. Er trägt eine etwa einen Meter breite Holzkiste, in der allerlei metallischer Kram liegt und die, während er seine Schritte zielstrebig über den Platz lenkt, leises Klingen und Klirren von sich gibt. Diese Kiste stellt er auf einer Bank ab. Darin finden sich mehrere kupferne Rohre unterschiedlicher Länge, sowie eine Vielzahl weiterer metallener Teile, sowie Werkzeug. Der Ingenieur setzt sich auf die Bank und greift in die Kiste. Ein Leinenbeutel, in dem es erneut metallisch klingt wird geöffnet und offen in der Kiste bereitgelegt. Dann nimmt er sich zwei der Rohre, sowie ein rechtwinkliges Verbindungsstück und legt sich diese in der Kiste zurecht. die Eine Stange ist fast einen Meter lang, die andere nur etwa zwanzig Zentimeter. Folgend einem Griff in den Beutel, der einige dicke Muttern zutage bringt, greift Markus nach einem der Werkzeuge - einer Zange – und beginnt damit, das Verbindungsstück mit einer der Rohre zu verschrauben. Nachdem er sich von der Stabilität seiner Arbeit überzeugt hat, legt er die beiden verschraubten Rohre zu den anderen bereits fertigen, was ein deutlich metallisches Scheppern nach sich zieht.
Amadeo mag den Winter nicht sonderlich. Manche lieben ihn ja... aber er - nein, er gehörte sicherlich nicht dazu. Bibbernd und zähneklappernd tritt er aus dem Büro der Grünen auf den Statdplatz zu Thalheim. In der einen Hand die Aktentasche, in der anderen noch den Schal, den er sich eben noch wirr um den Hals zu schlingen versucht. Und wie das eben so ist, wenn Mann versucht zwei Dinge gleichzeitig zu machen: Es kann nur schief gehen und mit einem lauten Fluchen landet der junge Schreiberling auch schon auf seinem Hinterteil.
Markus blickt nun ob des Fluchens von seiner Arbeit auf. Stirnrunzelnd wird der junge Mann betrachtet, der sich gerade unsanft auf den Boden gesetzt hat. "Ihr müsst in der Glätte ein wenig auf eure Füße achten, junger Mann. Ist euch etwas passiert?", meint er zu dem Gefallenen.
Amadeo rappelt sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck wieder auf die Beine und wischt klopft sich den Schmutz von seinem Mantel. "Die Glätte sollte lieber aufhören, mir unter die Füße zu kommen!" Klingt doch ganz einleuchtend. "Aber danke... mir ist nichts passiert." Nach dem er seine Aktentasche wieder aufgesammelt hat, blickt er hinüber zu dem Fremden. Etwas langsamer als vorher bewegt er sich auf ihn zu. "Was habt Ihr denn da?"
Markus hebt eine Augenbraue und wirft einen etwas skeptischen Blick auf den Fragenden. Kälte unter die Füße? Das ist nicht, wie Jahreszeiten funktionieren. Aber vermutlich hat er das auch nicht so gemeint. "Was ich hier habe sind Rohre, Dichtungen, Ventile, Schrauben und Muttern, mehrere Regulierungskolben und ein Kondensator...", wobei er nach und nach auf die verschiedenen, größtenteils kupfernen Metallteile deutet, die von verschiedener Größe und Form sind. Schmunzelnd. "Vermutlich hilft Euch das aber nicht viel."
Amadeo tritt noch näher heran und wagt einen Blick auf die absonderlichen Geräte. Eine Augenbraue geht nach oben. "Ah ja... natürlich... ein Kondensator." Er blickt sich kurz um. Nein, kein Zirkuswagen zu sehen. Wieder ein Blick nach unten. Dann zu dem Mann und wieder zurück. "Ich habe ja schon einigen Schabernack bei Euch Wanderleuten gesehen, aber so was, ist mir neu."
Markus hebt nun nach der einen auch die andere Augenbraue, misst den Mann mit der Aktentasche mit einem Blick der eine gewisse Verwunderung, vielleicht auch Unglauben ausdrückt. Oder zumindest Zweifel daran, wie ernst er die Worte hinnehmen soll. Einige Augenblicke später: "Dies sind nur einzelne Teile einer sehr viel größeren Maschine." - und, weil dieses Wort in diesen Landen offenbar wie aus einer anderen Sprache ankommt: "Eines mechanischen Konstruktes, dass diese Lande vielleicht für immer verändern kann. Oder dies zumindest in anderen Landen bereits getan hat."
Amadeo schaut wieder nach oben und zückt schon fast beiläufig die Schreibfeder und das Notizbüchlein. "Ach ja... verstehe..." Wohl kaum. "Und dieser Konden... sator, der wird also unser Land verändern und das da - " Er zeigt auf eine der Muttern. "... wird dann wahrscheinlich Krankheiten heilen." Sein handwerkliches Verständnis war noch nie das Beste. So ganz ernst nehmen, kann er den Fremden nicht. "Ich bin ein wirklich belesener Mensch, aber von dem hier, hab ich noch nie gehört. Ist es Magie?"
Markus blickt den jungen Mann wieder an. "Krankheiten heilen? Ich bin kein Arzt, ich bin Ingenieur. Krankheiten zu heilen überlasse ich Doktoren der Heilkunde und Chirurgie." dann, amüsierter: "Und nein, junger Mann. Ein Kondensator wird diese Lande kaum verändern. Wie bereits gesagt ist er nur ein Teil einer deutlich größeren Konstruktion. Einer Dampfmaschine. Und nein, junger Mann. Mit Magie hat dies so wenig zu tun wie nur möglich.", wobei die Stimme des Mannes deutlich weniger amüsiert klingt. "Ingenieurskunst basiert auf Mathematik und Mechanik, nicht unerklärbarem Hokus-Pokus. Sie wird keine übernatürliche Kraft aufbewahren, sie wird keine Portale in andere Dimensionen öffnen. Stattdessen kann sie aus verdampfendem Wasser Kraft erzeugen. Mechanische Bewegungsenergie, die von einem jeden, der eine solche Maschine besitzt, dazu genutzt werden kann, verschiedenste manuelle Arbeiten mit sehr geringem Aufwand zu erledigen. Minen können ausgepumpt werden, Stoffe gewebt, Metall bearbeitet und vieles, vieles mehr." So ein wenig oberlehrerhaft klingt er ja schon bei diesem Vortrag. Allerdings schwingt in seinen Worten auch eine große Begeisterung mit, die nur überaus deutlich wird.