Beitragvon Meliz » Di 28. Jan 2014, 19:06
Ich hatte mehrere Situationen im Straßenverkehr, die tödlich hätten enden können und wohl kurz vor knapp ausgegangen sind.
1:
Damals auf der Autobahn zum Kemnader See. Auto voll, mein bester Freund sitzt links auf der Rückbank, ich rechts. Der Vater eines anderen Kollegen und selbiger sitzen vorne. Ich hab mich mit meinem besten Freund unterhalten, als wir dann beide gleichzeitig bei ihm aus dem Fenster schauten. In dem Moment will der Vater den Fahrer vor ihm überholen und lässt sich auf die linke Spur treiben. Was er nicht gesehen hat: Das Auto im toten Winkel, welches dann mit Karacho an uns vorbei rauschte und uns einen riesen Schrecken eingeflösst hat, da wir ja gerade durch das Fenster geschaut haben, an dem auf einmal zum Greifen nahe dieses Auto war. Hätte der Vater nicht sofort wieder eingeschert, wäre es das wohl gewesen..
2:
Weg nach Köln, zweispurig. Linke Spur gefahren, Kastenwagen vor mir. Schön ist es, wenn der Wagen vor mir mehr als plötzlich auf die rechte Spur zieht und ich eine Notbremsung machen muss, gleichzeitig, wie ich am geschicktesten auf die rechte Spur komme, um nicht in den Stau auf der linken Seite vor mir zu fahren, der sich in geschätzten 100-150 Metern vor mir befand. Ich hab da schon den Wagen vor mir auf meiner Nase gesehen.
3:
Weg zum Wacken 2009. Autobahn, zweispurig, Baustellenabschnitt. Ich im linken, verengten Abschnitt. Ging auch eine ganze Zeit lang gut, bis zu diesem einen Moment, an dem ich mit der vorderen hälfte meines Autos neben einem LKW stand, hinter mir schon der nächste war und auf einmal der linke Blinker des LKWs angeht, schön unter einer Brücke, wo man nichtmal zur Seite ausweichen könnte. Und dann zieht der auch noch nach Links, wobei ihm wohl dabei nach einer halben Sekunde aufgefallen ist, dass ich neben ihm bin. Ein Glück, dass er im letzten Moment doch nochmal aufgepasst hat, sonst wäre ich wohl jetzt immernoch an der Brückenwand.
Gleiches ist mir 3 Jahre später in ähnlicher Weise wieder passiert, nur da wollte ein LKW von der rechten auf die Mittelspur, obwohl alles frei war und ich ihn eh binnen weniger Sekunden überholt hätte.
4:
Müsste letztes Jahr gewesen sein. Einer der Momente, wo man einfach nichts machen kann, sondern nur zusehen. Ich hatte meinem besten Freund versprochen, ihn nach einer Party nach Hause zu fahren. Wir setzen uns also ins Auto, fahren an der Kreuzung links auf die "Hauptstraße". Das ganze ist keine 50m vom Ort, wo wir losgefahren sind, entfernt. Rechts neben mir natürlich alles zugeparkt, nicht ein einziger Meter ist frei. Und dann kommen diese zwei Lichter von der halben Kurve vor mir. Und diese Lichter drehen sich immer weiter in unsere Richtung, bis sie genau auf uns zeigen. Rechts an - Fehlanzeige, alles voll. Also stehen bleiben, Hupe, Lichthupe - nichts passiert, der Wagen kommt immer weiter auf uns zu. Mein bester Freund und ich sind fassungslos, fragen uns, ob er da gerade wirklich auf uns zufährt oder ob wir nur einen Knick in der Optik haben. Der Fahrer hat auch ein ordentliches Tempo drauf. Und dann, wenige Meter vor uns, reißt er das Lenkrad herum und fängt sich nach wenigen Metern wieder, soweit ich das aus dem Rückspiegel beobachten konnte. Nach einem kurzen Moment der Ruhe und Besinnung bin ich dann auch wieder weitergefahren. Leider konnte ich das Kennzeichen nicht erkennen.
Bei anderen Sachen, wo ich beinahe erstickt wäre mehrmals, kann ich mich aufgrund des damaligen Alters nicht dran erinnern sondern kann mich nur auf Erzählungen meiner Mutter stützen.
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Meliz am Di 28. Jan 2014, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
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„Verabschiede dich von kurzen Wegen. Begrüße Schmerz und Schinderei. Niemand hat jemals behauptet, dass immer alles einfach sei."
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"Alter, das ist ein Ritualfeuer, du kannst da doch keine Marshmellows drin machen!"