Zuerst einmal: Was ist mit "Metachar" gemeint? Wie kommst du auf dieses Wort?
Dann...
Mir fällt auf, dass gerade neueren Spielern so etwas häufiger passiert, weil eigentlich kein wirkliches Charakterkonzept besteht bzw einfach die Erfahrung fehlt.
Ich habe da eine ganz andere Beobachtung gemacht. Typischerweise sind die wirklich blutigen Anfänger noch diejenigen, die sich am ehesten zurückhalten und erst einmal schauen müssen, was hier so alles möglich ist.
Was du beschreibst ist ein typisches Fortgeschrittenenproblem. Dass es aufgrund von fehlendem Konzept entstehen kann ist richtig. Es erwächst aber mindestens ebenso oft aus dem Wunsch, das Charakterkonzept, das man sich gesteckt hat, zu bewahren. Und so ist jeder, der den Anspruch hat, "vorher gefragt zu werden", für genau diese Problematik ein Kandidat. Denn was macht so ein Spieler, wenn ich eben nicht frage und ihn im RP vor eine Situation stelle, die ihm nicht passt? Höchstwahrscheinlich wird er sich ihr entziehen, und zwar in der von dir angesprochenen Art und Weise.
Wenn wir dem Grundsatzgedanken ausgehen, dass wir hier so etwas wie freies [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] betreiben wollen, ist das allerdings auch sein gutes Recht!
Um auf deine Fragen einzugehen:
Wie bereits erwähnt habe ich keine Ahnung was "Metachar" meint. Ich kann deine Fragen also nicht direkt beantworten. Da er in einem Zug mit "PP" genannt wird, unterstelle ich mal, dass der Begriff von dir negativ konnotiert ist oder sein soll.
Was mir zuallererst an den Fragen auffällt, ist, dass sie das Thema sehr einseitig zu beleuchten versuchen. Nehmen wir die Situation, in der dein "Metachar" jedem Schlag ausweicht. Du suggerierst, dass es irgendwie verkehrt ist, wenn jemand ohne Ausnahme ausweicht. Wie sieht es aber mit demjenigen aus, der die ganze Zeit auf diesen Char einprügelt? Hat der nicht auch ein Problem? Wenn ich feststelle, dass ich einen Gegner einfach nicht treffen kann, sollte ich doch lieber etwas anderes probieren, oder nicht? Ist der Anspruch, den Gegner unbedingt treffen zu müssen nicht genau dasselbe wie der Anspruch, nie getroffen zu werden?
Potenziell hat bei deiner Fragestellung also nicht nur einer der Spieler ein Problem, sondern beide. Oder aber keiner von beiden: Bei etlichen Paarungen (Bauernjunge gegen Meisterdieb usw.) wäre es sogar sehr eigenartig, wenn der Schwächere auch nur den Hauch einer Chance hätte.
Vielleicht schreibe ich zu diesem Thema noch einmal einen Artikel, bevor ich noch den Rahmen dieses Postings sprenge.
Wo fängt in euren Augen PP an?
Im eigenen Kopf.
Nein, ernsthaft: Wenn man damit anfängt, jeden Post, so direkt die Formulierung auch sein mag, als einen Vorschlag zu betrachten, löst sich das ganze PP-Problem von selbst auf.
Was habt ihr für Strathegien um ein solches Handeln zu vermeiden?
Du meinst, wie man verhindert, selbst PP zu schreiben? Wenn man festgestellt hat, dass der Mitspieler damit zurecht kommt, lässt man es am besten ganz sein, darauf zu achten. Meiner Meinung nach sorgen zuviele Konjunktive und andere "Versuche" nicht für sehr viel Spannung. Für ein schlagkräftiges Play braucht man schlagkräftige Posts. Hierzu sei allerdings angemerkt, dass eine wirklich gefährliche Situation nicht einfach aus dem Nichts entsteht, sondern vorher zumindest angedeutet, wenn nicht gar direkt angekündigt wird. Für die Spannung ist nicht unbedingt entscheidend, was tatsächlich passiert, sondern was passieren
könnte. Wenn man jemandem aus heiterem Himmel seine Klinge direkt ins Herz rammt, ist das also nicht bloß unfair, sondern es verschenkt auch jedwedes Potenzial, das das Play hätte haben können.