Wo und wie fange ich an?
Es ist für mich ein ernstes Thema. So ernst, dass ich die Notwendigkeit sehe mich kundzutun. Normalerweise habe ich sehr wohl eine Meinung, erspare mir aber die Luft, bzw die Anschläge, welche ich auf der Tasta habe, und trolle mich.
Nicht aus Ignoranz, da meine Worte eh niemand interessieren, sondern meist in der Ermanglung dessen, wovon die Meisten stets zu wenig haben. Zeit.
Ich schweife ab, aber irgendwie muss man ja einleiten... Seht es mir nach, es wird noch öfters passieren.
Dies hier soll keinesfalls der Bespassung dienen und ich hab mich auch nicht im Bereich geirrt.
Kommen wir zurück zur Überschrift und greifen den ersten Teil auf.
RP Bedarf.
Manch Spieler auf diesem Server packt den Drang ein [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] zu spielen. Hier haben wir nun keinen Sitzkreis und auch kein Papier und Stift. Nein, als Basis dient eine beschauliche Fantasywelt, eher im Mittelalter angesiedelt, als zukunftsorientiert, um sich auszuleben. Wir haben hierfür diverse Möglichkeiten und die Verantwortlichen scheuen sich keine Sekunde uns der Qual der Wahl weiter auszusetzen, indem immer mehr neue Plätze aus dem Boden schießen.
Wir, die wir RP spielen wollen, haben also schon mal Platz.
Diese Plätze sind variabel. Es geht von klammheimlich über verborgen bis gänzlich exponiert. Hier kann sich keiner beschweren. Es ist für alle Bedürfnisse reichlich gesorgt.
RP Bedarf.
Hier kann man auch wieder unterscheiden.
Will man allein ein [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] spielen oder mag man das mit einem oder gar mehreren Mitspielern tun.
Bei Solo Runs, kann man wahrlich aus dem Vollen schöpfen. Die Grenzen gebieten einem am Ende nur die Serverregeln, der FSK und der eigene Anstand. Sprich je nachdem was man spielt, spielt man halt unanständig. Allein kann das Ganze auch gänzlich fantastisch werden, sogar bis zum Unglaubwürdigen hinreichen. Man tut es ja schließlich nur sich an und stellt es der Community zum Lesen zur Verfügung. Das alleinige Spiel hat somit erst einmal keinerlei Auswirkung auf die Mitspieler.
Das ist auch gut so, weil sonst wäre der allein Spielende wieder in der Pflicht, auf die anderen Rücksicht zu nehmen.
Hier ist nun die Überleitung zum Bedarf RP.
Ich wiederhole nochmal. Allein, mehr oder minder vogelfrei, solange es eben niemand anderen beeinflusst.
Als gutes Beispiel. Mein Char spricht eine Beschwörung, welche für partielle Dunkelheit sorgt. Das Ganze ist örtlich begrenzt und nur die Unmittelbaren sehen und merken, dass es dunkel wird. Dies kann man so stehen lassen, oder seinerseits versuchen einen Zauber zu wirken, welcher die Dunkelheit vertreibt oder einen Stab ziehen, der unheimlich hell leuchtet.
Hier an dieser Stelle wird aus dem Solo, schon ein spontanes Play.
An sich eine nette Sache, aber ab hier beginnt ein Spiel zwischen zwei Personen.
Ich versuche das immer recht plastisch zu umschreiben, indem ich sage, man wirft sich Bälle zu. Dabei haben beide die Chance, sowohl zu werfen, als auch zu fangen.
In einem Solo kann man mit diesem Ball nun anstellen, was man mag. Man kann eigene Mitspieler kreieren und sich so eine Geschichte stricken.
Hier kann man sich fragen, bedarf es mir nach einem Mitspieler?
Bedarf RP
Wenn man das Bedürfnis hat, ein Spiel zwischen einem oder mehreren Spielern zu veranstalten, bedarf es der Umsicht, auf sein Gegenüber einzugehen.
Gut, man kann dies auch bleiben lassen, braucht sich aber nicht wundern, wenn man alsbald wieder nur alleine spielt oder erst gar nicht wahrgenommen wird.
Ein einfaches Play lässt sich auf weniges reduzieren. Wenn man es ganz banal mag, kann man auch Ort und Zeit weglassen oder einfach die Umgebung ignorieren.
Es ist auch immer die Frage, was es für ein Play werden soll.
Das kleinste Übel stellt eine Unterhaltung dar. Am allerbesten eine bloße Unterhaltung, welche die Chars führen, aber letztendlich nur ein Wortwechsel darstellt. Für so etwas bedarf es eigentlich keines RPs. Sprechender Knochen oder random Chat Modul tut es auch.
Bohren wir das Ganze ein wenig auf.
Zwei Spieler, eine Location, einer eröffnet, sprich spielt den Ball. Der Gegenüber fängt den Ball und spielt zurück.
Ein Spieler gibt eine Handlung vor.
Beispiel: Der Spieler zieht ein Dolch, hält diesen in der Hand und schaut grimmig drein.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, hierauf zu reagieren.
Ignoranz: Man lässt den Messermann links liegen.
Bei einem Spiel miteinander aller Voraussicht die schlechteste Wahl.
Akzeptanz: der zweite Spieler nähert sich vorsichtig, oder umsichtig, oder selbst bewaffnet, fragend oder etwas sagend...
Es kann losgehen.
Arroganz: der zweite Spieler sieht entweder gar kein Dolch und führt ungerührt fort oder setzt gar eine erfolgreiche Entwaffnung an.
Aus der Handlung des zweiten Spielers heraus, ergibt sich wieder ein Stapel an Möglichkeiten.
Bleiben wir bei den drei genannten Beispielen.
Im Fall von Ignoranz:
Abermals versuchen, auf sich aufmerksam zu machen und dank des Dolchs bedrohlich wirken.
Akzeptanz: Je nach Reaktion passend agieren. Hier kommt es nun drauf an, in welche Richtung man möchte, oder aber was so übrig bleibt. Überrasch Dein Gegenüber ist immer ein RP Bringer.
Arroganz: Nochmals die Bewaffnung betonen, bei einer ungewollten oder gar fantastischen Entwaffnung, selbst fantastisch werden, indem eine weitere Klinge erscheint, oder im Maximalfall das Play beenden.
Bei einem gemeinsamen Play geht es um das Miteinander. Selbst wenn man gegeneinander spielt. Egal wie das Play aussieht, es sollte harmonisch sein, sprich beiden Spielern zusagen.
Es gibt mehrere Faktoren, die zum Erfolg eines Plays führen.
Ich sollte vielleicht nochmal betonen, dass es sich hier um meine Sicht handelt und dies keinesfalls der Weisheit letzter Schluss ist.
Fahren wir fort.
Wer sich absolut nicht zu helfen weiß, kann sich auch vorher ein Script vorbereiten. Dies sollte dann aber als Leitfaden für beide gelten.
Dieses Konzept ist sehr starr und birgt wenige Überraschungen. Es kann aber auch wenig schiefgehen.
Wer ohne Script spielt, frei nach Gedankengut, hat den Kopffundus. Natürlich wieder in Abhängigkeit des Gegenübers.
Es lohnt sich immer, die Umgebung zu betrachten. Diese kann man durchaus in das Spiel mit einfließen lassen. Ein gutes Play hat auch Atmosphäre. Unsere Spielplätze, zumindest die öffentlichen, sind mit Liebe gestaltet worden. Jeder Ort ist anders. Keiner gleicht dem nächsten. Das wird auch durchaus für die privaten Plätze zutreffen. Diese bekommen jedoch nur Auserwählte zu Gesicht. Insofern vernachlässige ich dies hier einmal. Wie in der Physik. Wir vernachlässigen die Reibung. Ich weiß, ich widerhole mich.
Ein [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] lebt von den Charakteren. Kennt man sein Gegenüber hat man entschiedene Vorteile. Man kann ungefähr erahnen, wo der Hase langhoppelt, was passieren könnte und man ist sich dessen gewahr, auf was man sich eingelassen hat. Mehr oder minder…
Bei einem Spiel zwischen Unbekannten, zwei- oder mehrfacher Zahl, zählt Rücksicht, sofern das Play seinen Lauf nehmen soll. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass einer eröffnet mit seiner Handlung. Sofern sich ein weiterer dazu genötigt fühlt, sich einzuspielen, gibt es eine Basis, auf der man aufbaut.
Wieder das Beispiel. Spieler zieht Dolch und schaut grimmig. Es kann nicht damit enden, dass dieser Spieler, mit einem Dolch in der Hand, egal wie klein oder groß dieser ist, umarmt wird und der Umarmende diesen Dolch dann nicht im Leib stecken hat. Hier kommen wir an den Punkt des Fantastischen, wenn davor kein Wort steht, wo der Dolch sich befindet. In diesem Fall nämlich immer noch vor dem Dolchhalter und logischerweise, außer es ist eine komische Art der Umarmung, welche dann auch gefälligst beschrieben gehört, im Leib des Umarmenden.
Noch ein Beispiel. Spieler fängt an eine Beschwörung zu rezitieren, die tatsächlich ein sichtbares Ergebnis hat. Damit ist eine Handlung vorgegeben und eine Atmosphäre. Es ist recht unpassend, die ganze Situation zu ignorieren und diesen Spieler dann ganz normal anzusprechen, als würde dieser Spieler nur gelangweilt dastehen und drauf warten, dass etwas passiert.
Bedarf RP. Wenn man das Bedürfnis hat, sich dazu zu spielen, sollte es auch einfach zur Situation passen.
Andernfalls sollte man seinen Gedanken nochmals überdenken, anpassen und oder sich eben nicht in das Play hineinschreiben. An einem Ort können auch mehrere unterschiedliche Plays stattfinden.
Gleichzeitig. So ein Ort ist ja nicht der Boden eines Schnapsglases. Nein, idR hat man ja etwas Platz.
Vielleicht schafft man es ja auch so, den anderen Spieler in das eigene Play zu integrieren, indem man seine Aufmerksamkeit gewinnt.
Es gibt viele Faktoren, die ein Play interessant machen und fördern. Es gibt aber auch eine ganze Latte, wie man ein Play ruinieren kann.