Die Grüne - Ausgabe 83

Thalheims größtes Nachrichtenblatt - Neuigkeiten und Informationen für den Wyrmländer von Welt.
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die Grüne
Vogt
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Die Grüne - Ausgabe 83

Beitragvon die Grüne » Sa 12. Jan 2013, 22:29

Bild
Ghulsdaei, Sithil 12 im Jahre 1757 .
Kunst oder Kulturbanausen?

Die Besucher waren geschockt! In den Kunsthallen, die sich in Glorfindal befinden, gab es nicht die übliche Kunst zu bestaunen, sondern auch eine ganz neue Art von Kunst. Portraits von Wyrmländern wurden verschönert. Laut Analyse eines Alchemisten war dies Tinte. Ein Mann bekam einen Bart und eine Brille, eine hübsche Frau wurde mit langen Ohren und einer Warze verziert. Überall war das Symbol COC zu lesen. Wir haben dieses Symbol recherchiert und vermutlich steckt dort der Circle des Chaos hinter. Die Wächter der Hallen ist dieser Eingriff in die Kunst rechtzeitig aufgefallen und ein junger Mann und eine junge Frau wurden wegen Vandalismus in den Kerker gesteckt.
Einige Wyrmlandbewohner sind der Meinung, dass die Kunsthallen nun interessanter wären und diese „Verschönerungen“ gar nicht so schlecht aussehen; andere sind der Meinung, dass dies hätte nicht passieren dürfen. Wieso der Circle of Chaos diese Aktion gestartet hat, ist noch unbekannt. Fest steht, dass auf Grund dieser Aktion die Kunsthallen bis auf weiteres geschlossen wurden. Was nun mit den Bildern passiert bleibt der Kunsthalle überlassen. Ob dieser Circle of Chaos noch mehr Chaos im Wyrmland anrichten wird?


Klatsch und Tratsch
(zusammengetragen von der Redaktion und Informanten)

Der stadtbekannte Bettler Belgarion soll sich sein Bettelgewand morgens anziehen und es nach Nachteinbruch mit einem Seidenhemd tauschen, das ebenso zu seinem üppigen Familienerbe gehört wie das beinah aus den Angeln platzende Schließfach bei der Ye Olde Bank.

Offenbar sind die Kerkerzellen im thalheimer Kerker von Rost und Nässe zerfressen, da es seit neustem jeder Witzfigur gelingt auszubrechen.

Die Weihnachtsrabattaktion von Charlotta der Schokoladenverkäuferin soll Tante Guddi in beträchtliche Unsummen und Schulden gestürzt haben – ob die alte Dame ihr Geschäft so noch aufrecht erhalten kann?

Lucan Elvarian soll wegen Belästigung bei der thalheimer Stadtwache angezeigt worden sein. Erst kürzlich wurde er dabei beobachtet, wie er die Baronin Witwe zu Thalheim in der Greifenstraße stürmisch küsste. Eine verspätete Rache der eigenwilligen Baronin? Oder fühlte sich gar der eine Herr / die ein oder andere gewisse Dame provoziert?

Die Wyrmländer scheinen in letzter Zeit des öfteren von Dämonen belästigt zu werden. An allerlei Orten ist die Rede von schrecklichen, bösen, bis hin zu gierigen Dämonen, die ihnen das Leben schwer machen und sich nicht so einfach vertreiben oder auch aufspüren lassen.


Chocolatiess Charlotta – Eine süße Versuchung kehrt ins Wyrmland ein

Charlotta ist nervös. Sie hat von der Grünen gehört, aber selbst noch nie einen Blick in die Zeitung geworfen. Jetzt schämt sie sich etwas dafür. Aber nun war es zu spät. Sie hatte dem Interview zugesagt und insgeheim freute sie sich auch etwas über diese Ehre. Vorsichtig mit einer Schachtel Pralinen aus eigener Herstellung, klopft sie ans Büro der Grünen und setzt ein verkaufsruiniertes Lächeln auf.
Amadeo öffnet ihr so gleich schwungvoll die Tür zum Büro, welches eine angenehme Wärme ausstrahlt. "Seid gegrüßt! Ihr müsst Frau Charlotta sein. Kommt nur rein und nehmt Platz." Der Schreiberling tritt bei Seite und deutet auf einen der zwei Ledersessel, die direkt vor dem Kamin platziert sind. "Es ist schön, dass ihr den Weg hier her gefunden habt."
Charlotta blinzelt verwundert, als der Schreiberling so schwungvoll die Tür öffnet. Das Lächeln wandelt sich zu einem freundlichen Grinsen. "Frau Charlotta... Das klingt so vornehm. Nennt mich einfach Charlie.", sagt die Schokofee und tritt in den gemütlichen Raum, wo sie auch gleich am Kaminfeuer Platz nimmt. "Ich habe für die Einladung zu danken.", meint Sie und hält dem Mann die Pralinen hin. "Selbst gemacht.“, kommt es nickend von Charlotta.
Amadeo nimmt die Schachtel ehrfürchtig entgegen. Langsam hebt er den Deckel an. "Pralinen! Natürlich... Gut dann also Frau Chalie." Sein Lächeln wirkt leicht dümmlich, aber seine Augen strahlen. Als er Platz genommen hat, bringt auch gleich Timmy zwei Tassen dampfenden Kräutertee. "Ihr fragt Euch sicher, wie ich auf Euch gekommen bin. Für diese Ausgabe der Grünen hat mich ein kleiner Artikel über Euch erreicht."
Charlotta beobachtet Amadeo. Sachte nickte sie dem Burschen zu, der ihnen Tee brachte und schon nahm sie jenen in die Hände um nicht nervös an ihren Kleidern herum zu nesteln. "Ein kleiner Artikel?" kommt es sofort nach seinen Worten über die Lippen und ihre Wangen färbten sich leicht rot. "Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich bis zu Eurer Taube nicht einmal etwas über die Grüne gewusst habe... Sonst hätte ich sie gerne als Werbemittel genutzt.", gibt die Schokoladenhändlerin zu und lächelt verlegen ihren Tee an.
Amadeo schüttelt irritiert den Kopf. Wie, nichts über die Grüne wissen? Schockierend. "Seid Ihr etwa neu hier her gezogen?" Solls ja geben. Man bemüht sich, die Empörung zurück zu halten. "Ja... nicht mehr, als ein paar Zeilen... auch eher ein Gerücht. Es geht dabei um Euren sehr... süßen Beruf.", meint er schließlich zwinkernd.
Charlotta hätte das vielleicht lieber nicht sagen sollen, aber nun musste sie da durch. Außerdem war der Tee auch sehr schön anzusehen, als sie sagte: "Ich bin noch nicht lange hier. Ich gehörte zu einem fahrenden Händlergespann, das um die Welt reist um allerhand neue Rezepte zu finden... Damit meine Schokolade die Beste wird." Bei den Worten strahlten ihre Augen und sie sah den Mann wieder an. Der ihre Künste schon anpries ohne auch nur eine Praline gegessen zu haben. "Ich lebe für meinen 'süßen Beruf', Herr Amadeo. Ihr solltet aber dennoch erst kosten und dann urteilen.", meint Sie ruhig und nickt auf die Schachtel, die sie ihm mitgebracht hatte.
Amadeo musste schmunzeln. "Die beste Schokolade der Welt?" Nun, Piraten suchen nach dem größten Schatz der Welt... und sie nach der besten Schokolade. Neugierig beugt er sich über die Schachtel und nimmt sich eine heraus. Misstrauisch roch er dran, wobei er ihr aber einen schelmischen Blick zuwarf. Dann nahm er die Praline mit einem Mal in den Mund. Er kaute und kaute... und bekam ein glückseeliges Lächeln: "Wundervoll... jetzt versteh ich auch Tante Guddies Ängste."
Charlotta 's Augen tritt das brennende Feuer ihrer Leidenschaft für die Schokoladenherstellung. Eifrig nickend sagt sie: "Ja das ist mein Ziel. Ich will das jeder Mann, jede Frau, jedes Kind. Ach, einfach jeder, von meiner Schokolade spricht." Bei den Worten machte sie eine weite Geste mit den Armen, doch dann fing sie an zu lachen, als Charlotta seinen Ausdruck wahr nahm. "Danke, Danke. Eigentlich braucht Tante Guddies keine Angst haben... allerdings finde ich etwas Wettbewerb im Wyrmland gar nicht so schlecht. Ich habe nämlich nicht vor so schnell hier wieder zu verschwinden.", meint Sie Lächelnd und nimmt nun da er ihre Schokolade probiert hat an ihrem Tee.
Amadeo: "Na zumindest wird sie in aller Munde sein.", meint der Schreiberling zwinkernd. "Nun ja... Die gute alte Dame scheint vor allem jetzt zur Weihnachtszeit Einbußen gemacht zu haben, denn laut dem Artikel habt Ihr Eure Produkte rabattiert." Und da das Weihnachtsgeschäft wohl eines der Wichtigtsten ist, ist es kaum verwunderlich, dass Tante Guddies Einbußen gemacht hat.
Charlotta muss darüber kichern. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Doch bei seinen weiteren Worten verzieht die Geschäftsfrau keine Miene und zuckt nur mit den Schultern. "Ich muss mich hier erst Etablieren. Es war schwer genug eine kleine Bude auf dem Weihnachtsmarkt zu bekommen, das musste ich ausnutzen." So war das Geschäft. "Abgesehen davon möchte ich meine Schokolade jederman zugänglich machen. Denn jeder hat ein kleines Stück Glück verdient.", meint Sie freundlich.
Amadeo kratzt sicht am Kopf. "Schokolade fürs Volk also?" Das dürfte ja vor allem den weiblichen Bewohnern des Wyrmlandes sehr gefallen. "Mal ganz unter uns... glaubt Ihr, Ihr seid besser als Tante Guddies?"
Charlotta sagt: "Ich weiß nicht, ob die Schokolade volkstauglich ist. Aber sie ist lecker und macht glücklich." Sie nickt über ihre Eigenen Worte. Über ihre eigene Überzeugung. Doch dann weicht ihr Lächeln aus dem Gesicht und sie sieht empört aus: "Nein, das glaube ich nicht. Wieso auch? Guddis ist seit Jahren hier im Wyrm, so wie die Leute es mir erzählt haben. Sie ist eine ehrenwerte Verkäuferin und bringt Kinder- und Erwachsenenaugen mit ihren Süßigkeiten zum strahlen. Das Einzige, was ich etwas bin, ist neidisch.", meint Sie aufrichtig. "Ich würde auch gerne so einen guten Ruf als Verkäuferin hier haben."
Amadeo nickt. Da muss er ihr Recht geben. Den Ruf von Tante Guddies zu erhalten ist schier unmöglich. Zumal sie eher die liebe Tante von nebenan ist... während Charlie noch ein ganzes Stück zu jung für diesen Ruf ist. Vielleicht eher: Die süße Verführung? Er räuspert sich. "Nun... wenn alle Eure Werke so lecker sind, wird es denke ich nicht lange dauern, bis Ihr bekannter seid. Und dieses Interview ist gewiss schon mal ein Anfang."
Charlotta gewinnt ihr Lächeln über seine Worte wieder zurück. "Ich danke Euch von Herzen. Ich weiß, dass dieses Interview ein Schritt in die richtige Richtung ist.", meint Sie freudestrahlend. "Ich hoffe die Grüne demnächst auch als Werbepartner nutzen zu dürfen, wenn es erlaubt ist...?" fragt sie geschäftstüchtig.
Amadeo: "Sicher, sicher. Jedem ist es erlaubt, in der Grünen Werbung zu machen." Er blickt kurz zur Uhr. "Ich danke Euch für das kurze, aber recht aufschlussreiche Gespräch. Zumindest wird in wenigen Tagen jeder von der Chocolatiess Charlotta wissen."

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Beitragvon die Grüne » Sa 12. Jan 2013, 22:30

Das wyrmländische Neujahrsfest

Als hätten wir nicht schon genügend von der Loge des Blauen Blutes gehört, bekommen wir Wyrmländer auch noch ein Neujahrsfest von ihnen! Sicherlich ist es den Lesern der Grünen nicht entgangen, dass sich seit neustem eine Festlichkeit in unserer schönen Hauptstadt befindet. Ein Neujahrsfest ist es, und es steht ganz im Zeichen des Schenkens.
Hat der letzte enthüllende Artikel über den adeligen Herbstball zum nachdenken angeregt? Sind ihnen die hungernden, armen Geschöpfe aus der Bettelgasse vielleicht doch nicht ganz unbedeutend? Oder geht es allein darum, einen Ruf nicht weiter zu schädigen, ihn viel mehr neu zu konstruieren? Wir wissen es nicht, Fakt ist aber, dass es sich bei diesem Neujahrsfest unter anderem, um ein Spendenfest handelt.
In einem Fass kann hineingeworfen werden, was man bereit ist, loszuwerden. Kostbares wohlgemerkt! Egal ob Münzen, Schuldscheine, Geschmeide oder Edelsteine... gespendet darf werden, was man zu barer Münze machen kann. Oder bekommen die Armen des Landes doch schlussendlich die ungewollten Socken unter dem wyrmländischen Weihnachtsbaum gespendet?
Wenn man den hiesigen Gerüchten glauben mag, dann steht das neue Jahr ganz im Zeichen des Goldrausches.
Über 10 000 000 Goldstücke sollen mittlerweile gesammelt worden sein. Wie das ganze in ein einziges Fass passen soll, darüber lässt sich sicherlich streiten. Wie viel letztlich wirklich zusammen kommt bleibt zunächst noch offen, der Spendenmarathon läuft derzeit noch. Und wer nicht spenden möchte, sollte dennoch das Neujahrsfest aufsuchen.
Ganz gleich, ob man spirituellen Rat der Wahrsagerin braucht, seine Fettpölsterchen mit Köstlichkeiten fördern möchte, oder einfach mit Freunden etwas trinken - ein Besuch der Festlichkeit lohnt sich sicherlich! Und wem das nicht genug ist, der sollte desnachts dort auftauchen. Jeden Abend werden Knallkörper unter den Gästen verteilt, außerdem ist jede Nacht ein spektakuläres Feuerwerk am Himmel zu sehen.


Das Wyrmland am Abgrund?

Was war unser Wyrmland doch einmal für ein prachtvolles Herzogtum: Unser Land wurde regiert von einem starken, aber gerechten Herzog und einer ebenso gerechten und volksnahen Herzogin. Zahllose Neugierige und Schaulustige strömten nach Thauenstein, in der sehnsüchtigen Hoffnung, das Regentenpaar zu sehen und wenn nur für einen winzigen Augenblick lang.
Damit nicht genug; Mit den Schaulustigen und Neugierigen strömte auch ordentlich Gold in die Kassen der Schankwirte und Kneipenbesitzer. Und auch die Goldgrube, im Hafenviertel, profitierte ordentlich von den Besucherströmen.

Doch die glorreichen Zeiten des Wyrmlandes scheinen längst vorbei zu sein. Die sonst so volksnahe Herzogin mag scheu geworden sein. Es scheint, als ziehe sie es vor, sich eher hinter den Mauern der Burg (oder doch im Schatten ihres Mannes?) zu verstecken, statt sich dem Volk zu präsentieren. Wo ist unsere Herzogin hin, die sich auch und besonders für die Interessen der kleinen Leute engagierte? Sie, die doch ihre Herkunft niemals zu vergessen haben schien? Jene, die sich auf Augenhöhe mit den Dienstmägden unterhalten konnte, ohne dabei an Königlichkeit und Glanz zu verlieren?
Stattdessen tratschen die Weiber auf den Märkten darüber, die Herzogin dabei gesehen zu haben, wie sie gleich einem Schatten vorbeihuschte. Dort am Fenster, drüben da, und in ihrer Burg, da eilt sie vorbei! Kaum gesehen und schon wieder fort.

Und was ist mit unserem Herzog, der das Land einst mit strenger Hand und gerechtem Herzen zu führen wusste? Welches junge Bauernmädchen kannte nicht die Berichte über seine Ritterlichkeit? Wo ist er hin, unser Herzog? Längst am Wahnsinn der Ehe zugrunde gegangen? Oder ist er gar in einer Schlacht dahingeschieden? Still und heimlich, fernab der Öffentlichkeit und im Geheimen? Fürchtet die Herzogin eine Revolution, käme heraus, der Herzog könne schwererkrankt oder sogar verstorben sein? Oder ist all das nur schwarzseherisch herbeigedacht und übertrieben und es gibt eine weit subtilere Erklärung für die Abwesenheit unseres Regenten - schiere Überforderung? Nachdem er als junger Ritter das Amt des Herzogs vom alten Erzherzog Edorian übernommen hat, gab es immer deutlichere Anzeichen dafür, dass er diesem Posten offensichtlich nicht so gewachsen ist, wie er es sein könnte und sollte.

Oder haben sie beide längst das Wyrmland aufgegeben und verlassen, um ein anderes, schöneres Leben fernab dieses einst so prachtvollen Herzogtums zu genießen?

Wen wundert es da noch, dass die Wachen bereits an Autorität verloren haben? Die einst so elitäre Einheit lässt sich heute von halbstarken Fürchterlingen meucheln, als wären sie falschverdrahtete Bauerntölpel. Vergessen scheinen die heroischen Jahre, in denen die Wache gegen Dämonen, Drachen und anderen Gefahren ankämpfte und zu gewinnen wusste. Mit dem verschollenen Herzogspaar scheint auch die Wache zu verschwinden. Steht das Wyrmland vor einen Untergang? Wird - in nicht allzu ferner Zukunft - die Kriminalität an Oberhand gewinnen und das Wyrmland in eine gänzlich neue Richtung stürzen? Was ist mit dem Adel des Landes? Greift er bereits machtgierig nach dem Thron der Landes? Oder wird sich doch Nergal persönlich diese Privilegie greifen?

Das Wyrmland steckt in der Krise. Ist dies der stille Zusammenbruch eines einst so ansehnlichen Landes oder doch Funke zum Beginn einer lautstarken Revolution?


Der Wyrmländer im Allgemeinen ...

Winterzeit, Weihnachtszeit – die Zeit des Jahres, die Besinnlichkeit predigt, die Nächstenliebe schürt, die Geldkatzen der Leute lockert, sie nachdenklich macht und näher zusammenrücken lässt. Über vieles wird während der Festtage zwischen dem ersten Schnee und dem neuen Jahr hinweggesehen: das Äussere der Geschöpfe, das Innere von Brieftaschen, über Herkunft, Zukunft, Glaube, Gründe und Ursachen. Das Wyrmland gilt als Land der vielen Gesichter, die unterschiedlichsten Rassen, Stände und Gesinnungen leben Tür an Tür, gehen auf den Straßen der Hauptstadt Seite an Seite – zumeist, ohne groß Notiz voneinander zu nehmen. Mein Nachbar, wer ist das eigentlich? Ist seine Haut geschuppt? Sein Konto prall? Hängt über seinem Kamin das Abbild Nergals? Frönt er den dunklen Mächten oder ist er mit den Klerikern im Bunde?
Es scheint ein Widerspruch zu sein, die wyrmländische Anonymität im Gegensatz zur weihnachtlichen Mentalität des Zusammenrückens. Die Grüne vermittelt! Wer sind sie, die gemeinsam unter dem geschmückten Tannenbaum sitzen? Wo kommen sie her? Woran glauben sie? Die Wyrmländer besser kennenlernen – den Wyrmländern helfen einander besser kennenzulernen, das ist das Ziel der Umfrage gewesen, die in den letzten Wochen in die weite Wyrmlandwelt ausgeschickt wurde.

Einhundertelf Wyrmländer wurden gefragt …

Was ist der Grund für dein Leben im Wyrmland? An welche höheren Mächte glaubst du?

Die Teilnahmebereitschaft der Befragten lag bei beinah 90% und das allein mag schon einen Eindruck davon vermitteln, wie der Wyrmländer im Allgemeinen zu seiner Umwelt steht: Er ist sich nicht zu fein zwei, drei Kreuze auf ein dahergeflattertes Flugblatt zu setzen und scheint somit willens, sich mit den anderen Bewohnern des Landes zu vergleichen.
Zur Auswertung: Angegeben ist die Zahl der Stimmen für die jeweilige Antwort, nicht die Prozentage.

(1) Was ist der Grund für dein Leben im Wyrmland?
22 - a) Im Wyrmland geboren
01 - b) Bin nur auf Urlaub hier
23 - c) Eingewandert aufgrund einer Notsituation
13 - d) Eingewandert aufgrund von Interesse am Land / guten Lebensbedingungen
30 - e) Sonstiges (optional hier den Grund eintragen: ... )

Die meisten Wyrmländer sind also aus „sonstigen Gründen“ ins Land eingewandert. Welche sind das nun? Die meisten scheinen hier in einer kleinen Zahl von Umständen vereint: So waren die häufigsten angegebenen Gründe zum einen der pure Zufall – Weltenwanderer, die durch die Lande kamen und sich eventuell aus gar keinem bestimmten Grund hier niedergelassen haben. Auch sehr oft genannt wurde die Suche – nach jemandem, nach etwas bestimmtem. Wie wäre es mit einem Aushang in den örtlichen Kneipen oder der nächsten Grünen mit dem Gesuch? Der kooperative Wyrmländer könnte helfen! Als letzten Punkt gilt es noch das Hängenbleiben zu nennen – einige Bewohner der Lande kamen, sahen und blieben. Der eine ob einer unverhofften Romanze, der andere ob lukrativer Arbeit.
Ungefähr ebenso viele Wyrmländer gaben an, hier geboren, wie aufgrund einer Notsituation hierher gekommen zu sein. Da fragt man sich doch: wie sieht er aus, der Urwyrmländer? Was ist das für ein Charakter? Was zeichnet ihn aus? Doch das muss an anderer Stelle erläutert werden. Und dass die weiten Lande rund um das Herzogtum Wyrmland ein gefährliches Pflaster sind, ist wohl bereits jedem Bauernkind wohlbekannt. Vandalierende Orktruppen, grausame Familienmassaker, Verbannung und Exil gibt es dort draussen in der Welt. Und alle Bedürftigen haben sie hier im Wyrmland einen Platz für den Neuanfang gefunden, denn hier gilt es kaum, wer du warst, sondern nur, wer du bist.
Die wenigsten leben hier, weil ihnen das Land als solches attraktiv erschien – aber wenn man eine heile Heimat hat, wozu dann noch umziehen, nicht wahr? Urlauber scheint das Wyrmland schon ganz und gar nicht anzuziehen: ein einzelner gab an, Urlauber im Wyrmland zu sein. Vielleicht würden sich einige Investitionen in das heruntergekommene Hafenviertel lohnen, um den Tourismus anzutreiben?

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Beitragvon die Grüne » Sa 12. Jan 2013, 22:31

(2) An welche höheren Mächte glaubst du?
17 - a) Wyrmlandgötter mit Nergal an der Spitze
32 - b) Götter des Herkunftslandes
35 - c) Sonstige Wesenheiten (Geister, Elemente usw.)
34 - d) Ungläubig / Ich glaube an mich und meinen Willen

Die zweite in der Umfrage gestellte Frage bot die Möglichkeit mehrere Antworten anzukreuzen. Wie sich rasch erkennen lässt wurde das reichlich wahrgenommen. Aus den Werten ließ sich eines sehr schnell erschließen: An Nergal und sein Gefolge glauben mittlerweile nur noch die wenigsten Wyrmländer. Ist das der Einfluss der Kleriker? Oder gar der des Herzogs Parsian? Werden sich Nergals Schergen dieses Ergebnis widerstandslos bieten lassen? Die Grüne ist auf Reaktionen gespannt – und dabei sollten Nergals Lakaien bedenken, dass die Grüne lediglich dass Sprachrohr der Wyrmländer ist und keinesfalls Schuld an dieser Miesere trägt!
Die meisten Geschöpfe glauben an ihre eigenen Götter, an diverse andere Mächte – wobei hier vor allem das Schicksal, als auch die Elemente besonders hervorzuheben sind – oder sie machen sich gar nicht erst die Mühe, ihre Geschicke in andere, als ihre eigenen Hände zu geben und behaupten, sie ziehen ihre Stränge allein.
Noch interessanter als dies allein sind jedoch die Kombinationen der gewählten Mehrfachantworten. Platz 1 hat hier auf jeden Fall die Kombination b-c, der Glaube an die Herkunftsgötter und Naturkräfte gleichermaßen. Ist die Harmonie dort draussen in der grausamen Welt, die die Wesen ins Wyrmland flüchten lässt, zwischen den Göttern und der Natur etwa größer als hier im sicheren Herzogtum? Nun, über eines lässt sich hierbei nicht streiten: Nergals Heiligtum steht versteckt im Sumpf, halb eingesackt im morastigen Boden, umwimmelt von Riesenmücken und lethargischen Echsen, die gelegentlich nach ihnen schnappen. An zweiter Stelle steht die Einstellung einiger Leute, die offenbar an alles glauben, was man ihnen vorsetzt: a-b-c-(d). Wer hat diese Flugblätter ausgefüllt? Willenlose Golems? Ignorante Politiker?
Die wenigsten Einwohner stellen ihre Herkunftsgötter oder Naturgewalten mit Nergals Schergen auf dieselbe Glaubensstufe, doch auch solche mag es dort draussen geben – und damit ist für den dunklen Herrscher eventuell noch etwas zu retten.

Das ist er also, der Wyrmländer im Allgemeinen, jedenfalls was seine Lebensumstände und seinen Glauben betrifft. Vielleicht mag es dem ein oder anderen helfen, sich etwas mehr in seine Nachbarn hinein zu versetzen, sich mit anderen Wyrmländern zu identifizieren.
Und eventuell wird es in Zukunft weitere Umfragen dieser Art geben, die die Einwohner des Herzogtums Wyrmland unter anderen Gesichtspunkten zu beleuchten versuchen.


Akademie des Wissens – Eine wachsende Idee

Schon seit einigen Monaten hat sich eine neue Gilde, die Akademie des Wissens, Stück für Stück im Wyrmland bekannt gemacht. Vor wenigen Tagen erst hatte nun einer unserer Schreiberlinge das Vergnügen, hinter die Kulissen zu sehen.

Die Akademie des Wissens stellt sich selbst als Schule dar. Mit Fächern wie Kultur, Handwerk und Heilkunst, sowie Kampfkunst wurden bereits zahlreiche Schüler in die Akademie gelockt, die bereits stolze dreiundzwanzig Mitglieder zählt.

Die Kanzlerin der Gilde, Liasanya, erzählte weiterhin stolz, dass sich der Unterricht bald nicht mehr nur auf diese doch sehr anspruchsvollen Fächer beschränken sollen. Rechnen und Schreiben soll auch mit aufgenommen werden. Ihrer Meinung nach, werden die Dorfschulen der Städte des Wyrmlandes ihrer Aufgabe auf Grund von mangelnden Lehrern oft nicht gerecht. Allerdings ist es auch so, dass auch der Akademie Lehrer fehlen; so zumindest der Stand zum Tag des Besuches.

Weiterhin ist der Besuch des Unterricht,; genau, wie der in der Dorfschule, komplett kostenfrei. Die Gilde hält sich vor allem durch Spenden und Eigenvermögen über Wasser.

Doch was macht sie besser, als die Dorfschulen?

Man muss zugeben, dass es für ein Kind aus Thalheim nicht unbedingt zumutbar ist, den weiten Weg nach Qexelcrag zu laufen, um Schreiben und Rechnen zu lernen, wenn es doch eine Schule genau vor der Haustür hat.

Man darf aber den Rest dabei nicht vergessen. Jene Fächer, die die Idee hinter der Gilde doch erst ausmachen. Man kann unabhängig von einem Meister ein Handwerk erlernen. Geburt und Herkunft spielen keine Rolle, um sich im Schwertkampf zu üben. Man kann etwas über Kunst erfahren, ohne dabei teure Bücher kaufen zu müssen. Alles ist unverbindlich; alle werden gleich behandelt.

Bildung für alle! So lautet die Devise und so können wir, die Redaktion der Grünen, nur deutlich dazu auffordern, diese Idee zu unterstützen. Es werden weiter Lehrer gesucht; aber auch an Schülern darf es nicht mangeln. Sicherlich wird sich auch über die eine oder andere Spende gefreut.

Lyasanya wird sich über jede helfende Hand, wie auch immer diese auch aussehen mag, freuen und dankbar nach ihr greifen.


Pferd gestohlen?

Ein Wachmann, in eigensinniger Kleidung, soll eine junge Frau überfallen haben. So erzählten es zumindest die Waschweiber in den Straßen von Romar. Vor nicht all zu langer Zeit soll sich dieser Herr mit der Fremden, gestritten haben. Es ging wohl um ihren Bruder. Auf jeden Fall hat der Mann immer wieder die Stadtwachen um Hilfe gerufen, weil das arme Ding eine Diebin sein sollte! Dabei hatte die junge Frau ein geschundenes Bein und extra ein Pferd um ihr Bein zu schonen. Doch der Mann überlistete das Mädchen und warf Ihr einen Goldbeutel hin und nahm sich einfach das Pferd. Die Frau sei darauf hin schnell geflohen, als sie die Wachen kommen sah. Na ja - so schnell das eben ginge mit einem Klumpfuß. Die Frage ist wohl: Seit wann bemächtigt sich ein Wachmann eines Pferdes? Das ist doch wirklich sehr merkwürdig.


Das neue Jahr – Ein Ausblick durch das dritte Auge

Göttliche Segen und unsichere Bankgeschäfte, aber auch Schnee, Eis und kalten Wind hat uns das neue Jahr bereits gebracht. Doch was bringt die Liebe? Der Erfolg? Welches Glück bringen uns die Götter? Wird es Katastrophen und Unheil geben oder gar den Untergang der Welt? Eine Frau hat sich bereit erklärt diese und weitere wirklich basale Fragen der menschlichen – und andersrassigen – Natur zu ergründen. Es handelt sich dabei um niemand geringeres als die alte Zigeunerdame, die laut eigener Aussage seit „Anbeginn der Zeiten“ bereits im Wyrmland verweilt und Fragen zu ihrem Namen und ihrer Herkunft während der Seancen hartnäckig ignoriert hat. Ihre Mystik ist spürbar und sie selbst bezeichnet das, was sie umgibt, als die „Aura der Sehenden“. Ihre alten Augen sind von faltiger Haut umgeben und milchig wie ein erblindeter Spiegel, der Ausdruck in ihrem von einer strengen Adlernase gezeichneten Gesicht lässt schwarzseherische Grim vermuten – doch ihre zuweilen zarten, fließenden Bewegungen, mit denen ihre Finger die Kristallkugel umweben strafen dieses Vorurteil Lügen. Fünfzehn Monate zu je dreißig Tagen und eine zehntägige Woche zeichnen die wyrmländische Kalenderrechnung aus. Die alte Zigeunerfrau hat zugesagt für jeden dieser Monate und so weit es ihr das Schicksal gestattet auch für einzelne Wochentage eine Voraussage zu treffen – und dabei nichts zu beschönigen.
Sie entzündet einige Räucherstäbchen und Kerzen in ihrem kleinen Zelt, mit dem sie seit unendlich vielen Jahren durch das Wyrmland pendelt, stets unterwegs von Stadt zu Stadt. Sie sagt nichts explizites dazu, doch in ihrem Gebaren ist Bitterkeit auszumachen über die wyrmländische Jugend, die für wahrhaftige Wahrsagerei und spirituelle Erweiterung keinen Sinn mehr zu haben scheint und sich stattdessen lieber verdumpfenden Rauchkräutern und Illusionsmagie hingibt, von der nichts zu lernen ist. Sie räuspert ihre rauchige tiefe Stimme, konzentriert sich und beginnt die Kristallkugel vor sich nach den Geschicken der Monate Gwyndri und Sithil zu befragen.

Gwyndri: Der erste Monat, der Beginn, der Neuanfang. Er steht gleichsam für Wiederholung und Erneuerung. Letztere wird sich vor allem durch die Eisreinigung vollziehen, welche die Böden hart wie Fels und die Seen verlockend und trügerisch erscheinen lässt. Achtung: Das Schicksal haftet nicht für unvorsichtige Madeln und Buben, die auf zu dünnem Eis schlittern. Besonders an Ghulsdaeis, Erstedaeis und Samodaeis sind Temperatureinbrüche zu erwarten, die einem das Atmen erschweren. Von Frühlingsgefühlen kann im Gwyndri keine Spur sein, denn mit den vom Frost welken Pflanzen, eingefrorenen Fischen und kahlen Bäumen sind auch die Herzen der höheren Geschöpfe erkaltet – besonders die wechselwarmen Echsen haben darunter zu leiden. Jeder, der seinen Seelengefährten bereits gefunden hat, sollte regelmäßige Präsente oder wenigstens warme Gedanken mit ihm austauschen um über die kalte Zeit hinweg zu kommen. Alle, die noch einsam durch den Schnee wandeln sollten wahlweise über eine Änderung der Schalfarbe (Knaller des Monats: Pastell-Saphir und Hellsilber – grelle bunte Noten schrecken vielmehr ab in all der weißen Tristes) oder das nutzen eines Schnupftuches anstelle des Jackenärmels bei triefender Nase nachsinnen. Die in den Eisnächten am Himmel funkelnden, roten, grünen und gelben Knallsterne künden von großem goldenem Wohl. Viele werden geben, damit andere nehmen können.

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Beitragvon die Grüne » Sa 12. Jan 2013, 22:32

Sithil: Der zweite Monat. Die Monde Vordus und Lurani werden eine besonders günstige Position einnehmen, während Erela jedoch kaum sichtbar sein wird. Das wiederum kündigt etwas bedrückendes an: einen weiteren Kälteeinbruch, oder aber einen Wechsel zu ungemütlichem Regenwetter mit steigenden Fluss- und Seenspiegeln, die nun bereits zu Beginn des Jahres zu Hochwassern führen könnten. Die schützenden Augen von Vordus und Lurani werden sich jedoch anderem widmen: im Sithil ist Wanderern, Elfen und Alchemisten das Glück hold. Besonders intensive Mondstrahlen weisen Wege, füllen – in die richtigen Behältnisse geleitet – viele Phiolen und geleiten die Seelen der Toten. Das äussert sich besonders in gefährlichem Bodennebel – also Achtung beim Reiten und Kutschieren! Die Farben des Sithil ähneln denen des Gwyndri, neigen sich jedoch etwas mehr ins dunkle Silber und grünliche Grau. Am klaren Nachthimmel wird man Konstellationen wie die Axt, das Lamm und den Goldtaler erkennen können – und wenn die Götter es gut mit den Wyrmländern meinen werden sie zum Zeichen ihrer Zufriedenheit die Feenlichter ans Himmelszelt schicken, um so manche Nacht, besonders aber die Kendaeis, zu verschönern.


Das schwarze Brett
Genutztes Medium oder verstaubte Wandtäfelung?

Schon oft saß ich in der Kneipe und widmete mich meinem wohlverdientem Ale. Dabei ist mir immer eine Sache besonderes im Boars Head Inn aufgefallen:
Ich meine natürlich das schwarze Brett. Jeden Abend sitze ich nun hier und immer wieder streifen meine Augen über das alte Brett. Oft schäumt es über vor Zetteln und manchmal ist es gänzlich leer.
Allerdings ist mir so über die Jahre aufgefallen, dass es immer leerer wurde. Oder geht das nur mir so? Wo sind die guten alten Heldenaufrufe geblieben? Die Gesuche? Die Steckbriefe? Die Werbeangebote? Nimmt sich denn fast Niemand mehr dieses Mediums an? Muss es Cedrik etwa bald ganz von seiner Wand nehmen, weil kein Zettel mehr einen Weg daran gefunden hat?
Also ich für meinen Teil fände es sehr Schade, wenn niemand mehr das schwarze Brett nutzen würde. Es hat uns Allen sehr lange gute Dienste geleistet und ich finde, man sollte es wieder zu würdigen lernen. Vielleicht sollten die Wesen, Gestalten und Wyrmländer nicht nur zum Ale trinken bei Cedrik vorbeikommen, sondern es auch mal wagen, dem schwarzen Brett mehr Zuwendung zu schenken. Selbst wenn es nur ein kurzer Gruß für Jemanden sein soll.
Traut Euch Wyrmländer. Lasst die guten, alten Dinge nicht verkommen. Nehmt den Fortschritt an, aber behaltet auch das Alte im Blick. Wer wies ob es Euch nicht irgendwann einmal von Nutzen ist.

Ein einfacher Aletrinker


Auf der Suche

Seit einigen Wochen wird ein Mann im Wyrmland gesucht. Die Rufe seines Namens werden immer aufdringlicher - aber nicht nur das: Es geht sogar soweit, dass ein Mann mit einem Steckbrief herum irrt und Leute damit belästigt. Ja, er drängt sich ihnen im wahrsten Sinne des Wortes auf und hält ihnen den Steckbrief eines gewissen Pharmond Lyn vor die Nase, während seine Augen strahlend von den Heldentaten des Mannes erzählen.
Aber es kommt noch schlimmer: Die Frau mit dem Kugelbauch. Ganz heruntergekommen ist ihre Gestalt und man fragt sich ob sie Schwanger ist oder einfach nur vom Hunger geplagt. Jeder der ihr begegnet wird mit einem bitterbösen Blick aus smaragdgrünen Augen taktiert, der unter ihren wilden schwarzen Locken hervor schimmert, und dann mit einem Dolch bedroht. Denn auch diese Fremde hungert anscheinend nach dem Antlitz des gesuchten Pharmond Lyns. Wer mag wohl dieser Mann sein und wieso scheint niemand etwas von Ihm gehört zu haben?


Die Grüne Dienste

Rezept: Ein süßes Vergnügen ~ Schokoladen – Obst – Fondue
eine Empfehlung von Schokofee Charlotta
Man nehme für 4 Personen: 50ml Orangensaft, 200g Sahne, 250g Schokolade (Vollmilch oder wahlweise Zartbitter), 600g Früchte (z.B: Erdbeeren, Weintrauben, Ananas, Himbeeren, Bananen, Mangos, Kiwi etc.), 200g Kekse, kleine oder kleingeschnittene Kuchenreste, Pistazien,gehackte Mandeln und Nüsse, Zuckerstreusel, Schokoladenstreusel (eben ganz nach belieben)
Zubereitung: Den Orangensaft und die Sahne in einem Topf zum Kochen bringen, vom Herd nehmen. Die Schokolade in Stücke brechen, in den Topf geben und unter Rühren darin schmelzen lassen. Die Früchte waschen, putzen oder schälen und wenn nötig, in mundgerechte Stücke schneiden. Früchte und Kekse oder Kuchenstückchen dekorativ anrichten. Pistazien, Mandeln, Nüsse und Streusel getrennt in kleinen Schälchen dazu stellen. Den Topf mit der geschmolzenen Schokolade auf ein Kerzen-Rechaud stellen.
Jeder bekomme einen Holzspieß, spießt Obst, Kekse und Kuchen nach Herzenslust und taucht die Gabel in die Schokolade. Schleckermäulchen wälzen ihre Schokohäppchen noch in Pistazien, Mandeln, Nüssen oder Streuseln.
Wichtig: Unbedingt darauf achten, dass die Schokolade beim Erhitzen nicht zu heiß wird, sonst verklumpt sie. Deshalb stellt man die Schokolade auch auf ein Rechaud mit Teelichtern.


Die Grüne vermittelt

Gasthaus und Krämerladen zum und im Morastwinkel!

Bett[s]en[/s] - Speis & Trank - okkulter Bedarf
Außerdem unentgeltliche Übernahme v. Bastarden bis 11 Lenze zur körperlichen & gütigen Erziehung in wohlmeinender und strenger Hand.
Trollenthaupter des Monats: Beim Erwerb von 24 Sumpfschnecken je ein halber Augapfel (Mensch) GRATIS.
ACHTUNG - Lehrstelle an tüchtigen und klugen Burschen bis 23 Sommer zu vergeben (keine Elfen, keine Zwerge, keine Ostlinge) - ACHTUNG
Näheres: Taube an S. Aubertopf
(Aeon)


Von Drachenbrut Ryun
Rubrik Suche Sie
Nachricht:
Ich heisse Ryu und bin ein Krieger der Drachenbrut. Bin neu in diesem Lande und sehne mich nach einem Weib, das meine Wunden heilt und den Sturm im Herzen lindert.


Von Magd Damonia
Rubrik Suche Ihn
Nachricht:
Dies ist für meinen Liebsten Sycios. Ich hoffe du liest das mein Schatz <3 10.02.2012 <3
Ich liebe dich über alles <3
Deine Damonia <3

Kommentar der Redaktion: Diese holde Maid hat ihren Herzbuben bereits gefunden; warum aber alles kleiner drei sein soll - Damit beschäftigen sich zur Zeit die Experten der Akademie des Wissens. Ein weiterer Fall des Grüne-Mysterie-Teams!


Ignazio Verfels sucht noch immer tapfere Recken und neugierige Forscher, die bereit sind das Geheimnis der Steinstatuen im ilshaldrener Sumpf zu lüften! Freiwillige können nach Belieben vorbeikommen und sich auch ohne Voranmeldung alles ansehen!


Das Gesicht von Seite 3
Heute: Berno


Bild

Etwas mehr als einen Schritt hoch (selbst mit Helm), gerade so etwas größer als breit, Unterarme wie andere Leute Oberschenkel, ausgeprägt haariges Gesicht, von weitem schon gut zu riechen besonders ob des Munddeos mit der Ale-Note, häufig unverständliches in den Bart brubbelnd, Augen die entweder Ale-selig glänzen, wegen eines vermeintlich guten Geschäfts listig funkeln oder auch mal leicht irre dreinblicken - jupp, dies ist ein Zwerg. Stur wie ein Fels und ständig grummelig drauf erfüllt er fast jedes Vorurteil gegenüber dieser eher klein- aber nicht leichtfüßigen Rasse. Wenn man ihn antrifft ist er meist auf der Suche nach großen, kräftigen Bäumen an die er auch ohne zu zögern Hand anlegt - am liebsten in elfischen Wäldern. Aber so recht scheint er noch keinen richtigen Anschluß an die wyrmländer Zwergenclans gefunden zu haben, ist er doch fast immer allein anzutreffen. Was ihn allerdings nicht daran hindert in Qexelcrag mit seiner Handwerkskunst Geschäfte zu machen. Schließlich ist Eisenklopfer nicht nur ein Name sondern ein Beruf, wie er gerne und häufig von sich gibt - sieht man mal davon ab, dass er ein viel zu guter Gast bei Gargoyle ist.
Zuletzt geändert von die Grüne am Sa 12. Jan 2013, 22:40, insgesamt 2-mal geändert.
Chefredaktion: Wildvogel Chara


Ihr habt haltlose Gerüchte für uns?
Wollt in einem offenen Brief eure Meinung kund tun?
Habt Lustiges, oder Trauriges?
Habt etwas Berichtenswertes erlebt?
Wollt der Redaktion in einem Interview einmal Rede und Antwort stehen?
Oder kennt ein reizvolles Gesicht für Seite 3?

Schickt uns eine Taube an : die.gruene.lotgd@gmail.com!

Diese Zeitung lebt von eurer Mitarbeit!
Schreibt uns! Wir freuen uns!

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Rob Lucci
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Beitragvon Rob Lucci » Sa 12. Jan 2013, 23:50

Valiri Lucci ist heute der erste im Haus der die Grüne zu fassen bekommt.
Gespannt liest er einige Texte, schüttelt mal hier mal da belustigt den Kopf.
Einige Momente sinnt man nach ob man den Gesuchten Mann kennt - kommt aber nicht auf einen befriedigenden Schluss.
Die Vermittlung wird nicht beachtet. Ihn will ja eh niemand. Doch was sieht man da? Lehrstelle? Nun wird es doch interessant!
Tüchtig? Ist man. Schlau? Sowieso... und 23 ist man auch noch lang nicht.
Aufgeregt notiert man sich das wichtigste. Vielleicht wäre das ja etwas für ihn!
:wolf: ER bringt uns Liebe! Schnell erschießt ihn! :wolf:

Meinungen sind keine glitzernden, magischen Baby-Einhorn-Eier,
die jedermann beschützen, verteidigen und großartig finden muss.
Auch Meinungen können scheiße sein.
Voller Liebe:
"Mach dir keine all zu großen Hoffnungen. Robs Schädel macht gerade seinem Ego Konkurrenz. XD"
"Und die bösen, bösen Zombies kamen nicht am ROBKÄPPCHEN vorbei...! "

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Beitragvon Lunara » So 13. Jan 2013, 00:24

Wie üblich - die Grüne in den bebenden Händen - schiebt Timmy das Blatt in die Schwärze der geöffneten Tür und denkt gar nicht daran, auf einen Dank oder gar ein paar Münzen zu warten.
Leises Rascheln begleitet die dunklen Augen, die die Zeilen überfliegen.

"Wen wundern denn noch Krisen im Wyrm?" Ein schattenhaftes Kopfschütteln. "Niemand mehr da, der sie abwenden wollte." Der Arroganz lässt der Rotschopf nur einen Moment Zeit, sich auszuruhen, als sie leise kichernd etwas über Parsians Ritterlichkeit liest.
Einerlei, der Augenblick vergeht schnell.
Rezpte für die Wyrmlanddame von heute, ein schwangeres Weib, eine alberne Liebeserklärung, das schwarze Brett bei Cedrik verwaist....ein ungeduldiges Knurren verlässt die Lippen. Das Gesicht von Seite 3 genügt schließlich, um Timmy laut zu verfluchen und die Grüne auf den nächsten Tisch zu werfen.
Ich habe bis an den Rand des Wahnsinns geliebt oder was man so Wahnsinn nennt.
Doch für mich ist das die einzig vernünftige Art der Liebe.
Das Flüstern der Dämmerung entsteht, wenn die Nacht sich häutet.

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Lucan
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Beitragvon Lucan » So 13. Jan 2013, 02:01

Gerade kommt der Herr Halbelf von einem amüsanten Ausflug aus Thalheim zurück nach Hause, da sieht er die zusammengerollte Grüne, geklemmt zwischen Tür und Klinke.
Nichts, aber auch wirklich garnichts kann seine gute Stimmung trüben, ganz im Gegenteil. Der Spitzohrige nimmt die Seiten an sich und begibt sich damit ins Haus, lässt sich vor dem Kamin auf dem Sofa nieder. Ein Wein noch, dann wäre es wahrlich perfekt an diesem trüben Winterabend.
Doch kaum hat er die Zeitung aufgeschlagen und die leuchtend grünen Augen über das Blatt wandern lassen, da runzelt er doch tatsächlich eher ungläubig die Stirn. Bitte was soll er? Bei der Stadtwache angezeigt? Nun, sowas ähnliches hatte Eva anklingen lassen, aber dass es wirklich so ernst ist? Verdammt! Was, wenn ihn die Wachen wirklich in den Kerker sperren wollen?
Ach, halt, der Kerl liest weiter und demzufolge käme er ja flux wieder aus dem Kerker raus, so schnell, wie jeder andere, hier beschriebene Depp auch.
Aber halt, man hat da doch kurzzeitig etwas überflogen, zu dem man nun zurückkommt. Das Interview mit seiner liebsten Chocolatiess wird genauer durchgelesen. Na, wenigstens eine, die hier gut bei wegkommt. Schade, dass sie nichts von ihrem gemeinsamen Weihnachtsverkauf erzählt hat, aber wozu auch? Da fällt ihm ein: Ihre letzte Begegnung liegt schon sehr lange zurück. Man sollte mal wieder...
Oha, oha, was ist denn das? Ein Wachmann, der einer Frau ein Pferd stielt? Pferd, so wie: Gaul? Und das Weib war eine Diebin mit einem Hinkebein? Hah, wenn das mal nicht diese freche Schwertschwingerin war. Soso, ein Wachmann hat ihr den Klepper also entwendet, aber Lucan soll daran schuld gewesen sein, oder wie war das? Geschieht ihr ganz recht!
Der Rest wird mehr oder weniger beiläufig als Randnotiz wahrgenommen. Zu sehr hängt man noch an diesem Gerücht. Ja, gut, vielleicht steckt da ja ein kleines Körnchen Wahrheit drin, aber... die Wachen? Hm, vielleicht sollte man Eva auch mal wieder einen Besuch abstatten, einfach so, aus Spaß an der Freud'. Ja, doch, eigentlich kann er ganz gut damit leben. Sollen die Wachen mal kommen, denen kann er was erzählen.
Damit legt er das Blatt ersteinmal zur Seite. Man wird gewiss zu einem späteren Zeitpunkt nochmal darauf zurückkommen.


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Beitragvon Shadeless » Mo 14. Jan 2013, 08:33

Liasanya holt die Grüne nach drinnen und beginnt neugierig zu lesen. Ah! Da war er ja der Artikel. Schnell liest sie ihn und ein Lächeln stielt sich auf ihre Lippen. Dann liest sie auch die anderen Artikel. Sie findet, und das nicht nur wegen der Akawi, dass die Zeitung seit langem mal wieder interessant war. Sie klappt sie zu, um sie mit in die Akademie zu nehmen.
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt!
(Albert Einstein)

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Beitragvon DuathOthar » Mo 14. Jan 2013, 12:25

Der Krieger erhält sein Exemplar auf verborgenen Pfaden. Direkt würde der kleine Junge sich eh nicht mehr hertrauen. Noch wüsste Timmy, wie er Duath finden könnte. Dunkle Kohlegruben überfliegen die Worte und ein boshaftes Lächeln umspielt seine Lippen. "Unwissenheit, Unbekümmertheit. So schön, das Wyrmland." Ätzend geflüstert erklingen die Worte. Achtlos wirft er das Papier in den nahen Kamin. Gierig lecken die Flammen darüber, bis nur noch Asche zurückbleibt.

Si vis pacem, para bellum!


Ein kleiner Verstand ist schnell mit Glauben gefüllt!

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Beitragvon Alyah » Mo 14. Jan 2013, 13:27

Noch während die Lichtgestalt dabei ist, den Garten in Ordnung zu bringen, geht die Türglocke. Verwundert hält sie inne...erwartet sie jemanden?

Nein, unmöglich.

...gibt sie leise von sich, wer sollte das auch sein? Sie geht nach drinnen, um dieTüren zu öffnen. Ihre Lippen umspielt ein leichtes Lächeln, als sie Timmy erkennt.

Sag nur, es ist mal wieder soweit, hm?

Der Botenjunge nickt, jener wird irgendwie auch nie wirklich älter. Natürlich wird sie ihm das nicht so sagen. Stattdessen greift sie in die Tasche ihres Arbeitsmantels, zieht ein paar Münzen hervor, drückt sie Timmy in die Hand.

Danke dir. Pass auf dem Rückweg auf, hier sind ein paar Steine locker.

Der Junge verneigt sich höflich und macht sich auf den Rückweg. Alyah sieht ihm nach, sie seufzt leise. Kennen sie sich nun auch schon ein Weilchen.

Wer war das, Mutter?

...ertönt es von hinten und Alyah wendet sich zu ihrer Tochter um.

Das war Timmy, mein Schatz. Es gibt Neuigkeiten aus der Stadt. Lust auf einen heißen Tee und den neusten Klatsch und Tratsch? Hm?

...ein verschwörerisches Funkeln folgt als Antwort und die Lichtgestalt schließt das große Tor, mal sehen, wie viel interessantes die aktuelle Ausgabe wirklich für sie bereithält.
Zuletzt geändert von Alyah am Mo 14. Jan 2013, 14:01, insgesamt 2-mal geändert.
"Das Leben ist wie eine Bleistiftzeichnung, nur ohne Radiergummi" (Radio)
Es ist nicht wenig Zeit,
die wir zur Verfügung haben,
sondern es ist viel Zeit,
die wir nicht nützen.

Seneca

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Die Liebe ist nett und freundlich, doch ist sie des Verstandes Freund nicht. (Filmzitat)
"Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume"


Zitat: Rajah: *Alyah knutsch* bist n Engel


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