D.e.K.d.G. Teil 5

Allgemeiner Talk über das laufende Spiel.

Welche Gesinnung ist die deine?

Umfrage endete am Di 1. Jan 2013, 00:00

Chaotisch Böse
7
14%
Chaotisch Neutral
7
14%
Chaotisch Gut
4
8%
Rechtschaffen Böse
1
2%
Rechtschaffen Neutral
5
10%
Rechtschaffen Gut
6
12%
Neutral Böse
11
22%
Neutral Neutral
8
16%
Neutral Gut
2
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 51

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Berno
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Beitragvon Berno » Di 16. Apr 2013, 16:09

@Aerius: Sicher hast du recht, dass es sehr von dem jeweiligen Vampirbild abhängt, in welche Gesinnung man den jeweiligen Vampircharakter steckt bzw stecken möchte. Aber auch bei deiner Definition tendiere ich zu Chaotisch Böse, selbst,wenn die Nicht-Bestie da nicht hinein paßt. Warum: Diese Seite kann zu jedem Moment hervortreten, selbst wenn du dies in deinem Konzept an Bedingungen geknüpft hast. Niemand weiß, wann diese Bedingungen erfüllt sind, sie sind sozusagen unvorhersehbar, dein Gegenüber muß vom Prinzip jederzeit damit rechnen. Das rechtschaffend Gute der menschlichen Seite wird de facto ad absurdum geführt durch das chaotische der Bestie. Insofern bleibe ich bei meiner Meinung, dass man eigentlich jeden Vampir als Chaotisch Böse ansehen muß.

@Zanzamar: Rechtschaffen Gut, ich ahnte es. Ich werde mich mit Berno nochmal zusammen setzen, um ihm das klar zu machen. Ich weiß nicht, ob er das einsehen wird. ;)
Wenn du einen Riesen siehst, prüfe erst am Sonnenstand, ob es sich nicht bloß um den Schatten eines Zwerges handelt. (Chinesische Weisheit)

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Aerius
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Beitragvon Aerius » Di 16. Apr 2013, 16:14

Würdest du dann automatisch auch jeden Werwolf als Chaotisch Böse ansehen? Oder Hulk? Oder jeden anderen Gestaltwandler, der sich unfreiwillig verwandelt und dann eine unkontrollierte Zerstörungsmaschine ist?
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Beitragvon Orianna » Di 16. Apr 2013, 16:17

Ich persönlich würde solche Wesen als zwei Charaktere sehen, was die Gesinnung angeht^^

“But I don’t want to go among mad people,” Alice remarked.
“Oh, you can’t help that,” said the Cat: “we’re all mad here. I’m mad. You’re mad.”
“How do you know I’m mad?” said Alice.
“You must be,” said the Cat, “or you wouldn’t have come here.”

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Beitragvon Lunara » Di 16. Apr 2013, 16:44

Der Wolf hat sie nicht nur mal gerettet, mit dem kann man auch toll im Schnee spielen :D .

Natürlich ist Lunara nicht immer und nur böse. Das wäre schwierig, denn dann müssten ja alle zwangsläufig immer vor ihr davonlaufen.
Aber die Tendenz ist schon in die Richtung.
Ja, es gibt Ausnahmen, aber die kann man bestimmt an einer Hand abzählen.
Aber davon abgesehen, ist die Einteilung wirklich Klischee und Schublade. Ich mag beides sehr, denn damit kann man jeden Char wunderbar ausreizen.
Ich habe bis an den Rand des Wahnsinns geliebt oder was man so Wahnsinn nennt.
Doch für mich ist das die einzig vernünftige Art der Liebe.
Das Flüstern der Dämmerung entsteht, wenn die Nacht sich häutet.

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Beitragvon Berno » Di 16. Apr 2013, 19:19

[quote='Aerius','index.php?page=Thread&postID=20129#post20129']Würdest du dann automatisch auch jeden Werwolf als Chaotisch Böse ansehen? Oder Hulk? Oder jeden anderen Gestaltwandler, der sich unfreiwillig verwandelt und dann eine unkontrollierte Zerstörungsmaschine ist?[/quote][quote='Orianna','index.php?page=Thread&postID=20129#post20130']Ich persönlich würde solche Wesen als zwei Charaktere sehen, was die Gesinnung angeht^^ [/quote]Das ist genau das Spannungsfeld. So klar wie bei einem Werwolf oder Hulk oder eiem Mr "Jakil&Hyde" sehe ich das bei einem Vampir halt nicht, selbst in deinem Sinen nicht, weil ein Vampir immer ein Jäger ist, denn er lebt von dem Blut, zwangsläufig. Da ist also immer der Drang nach Blut, er riecht es, er spürt den Pulsschlag seiner Beute und das auch, wenn er gerade nicht auf Jagd ist und dies stellt immer eine Reiz für ihn dar. Das ist meine Sicht auf einen Vampir. Selbst wenn der Aspekt hinzu kommt, dass er Gutes machen muss, um nicht gänzlich zum Biest zu werden. Das Biest kann aber immer die Oberhand gewinnen, weil die Reize permanent vorhanden sind. Ein Vampir ist für mich ein Charakter und nicht zwei und wechselt nicht seine grundsätzlichen Aspekte.

Beim Werwolf ist das dann doch eher etwas anders: Solange da kein Mond scheint, ist er er selbst und wird erst zum Biest, wenn der Mond scheint - ungewollt. Da bin ich dann auf Oriannas Schiene und es ist auch wieder meine Sicht. Ich will dir die deine nicht nehmen. Wenn sich Biest und Mensch so klar trennen lassen, sind die Gesinnungen auch getrennt.
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Beitragvon Aerius » Di 16. Apr 2013, 20:13

Es ist der Unterschied ob man (auch als normaler Mensch) jagt um zu essen oder jagt aus Spaß daran, Tiere zu erlegen. Das macht auf der Gesinnungstabelle einen riesengroßen Unterschied. Ist dasselbe mit (der bewussten Seite von) Vampiren. Das Aer auch aus Genuss jagt ist etwas anderes - das ist seine Sache. Er würde trotzdem nie jemanden, insbesondere Beute, sinnlos töten. Deswegen ist er nicht chaotisch böse. Er ist hedonistisch - sein eigener Genuss steht für ihn im Vordergrund. Moral und Reglements sind ihm dabei egal.

Und der absolute, der reine Hedonist, dem es nur um sich selbst geht, der aber nicht mehr Leid zufügt, als unbedingt nötig, ist einer der CN Archetypen. Kein CE Charakter.
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Beitragvon Zanzamar » Di 16. Apr 2013, 20:49

Sobald der Vampir so etwas wie Entscheidungsfreiheit hat (Stichwort "beseelter Untoter") muss er nicht mehr böse sein. Er könnte seine Ziele selektieren, sich fernab von der Zivilisation aufhalten o. Ä.
Der Drang selbst ist nicht unbedingt das, was den Vampir böse macht, sondern wie er damit umgeht. Ein rein triebiger Vampir wäre vergleichbar mit einem Raubtier und damit sogar neutral.

Klassisch ist Vampirismus natürlich ein Fluch, der teilweise herzensgute Menschen zu wirklich bösen Monstren machen soll. Der Machtgewinn mit Unsterblichkeit und übernatürlichen Kräfte ist riesig, aber zuviel Macht auf einmal sorgt bekanntlich für moralischen Verfall. Dem ersten Hunger auf menschliches Blut gibt man schnell nach, und ist die Hemmschwelle erst einmal geschwunden, werden die kleinen Ameisen einem schnell egal...
Das kann so natürlich nur funktionieren wenn der Blutdurst strikt genug ist. Wenn auf einmal Tierblut völlig ausreicht oder aber der Jagddrang komplett wegfällt, so dass man Tetrapak-Blut trinken darf, verflachen diese moralischen Verwerfungen und übrig bleiben einfach Menschen mit besonderen Kräften, die man in anderen Settings auch einfach Mutanten, Halbgötter etc. nennen könnte.
Und genau diese modernen Vampire können dann natürlich auch jede erdenkliche Gesinnung haben.

[quote=Aerius]Er ist hedonistisch - sein eigener Genuss steht für ihn im Vordergrund. Moral und Reglements sind ihm dabei egal.[/quote]
Damit stößt man mit diesem System eben an Grenzen. Bei D&D3e sind Gut und Böse schon so etwas wie Naturgesetze. Da ist dann wichtig, woraus dein Char den Genuss zieht. Ist es vornehmlich das Töten von "empfindsamen Wesen" bist du direkt böse. Ziehst du Genuss aus dem Helfen anderer ist das gut. Ist dir alles völlig egal bist du eben neutral.
Erworbene Lykanthropie zieht bei D&D übrigens einen Gesinnungswechsel nach sich. Das zählt nicht als selbstständiges "anderes Wesen", sondern man ist gezwungen seinen Charakter anders zu spielen, wenn man dem gerecht werden will.
Da wir bei LotGD aber nicht nur nach einem einzigen System spielen sind beide Ansätze gleich valide.


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