Wyrmländer Adventsgelege

Geschichten, Gedichte, Forenrollenspiel
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Phaitan
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Beitragvon Phaitan » Mo 1. Dez 2014, 21:39

Ehrlich gesagt fehlt mir dieses Jahr ziemlich die Zeit.
Roter Drache Ryu hat aus Versehen eine Fee im Wald zertrampelt!

Mußte ja früher oder später passieren. :D

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Beitragvon Phaitan » Sa 26. Nov 2016, 21:47

Müde und durchgefroren setzt du einen Schritt vor den anderen, in die ungefähre Richtung von zu Hause, allerdings kaum bewußt den Weg wahrnehmend.
Es war ein langer Tag und von vorweihnachtlicher Stimmung ist auch so gar nichts zu bemerken.
Bewußter wird dir die Umgebung erst, als du nacheinander erst knirschend auf Tannengrün und danach auf Kastanien, Eicheln und Nüsse trittst.
Dunkel regt sich die Erinnerung.
Lange schon ist es her, doch als du aufsiehst, findest du dich inmitten von Dracheneiern wieder, wovon ein jedes eine große Zahl von 1 bis 24 auf der Schale hat.
Alle zusammen ruhen sie in einem Bett aus Eicheln, Nüssen und Kastanien.
Begrenzt wird das ganze von einem großen Ring aus Tannengrün, welcher in den vier Himmelsrichtungen jeweils eine große rote Kerze aufweist.
Alle vier erhellen die Lichtung mit warmem, ruhigen Licht und scheinen auch nicht kürzer zu werden.
Du entsinnst dich, daß du die Eierschalen jetzt noch nicht knacken können wirst und weißt definitiv, daß du in der nächsten Zeit häufiger hier sein wirst.
Aufgemuntert und energischer verläßt du den heimeligen Ort.
Roter Drache Ryu hat aus Versehen eine Fee im Wald zertrampelt!

Mußte ja früher oder später passieren. :D

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Beitragvon Phaitan » Do 1. Dez 2016, 00:01

1. Ei

Es ist soweit!
Du bist schon ein wenig stolz, dass du dieses Jahr nicht versucht hast, am ersten Advent das erste Ei aufzuschlagen.
Dir ist nämlich eingefallen, dass das bisher nie funktioniert hatte. Zudem sind deine mathematischen Fähigkeiten gut genug, um eine Diskrepanz zwischen 4 Adventen und 24 Eiern festzustellen.
Aber jetzt! Einen eleganten Ausfallschritt machend, stößt du mit deiner Waffe zu und durchbohrst das Ei mit der Nummer 1. Selbiges zerbröselt schnell vollständig.
Inmitten der Brösel findest du einen kleinen Dolch in einer Lederscheide.
Als du ihn herausziehst, stellst du fest, daß er sehr gut ausbalanciert ist. Vermutlich handelt es sich um einen Wurfdolch.
Du warst zwar nie ein großer Messerwerfer, aber hier ist ja keiner, vor dem du dich blamieren könntest.
Kurzentschlossen schleuderst du den Dolch in Richtung des nächsten Baumes.
Leider kommt er da nicht an und du empfindest plötzlichen Schmerz am linken Ohr.
Instinktiv läßt du dich fallen, während du über dir den Dolch Schleifen fliegen siehst, jeweils ca 2 Meter in die eine und in die andere Richtung, mit deinem bisherigen Standpunkt als Mittelpunkt.
Bei der ersten Schleife scheint er dich gestreift zu haben, denn aus einem kleinen Schnitt an deinem linken Ohr tropft Blut.
Bald jedoch hat sich der Schwung des Dolches erschöpft und er fällt klappernd zu Boden.
Mit spitzen Fingern hebst du ihn vorsichtig auf und steckst ihn weg. Das solltest du besser geschützt genauer untersuchen.
Dein Taschentuch an dein Ohr pressend, schlenderst du davon.

Camatielles Bumerangwurfdolch

Man munkelt, daß Camatielle einst einen dritten Dolch besessen hat, einen Wurfdolch, um auch ein Mittel für größere Entfernungen zu haben.
Da ein einzelner geworfener Dolch allerdings sehr wenig ist, besonders, wenn man das Ziel verfehlt, ruht auf dem Dolch ein Zauber, der bewirkt, daß er wie ein Bumerang zum Werfenden zurückkehrt. Leider tritt dieser Effekt schon nach ca 2 Metern ein, und wenn man ihn dann nicht fängt, beginnen die Probleme erst, da nach weiteren 2 Metern der Effekt wieder eintritt.
Damit war er nicht allzu nützlich und verschwand irgendwann.
Böse Zungen behaupten, dass Camatielle den Zauber einfach nur aus Faulheit wollte, damit sie nicht jedesmal den Dolch zurückholen mußte.
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Beitragvon Phaitan » Fr 2. Dez 2016, 00:00

2. Ei

Der Wurfdolch von gestern hatte noch einmal kurz für Aufregung gesorgt, als du ihn in die Kiste werfen wolltest, doch jetzt ruhte er da. Ob man ihn wohl an Ei 2 hätte vorbeiwerfen können, so daß er im Wenden das Ei zertrümmert hätte?
Naja, die Chance ist vertan, so behilfst du dir also, indem du mit der Faust auf das Ei schlägst. Dieses zerbröckelt auch mit einem zufriedenstellenden Knirschen.
Inmitten der Schalenscherben liegt etwas längliches aus Holz.
Schmal an einem Ende, breit am anderen. Richtig, ein Kochlöffel.
Ein wenig irritiert beäugst du das gute Stück. Was soll das denn jetzt?
Vorsichtig hebst du ihn auf und begutachtest ihn, doch wirkt er nicht besonders.
Als du ihn mit einer Hand erhebst, fällst du jedoch plötzlich in eine En Garde Haltung, bevor du überhaupt recht weißt, wie dir geschieht.
Erschrocken, und nicht gewillt, einem Kochlöffel die Kontrolle über deinen Körper zu überlassen, wirfst du ihn weg.
Was der Löffel leider zum Anlaß nimmt, dir etwas hinter selbige zu geben, indem er dir einen wuchtigen Hieb ans linke Ohr versetzt.
Wutentbrannt reißt du deine Waffe heraus und schaffst es tatsächlich, den Löffel zweimal zu parieren, bevor er dir im dritten Ansatz auch noch gegen das rechte Ohr knallt.
Dein dröhnender Schädel ist keine gute Voraussetzung gegen das sich weiter entwickelnde, recht einseitige Gefecht, in welchem du vom fliegenden Kochlöffel nach Strich und Faden vermöbelt wirst, bis du schließlich die Flucht ergreifst.


Mariannes beseelter Kochlöffel +3

Dieser Kochlöffel gehörte einst Marianne. Als sie sich beruflich von der Küchenhilfe zur Söldnerin umorientierte, waren die Mittel für eine echte Waffe leider nicht gegeben. Andererseits gab es genug Küchenutensilien, mit denen man ordentliche Hiebe austeilen konnte.
Sie entschied sich für diesen Kochlöffel.
Um jedoch damit gegen echte Waffen nicht ins Hintertreffen zu geraten, ließ sie einen Zauber auf den Löffel sprechen, der ihn zu einer magischen Waffe des dritten Grades werden ließ.
Leider hauchte dieser Zauber dem Löffel auch ein eigenes Leben ein, wodurch er ein wenig eigenwillig wurde und durchaus dazu neigt, selbstständig Hiebe zu verteilen. Leider scheint es ihm dabei ziemlich egal zu sein, an wen er die Hiebe austeilt, daher benutzte sie ihn nicht allzu lange.
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Beitragvon Phaitan » Sa 3. Dez 2016, 00:02

3. Ei
Den Kochlöffel hast du gestern zwischen den Bäumen abgehängt, heute ist von ihm auch nichts mehr zu sehen.
Vielleicht verdrischt er gerade die Monster im Wald.
Eigentlich schade, er hätte dir doch zumindest Ei Nummer 3 aufschlagen können.
Musst du also doch selbst zur Tat schreiten. Ja, schreiten ist gut. Du versetzt dem Ei einen heftigen Tritt.
In den Überresten findest du eine Schriftrolle, die ziemlich alt aussieht und mit einem Siegel in schwarzem Wachs verschlossen ist.
Neugierig brichst du das Siegel, doch den Inhalt der Schriftrolle kannst du nicht entziffern.
Es scheint sich dabei um irgendwelche uralte Runen zu handeln und am Schluss befindet sich eine unleserliche Unterschrift mit einer irgendwie rötlichbraun aussehenden Tinte.
Plötzlich hast du das Gefühl, nicht mehr allein hier zu sein.
Als du aufsiehst, bemerkst du, dass vor dir Nebel aus dem Boden aufsteigt.
Während du zusiehst, ballt sich der Nebel zusammen und formt eine Gestalt in einem Kapuzenmantel.
Da, wo sich die Augen befinden würden, glühen zwei rote Punkte auf und du hast den Eindruck, als würden sie dich äußerst missbilligend mustern.
Aus irgendeinem Grund bekommst du ein unheimlich schlechtes Gewissen, weißt ab beim besten Willen nicht, wofür.
Plötzlich verstehst du, was mit dem Gefühl gemeint ist, wenn jemand über das eigene Grab gelaufen ist.
Erschrocken lässt du die Schriftrolle fallen und verlässt die jetzt so unheimliche Stätte.

Desukas Schuld

Diese Schriftrolle dokumentiert eine Schuld, welche Desuka beim Totengott Ramius selbst hat.
So genau weiß keiner, wofür diese Schuld ist, jedoch hat Desuka mehrfach versucht, sie los zu werden. Bisher jedoch verfolgte sie sie und ihre Bemühungen waren vergebens.
Vermutlich ist sie durch einen erneuten Versuch im Gelege gelandet.
Ramius behält sie jedenfalls im Auge, was bei demjenigen, der die Rolle hält, für ein ausgesprochen schlechtes Gewissen sorgt.
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Beitragvon Phaitan » So 4. Dez 2016, 02:26

4. Ei

Vorsichtig näherst du dich dem Gelege, aber vom Totengott ist weit und breit nichts zu sehen. Du kannst nicht behaupten, dass du das bedauern würdest, Todessehnsucht war noch nie das deine.
Also steht nichts zwischen dir und Ei Nummer 4. Naja, bis auf Ei Nummer 5, gibst du zu und humpelst deutlich weniger energisch zum richtigen Ei.
Ein bloßes Anstubsen reicht aus um den Inhalt freizulegen.
Fasziniert starrst du auf einen kleinen, mit Pelz überzogenen Ball. Das ist jetzt irgendwie überraschend unspektakulär.
Na gut, viele Inhalte waren mehr, als sie zuerst erschienen.
Du gibst der Kugel einen kleinen Schubs und sie rollt klimpernd ein kleines Stück.
Wahrlich nichts besonderes, versuchsweise gibst du ihr noch einen Stoß.
Immerhin klingt das Klimpern sehr angenehm, daher kickst du sie noch ein Stück mit dem Fuß.
Was soll das ganze jetzt bringen, denkst du dir, ertappst dich aber dabei, daß du dem Bällchen gefolgt bist.
Kurz darauf verlässt du, dem Ball hinterherjagend, das Gelege.

Meliz unglaublich verlockender Glöckchenball

Dies ist ein Spielzeug aus Meliz Kindertagen. Aufgrund seines menschlichen Abstammungsteils konnte er keine so grenzenlose Faszination an der Jagd nach klingelnden Dingen finden wie seine Spielkameraden.
Um aber dazuzugehören, bekam er diesen Ball geschenkt, auf dem ein Zauber ruht. Dieser bewirkt, daß man den Ball immer wieder klingeln lassen möchte. Problematisch ist allerdings das Aufhören.
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Beitragvon Phaitan » Mo 5. Dez 2016, 00:02

5. Ei

Den Glöckchenball von gestern hast du im Wasserfall bei Glorfindal verloren.
Genauer gesagt hast du den Ball in deinem Spiel hinein verfolgt und konntest ihn dann nicht wiederfinden, so daß du klatschnass und halb erfroren heimkeren musstest.
Naja, zumindest hat dir niemand etwas böses getan.
Insofern hast du beim heutigen Ei ein gutes Gefühl.
Ei Nummer 5, an dem du dir gestern fast noch den Fuß gebrochen hast, fällt heute fast von allein auseinander, ein leichtes darüber streichen reicht aus.
Du wühlst in den Überresten herum und findest ein kleines Fläschchen, was ziemlich wie ein Parfümzerstäuber aussieht. Komplett mit Zerstäuber.
Du erinnerst dich, daß Parfüm in den Orten immer am Handrücken getestet wird, warum solltest du das nicht genauso machen?
Gesagt, getan! Als nächstes registrierst du Schmerzen in Schulter und Nacken, da dein Körper instinktiv versucht hat, größtmöglichen Abstand zwischen deinem Handrücken und deiner Nase herzustellen.
Götter, was für ein Gestank!
Kurzerhand kippst du den Inhalt deiner Feldflasche darüber, worauf der Gestank noch intensiver wird.
Einen Moment denkst du daran, dir selbst die Hand abzuschlagen, um deine Nase zu retten, findest es aber dann doch zu radikal und stürmst los, um eine andere Lösung zu finden.
Zumindest kannst du dem Gestank ab einer gewissen Geschwindigkeit ein wenig weglaufen.

Cyrians hochwirksames Abwehrparfüm

Dieser Zerstäuber gehörte Cyrian. Sie hatte teils soviele aufdringliche Verehrer, daß sie nach einer Möglichkeit suchte, diese auf Abstand zu halten. Dieses Parfüm war einer der Versuche. Es gibt einen solchen Gestank ab, daß jeder das Weite sucht. Bisher fand jede bekannte Spezies den Geruch abstoßend. Es funktioniert also.
Leider hatte auch Cyrian eine Nase und ertrug den Gestank auch nicht, es blieb also bei einem Versuch. danach verschwand der Zerstäuber bis heute.
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Beitragvon Phaitan » Di 6. Dez 2016, 00:10

6. Ei

Du musstest leider feststellen, daß Wasser den Geruch des Parfüms nur noch verstärkte.
Hochprozentiger Alkohol, das war die Lösung. Es war allerdings schwierig, an selbigen zu kommen, da dich kein Händler oder Wirt in der Nähe ertrug, geschweige denn, daß du in irgendeine Schenke gekommen wärst.
Immerhin warf dir Cedrik eine Flasche vom billigsten Fusel zu, als ihm klar wurde, daß mit dir vor seiner Tür keine Gast mehr in sein Wirtshaus käme.
Damit hast du deinen Handrücken zumindest erträglich bekommen. Mit Schaudern stellst du dir vor, du hättest das Parfüm großflächig versprüht.
Hast du ja zum Glück nicht, daher wendest du dich jetzt auch Ei Nummer 6 zu.
Diesem widmest du deine volle Aufmerksamkeit… und deine Faust, was bleibenden Eindruck und einen Scherbenhaufen hinterlässt.
Außerdem hinterlässt es einen Stiefel.
Nicht irgendeinen Stiefel, nein, er ist groß und reich verziert. Irgendwie sieht er sehr weihnachtlich aus, auch wenn du beim besten Willen nicht weißt, was du mit einem einzelnen Stiefel sollst.
Du könntest dir allerdings vorstellen, daß der Stiefel mit ein wenig Inhalt gut als Geschenk aussähe.
Kurzerhand ziehst du einen Apfel von deinem Proviant hervor und läßt ihn in den Stiefel rutschen.
Macht noch nicht viel her, man sieht den Apfel ja gar nicht.
Du siehst ihn allerdings auch nicht, als du den Stiefel umdrehst, denn der Stiefel ist leer.
Misstrauisch wiederholst du den Versuch mit einem Stück Trockenfleisch und erzielst das gleiche Resultat.
Einen Apfel und ein Stück Trockenfleisch ärmer, dafür einen Stiefel reicher, ziehst du von dannen.

Füllstiefel des Nikolaus

Hat sich noch keiner gefragt, wie die Geschenke des Nikolaus in die Schuhe kommen?
Hier ist die Antwort: Er füllt nur diesen einen Stiefel und die Geschenke erscheinen in den Schuhen dieser Welt. Logischerweise verschwinden sie aus dem Stiefel. Auch erscheinen sie nur in Schuhen, deren Eigentümer sie als schönes Geschenke empfinden wird. Da sich die verschiedenen Wesen aber über ganz unterschiedliche Dinge freuen, kann so gut wie alles als Geschenk dienen.
Leider läßt sich nicht weiter beeinflussen, in welchem Schuh das Geschenk wieder erscheint.
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Beitragvon Phaitan » Mi 7. Dez 2016, 00:00

7. Ei

Den Stiefel hast du gut weggepackt, innerlich hin und her gerissen. Einerseits bist du neugierig, was passieren würde, wenn du den Stiefel anziehst, andererseits hast du Angst, was passieren könnte.
Da aber ein einzelner Stiefel ohnehin sinnlos ist, wurde dir die Entscheidung zum Glück erleichtert.
Wie dem auch sei, neuer Tag, neues Ei, in diesem Fall Nummer 7.
Mit dem Ei machst du kurzen Prozess, du machst es einfach um gut ein Drittel kürzer.
Im Inneren findest du nach einigem Suchen ein Päckchen Spielkarten. Ziemlich abgegriffen, als wäre damit schon viel gespielt worden.
Das erscheint ein wenig unspektakulär, aber andererseits sind Spielkarten durchaus zu gebrauchen.
Außerdem hatten auch gewöhnliche Gegenstände im Gelege zumeist besondere Eigenschaften.
Kurzerhand ziehst du eine Karte, ein Ass.
Nett, eine zweite Karte, ein zweites Ass!
Beim dritten Ass verstehst du langsam, was es mit den Karten auf sich hat. Genial, dafür hast du mit Sicherheit Verwendung. Schnell ziehst du noch zwei Karten und wirfst die Karten hin.
Was für ein Gewinnerblatt.
Sieben, Zehn, Dame, König und eine Neun. Und noch nichtmal von einer Farbe.
Wo sind die Asse geblieben?
Verwirrt wiederholst du das Experiment.
Auf der Hand 5 aufeinanderfolgende Karten einer Farbe, aufgedeckt acht, neun, Bube, Dame und Ass. Wieder nicht von einer Farbe.
Das schränkt den Nutzen der Karten doch beträchtlich ein. Vielleicht findest du ja noch den Trick raus.


Lucans gezinkte Karten

Diese Karten gehörten Lucan, der sich dabei Erfolg beim Glückspiel versprach.
Das Prinzip ist einfach, diese Karten können zu jeder beliebigen Karte werden.
Das klingt gut, leider kann man nicht beeinflussen, zu welcher Karte sie werden, zudem scheinen sie sich mit Vorliebe beim Aufdecken zu verändern.
Warum sie auf der Hand meist ein hervorragendes Blatt zeigen und beim Aufdecken zu Schrott werden, konnte auch noch keiner klären.
Möglicherweise hatte der Magier, der sie verzauberte, einfach etwas gegen Glücksspiel.
Oder gegen Lucan.
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Beitragvon Phaitan » Do 8. Dez 2016, 00:05

8. Ei
Du hast die Karten von gestern noch in der Kneipe getestet und spektakulär verloren.
Zum Glück erklärte sich dein Gegner bereit, dein Getränk zu bezahlen… naja, das war dank deiner Börse sicher möglich.
Naja, immerhin musst du für die Eier des Geleges kein Geld bezahlen, sonst könntest du dir das achte Ei sicher nicht leisten.
So ist es nur einen Fußtritt entfernt, welchen du auch gern spendierst.
Aus den Überresten funkelt dich etwas silbriges an.
Es scheint eine kunstfertige kleine Statue sein.
Filigran scheint sie einem silbriges Drachen darzustellen, mit hübschen silbriges Fell, elegant geformten Schnabel, silbrig glatten Federn, spitze bepelzte Ohren… irritiert hält du inne.
Irgendwie wirkt die ganze Statue ein wenig verschwommen, ständig in Veränderung, als würde sie ständig die Form ändern, wie Wasser, welches in immer neue Formen fließt.
Dir brummt der Schädel, deine Augen und dein Hirn findet es nicht natürlich, dass etwas sich nicht für eine Figur entscheiden kann.
Du nimmst sie jedenfalls erstmal mit, vielleicht findest du ja einen Abnehmer.


Sirius naturgetreue Statue


Diese Statue soll einst von Feinfinger erschaffen wurden sein, der sich von Sirius Wandelbarkeit inspiriert fühlte. Wie bei jedem seine Werke, legte Feinfinger auch hier Wert auf Perfektion.
Die Statue bildet daher alle Gestalten Sirius ab. Da damit jedoch normale Augen überfordert sind, sieht man normalerweise immer nur ständig wechselnde Einzelheiten in einem fließenden Ganzen, deren einige Gemeinsamkeit die silbrige Farbe ist. Zudem neigen die meisten Wesen nach kurzer Beobachtung zu Kopfschmerzen .
Vermutlich fand Feinfinger deswegen auch keine Abnehmer.
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