Wyrmländer Adventsgelege

Geschichten, Gedichte, Forenrollenspiel
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Phaitan
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Beitragvon Phaitan » Fr 6. Dez 2013, 00:00

6. Ei

Die miauende Meute gestern hast du nur mittels des Radikalwegs durch die Sümpfe von Ilshaldren und Glukmoore abhängen können.
Der Rest der Zeit ging dabei drauf, dir den Schlamm und Gestank wieder von der Haut zu schruppen, stellenweise auch zusammen mit der Haut.
Na immerhin bist du sie losgeworden, den Beutel hast du auch gut verstaut.... sorgfältig verwendet, läßt er sich sicher noch irgendwie gebrauchen.
Bis du eine passende Verwendung findewst, könntest du ja ebensogut schonmal das Ei mit der Nummer 6 aufschlagen, was du auch tust.
Aha, Federn, Reifen, bunte Steinchen und Schnüre und das alles sieht irgendwie verheddert aus.
Ein Traumfänger, folgerst du daraus.
Vorsichtig hebst du den Traumfänger.
Er sieht schon recht kunstvoll aus und du kannst ihn dir gut über deiner Schlafstatt vor... mit einem fast hörbaren *SCHNAPP* wird es einen Sekundenbruchteil schwarz und dann ist die Vorstellung weg.
OK, das war jetzt irgendwie unheimlich und du bekommst eine Gänsehaut bei dem Gedanken, was das gewe.... *SCHNAPP*
Du beschließt, die Lichtung besser zu verlassen, immerhin könnte ja hinter jedem Baum alles mögliche lau... *SCHNAPP*
Nichts wie weg hier.


Abigails Alltraumfänger

Ein weiteres ehemaliges Handelsangebot Abigails.
Traumfänger sind dazu da, den Schlafenden vor bösen Träumen zu schützen, indem diese sich im Traumfänger verfangen.
Abigails spezielles Exemplar ist leider ein wenig zu gut geraten, des es fängt nicht nur böse Träume sondern auch alle anderen.
Sogar Tagträume sind vor ihm nicht sicher, was es schwierig (eher unmöglich) macht, in der Nähe Phantasien nachzuhängen.
Roter Drache Ryu hat aus Versehen eine Fee im Wald zertrampelt!

Mußte ja früher oder später passieren. :D

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Beitragvon Phaitan » Sa 7. Dez 2013, 00:00

7. Ei

Für den Traumfänger hast du auf dem Marktplatz noch einen guten Preis herausschlagen können, so daß du wieder träumen kannst.
Jetzt hat halt ein anderer das Problem, was für dich so ganz in Ordnung ist, zumal du extra darauf hingewiesen hast, daß es sich um einen Traumfänger handelt.
Jedenfalls bist du so wieder frei für das nächste Ei.
Nummer 7 , jetzt mußt du dran glauben. Und das setzt du auch direkt in die Tat um, daß die Scherben nur so fliegen.
Das ging ja schon mal ganz gut, doch was ist das?
Eine Art wollene Röhre? Eher eine Art Handstulpe. Hin und wieder hast du sowas schon mal gesehen, man steckt von beiden Seiten die Hände hinein, um sie zu wärmen.
Es sieht so aus, als hätte der Hersteller nicht allzu viel vom Stricken verstanden, aber zumindest ist es dicke Wolle und wird wohl warm sein, was will man in dieser Jahreszeit mehr.
Kurz entschlossen schiebst du die Hände von beiden Seiten in die Röhre, nur um sie einen Moment später weder herauszureißen.
Warm sind sie jetzt definitiv, eher heiß.
Während du schreiend über die Lichtung rennst, siehst du, daß deine armen Hände stark gerötet sind.
Erleichtert steckts du sie in ein Häufchen Schnee und genießt die Kälte.
Irritiert packst du danach dein Handwärmer weg.
Wie soll man sowas venünftig einsetzen?
Du ziehst vorerst weiter.


Revens hocheffektiver Handwärmer

Dieser Handwärmer ist ein Versuch Revens, mittels eines magischen Gegenstandes den Winter erträglicher zu machen.
Normale Handwärmer schützen entweder nur vor der Kälte außhalb oder haben etwas in sich, was vorher erwärmt wurde.
Dieser jedoch hat Magie in sich um Wärme zu erzeugen.
Leider scheint bei dem Zauber die Wärmemenge nicht definiert zu sein, was zur Folge hat, daß hineingesteckte Hände sehr schnell sehr heiß werden, bis hin zu Verbrennungen, wenn man zu langsam ist, wobei sich zu langsam hier im Sekundenbereich bewegt.
Angeblich hat auch Reven ihn nicht lange verwendet.
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Beitragvon Phaitan » So 8. Dez 2013, 00:01

8. Ei

Den Handwärmer von gestern wolltest du eigentlich Gromnil zum aufheizen seiner Schmiedeeisen geben, doch leider scheint das dusselige Ding nur bei Lebewesen zu funktionieren, das Eisen jedenfalls war und blieb kalt.
Nun liegt der Handwärmer erst einmal in deiner Truhe, zusammen mit einer Menge anderer Dinge, für die du aktuell keine Verwendung hast.
Das bedeutet natürlich nicht, daß du die Hoffnung auf einen phänomenalen Inhalt von Ei 8 aufgegeben hast.
Ansonsten würdest du wohl kaum schon wieder zum Gelege stapfen, aber genau das tust du.
Und du würdest auch nicht das achte Ei aufschlagen. aber genau das tust du.
Interessant, hier scheint es sich um einen kleinen Käfig zu handeln, angemessen für einen kleinen Vogel oder eine Maus. Recht kunstvoll gestaltet, aber derzeit leer, wenn du es richtig erkennen kannst.
Du greifst danach, um ihn auf Augenhöhe zu heben, damit du ihn näher begutachten kannst.
Es gibt einen hellen Lichblitz und direkt darauf ist die Welt gestreift.
Sehr merkwürdeig, denkst du dir, zumal sich die streifen ziemlich metallisch anfühlen. Dann wird dir klar, daß du offensichtlich durch ein Gitter schaust.
Es fühlt sich auch metallisch an und ein kurzer Rundumblick gibt dir die Sicherheit, links, rechts, hinter und über dir auch Gitter zu wissen.
Du befindest dich in einem verdammten Käfig!
Energisch rüttelst du an den Gitterstäben, doch die geben keinen Millimeter nach.
Verdammt! Gefangen inmitten des Geleges!
Außerdem keckert vor dem Käfig ein Eichhörnchen herum, was dich deiner Meinung nach auslacht.
Realistischer gesehen dürfte es wohl eher von den Nüssen des Geleges angelockt worden sien, aber du bist gerade nicht in der Stimmung für Realismus.
Da jedoch scheint das Eichhörnchen eine besonders große Nuß seitlich des Käfigs entdeckt zu haben, denn es wetzt los und streift den Käfig.
Einen Lichtblitz später stehst du wieder im Gelege und schaust auf einen kleinen Käfig, in dem ein Eichhörnchen an den Gitterstäben kratzt.
So kann es wegen dir auch bleiben und du siehst zu, daß du Land gewinnst.... vorzugsweise welches weit weg von hier.

Sergeys Fallenkäfig

Dieser Käfig gehörte einst Sergey, der damit gedachte, seine Sammlung von Tieren zu vervollständigen.
Wesen, die den Käfig berühren, finden sich in seinem Inneren wieder, wobei der Käfig automatisch eine geeignete Größe annimmt.
Soweit, so gut, problematisch wird es, wenn man das Wesen wieder aus dem Käfig holen will.
Berührt der Fänger nämlich den Käfig, findet er sich im Inneren wieder und das Wesen ist wieder frei.
Da ein Tierbändiger damit nicht viel anfangen kann, nutzte Sergey diesen Käfig nicht sehr lange.
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Beitragvon Phaitan » Mo 9. Dez 2013, 00:04

9. Ei

Vorsichtig spähst du über das Gelege, doch den Käfig kannst du weit und breit nicht mehr entdecken.
Vielleicht hat ihn ja eine Amöbe oder sowas berührt und er ist zu einem nichts zusammengeschrumpft.
Solange du nicht plötzlich auf ihn trittst, soll es dir Recht sein.
Also wendest du deine Aufmerksamkeit lieber Ei Nummer Neun zu, und die hat es auch dringend nötig, denn irgendwer muß es ja mal pellen.
Wer, wenn nicht du, sagst du dir und erlöst es von seiner Schale.
Dann bewunderst du den Inhalt.
Echte Kunst, denkst du dir.
Eine in Bronze gehaltene Drachenfigur, das Haupt nach oben gerichtet, den Rachen aufgerissen, als wollte er Feuer speien.
Ein Docht im aufgerissenen Maul deutet auf den Verwendungszweck als Lampe hin und als du die Figur bewegst, spürst du, wie im Inneren auch noch etwas Öl schwappt.
Schöne Sache, denkst du dir, und viiiieeel stilechter als die ollen Fackeln, mit denen man ansonsten so für Licht sorgen muß.
Auch vom Gewicht her kannst du dir gut vorstellen, sie als Lichtquelle zu nutzen, und so klopfst du deine Taschen ab, auf der Suche nach Schwefelhölzern.
Du bist dir sicher, daß da noch welche sein müssen.
Und tatsächlich förderst du schon nach kurzer Suche eins zutage, welches du problemlos an Ei Nummer 10 anreißen kannst.
Vorsichtig hälst du das brennende Hölzchen an den Docht.
Als du im gleißenden Weiß langsam wieder farbige Flecke erkennen kannst, riechst du verbranntes Haar und brennende Kleidung.
Nun, zum Punkt 1, du hast deine Augenbrauen ohnehin nie sehr gemocht und zum zweiten.... hektisch klopfst du die glimmenden Stellen an deinen Klamotten aus.
Vorsichtig hebst du die Statue auf, die du hast fallen gelassen und stellst dabei fest, daß sie nun kein Öl mehr enthält.
So nützt sie dir als Lichtquelle nicht wirklich viel, aber du nimmst sie erstmal mit.

Eddas Drachenlampe

Diese Lampe ist ein weiteres von Eddas frühen Werken. Diesmal kunstvoller und nicht nur auf pure Mechanik ausgelegt.
Leider hat sich die kleine Elfe zu sehr ans Original gehalten, indem sie die Flamme von Drachen kopiert hat, welche bekanntermaßen kein kleines, Licht gebendes Flämmchen speien sonder eher einen vernichtenden Flammenstrahl.
Und so verbrennt auch die Statue ihren kompletten Ölvorrat innerhalb von Sekunden, dabei große Mengen an Licht, Hitze und Flammen erzeugend.
Da dies natürlich nicht gerade zur Beleuchtung taugte, geriet sie wieder in Vergessenheit.
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Beitragvon Phaitan » Di 10. Dez 2013, 00:00

10. Ei

Nun, zumindest hat dich gestern nichts beim Verlassen des Geleges verfolgt, also ein guter Tag.
Also bist du recht frohgemut, was das heutige Ei angeht.
Einen enerischen Tritt widmest du dem zehnten Ei, welches daraufhin regelrecht zerplatzt.
Im Inneren findest du... eine Puppe?
Merkwürdig.
Die Puppe hat merkwürdig strubbelige Haare und wirkt sehr bleich.
Die Bekleidung wirkt wie Abendbekleidung. Auch ein eleganter Umhang fehlt nicht.
Alles an der Pupe schreit geradezu Vampir, aber dazu sieht sie regelrecht zum knuddeln aus.
Wie auch immer das zusammen passt.
Und da ist noch etwas anderes.
Nachdenklich hebst du die Puppe hoch, in einige Sonnenstrahlen. Ja, jetzt siehst du es deutlich. Sie glitzert und funkelt im Sonnenlicht.
Wie überaus seltsam. Welcher Vampir glitzert denn?
Das ist wirklich ziemlich lächerlich.
Aber wer weiß, vielleicht kannst du die Puppe zumindest zu Geld machen.

Caseths Glitzervampirpuppe

Diese Puppe hat Caseth irgendwann einmal 'gefunden'. Sie stellt recht eindeutig einen Vampir dar, hat sehr verwuschelte Haare und glitzert und funkelt, wenn Sonnenlicht auf sie fällt.
Was der Sinn davon ist, konnte bisher keiner herausfinden.
Zuletzt geändert von Phaitan am Fr 1. Jul 2022, 20:17, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Rechtschreibung und so
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Beitragvon Caseth » Di 10. Dez 2013, 03:07

Hihihihi, sehr, sehr toll - danke dafür :D
Caseth is back!

[spoiler=hehe]Still owns all of Steinis mercy. :roll: [/spoiler]

[spoiler=Willst du das wirklich sehen?]
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[/spoiler]

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Beitragvon Phaitan » Mi 11. Dez 2013, 00:01

11. Ei

Die Puppe von gestern bist du nicht losgeworden. Irgendwie wollte niemand einen glitzernden Vampir haben.
Nun liegt sie in deiner Truhe neben der Drachenlampe und anderem Krempel.
Aber immerhin mußtest du jetzt schon zwei Tage lang das Gelege nicht fluchtartig verlassen, ein gutes Zeichen, wie du findest.
Dementsprechend gut gelaunt trittst du gegen die Nummer 10 und durchwühlst gleich darauf die Eierscherben.
Na das ist doch... hmm, du hast soetwas schonmal gesehen.
Ein Gestell mit einem Schälchen, darunter eine Kerze. Genau, eine Duftlampe.
Feinfinger hat doch eine in seinem Baumhaus stehen, in der er ständig irgendwelche blumigen Öle verdampfen läßt.
Die Düfte waren nicht gerade das deine, aber das Prinzip ist simpel. Etwas Wasser in die Schale, Aroma dazu und Kerze anzünden.
Die Lampe scheint auch kunstvoll in Form eines Baumes gestaltet. Die Schale für Wasser und Öl ist in den Ästen, die Kerze darunter in etwas, was seltsamerweise wie ein Schlammloch aussieht.
Nun, mal sehen. Etwas Wasser hast du in deiner Flasche, und vielleicht ist in der Schale ja noch etwas eingetrocknetes Aroma.
Kurz aufgegossen, dann zündest du spaßeshalber die Kerze an.
Hübsch. Und irgendein Magier scheint da auch seine Finger im Spiel gehabt zu haben, denn... hmm, hier riecht's aber komisch... das Wasser bleibt in der Schale und auch die Kerze brennt ruhig weiter, egal wie man die Lampe hält.
Also wirklich, irgendetwas stinkt hier geradezu erbärmlich.
Vorsichtshalber kontrollierst du deine Stiefel, nicht daß du irgendwo reingetreten bist.
Dieser Geruch ist echt unerträglich.
Dir kommt ein unschöner Verdacht und du schnupperst an der Duftlampe.
Das war's! Dein Geruchssinn reicht beleidigt seinen Jahresurlaub ein.
Hektisch pustest du die Kerze wieder aus, wobei es jetzt ja ohnehin nichts mehr ausmacht.
Dann gießt du das Wasser weg und ziehst mit deiner neuen Errungenschaft davon.
Nun, zumindest könntest du dir damit jetzt einen Tisch in jeder überfüllten Kneipe sichern, auf dem Heimweg wirst du dir nur noch überlegen müssen, wie du die Bedienung dazu bringst, dich an diesem Tisch zu versorgen.

Boogers Trollduftlampe

Nun, eigentlich sagt der Name schon alles. Es ist eine Duftlampe und sie duftet nach... Troll. Hauptsächlich zumindest, wobei besagter Troll in einem vor sich hinfaulendem Matschloch sitzen und das ganze mit Ohrenschmalzkerzen aus eigener Fertigung beleuchten muss.
Ursprünglich war die Duftlampe eine Idee Boogers, der damit seiner Badestätte etwas mehr Flair geben wollte.
Er verwendete sie nicht lange, nachdem sich sogar seine trollischen Gäste beschwerten.
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Beitragvon Yilara » Mi 11. Dez 2013, 06:19

Fraglich, ob man da nicht doch das Flucht Ergreifen bevorzugen sollte?
*versuch sich die Nase zu zu halten* <- Vergebens... *umfall*
Das Glück erreicht man nicht durch Wollen.
Es liegt verborgen in den Dingen um uns und darin, wie wir sie schätzen.

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Beitragvon Phaitan » Do 12. Dez 2013, 05:20

12. Ei

Die Duftlampe von gestern ist nicht in deiner Truhe gelandet.
Zu groß findest du die Gefahr für deinen langsam wieder erwachenden Geruchssinn.
Statt dessen hast du sie außerhalb deiner Behausung abgestellt. Stehlen wird sie wohl keiner, und selbst wenn...
Du versuchst dein Glück lieber am zwölften Ei.
Nicht lange gezaudert, du bringst es schnell hinter dich.
Du wirst immer geübter im Eier aufschlagen.
Auch wenn der Inhalt ziemlich enttäuschend ist. Ein kleiner Blumentopf mit einer geradezu winzigen Pflanze.
Du bist dir nicht ganz sicher, aber es könnte eine fleischfressende Pflanze sein, du meinst zumindest ein kleines Maul zu erkennen.
Noch während du starrst, wächst wie in Zeitraffer ein Trieb der Pflanze, der sich um eine Kastanie am Boden schlingt und diese zum Maul befördert.
Mit einem Knacken wird ein Stück aus der Kastanie gebissen, der Rest folgt rasch, begleitet von einem Schmatzen.
Schon tastet der Trieb erneut umher und ein zweiter hat sich ihm hinzugesellt. Außerdem Gewinn St du den Eindruck, daß die Pflanze dabei schon größer geworden ist.
Du trittst langsam etwas zurück, da birst mit einem Krachen der Blumentopf und weitere Triebe schlängeln nach allen Seiten, weitere Kastanien, Eicheln und Nüsse zum Zentrum der grünen, wuchernden Masse befördernd.
Das reicht dir, du wendest dich um und gibst Fersen Geld, und zwar reichlich davon, jederzeit damit rechnend, einen Trieb zu spüren, wie er sich um deinen Knöchel schlingt, doch du schaffst es, in den Wyrmforst zu entkommen und das Schmatzen und Knirschen hinter dir zu lassen.

Schlingpflanze der Waldnymphe

Diese Pflanze hat ihren Namen nicht von ungefähr.
Sie schlingt alles in sich hinein, was sie erreichen kann und auch nur irgendwie verdaulich ist. Dazu kann sie nahezu alles verdauen.
Diese Nährstoffaufnahme befähigt sie zu einem geradezu unglaublichem Wachstum.
Erzählungen von unvorsichigen Gärtnern, die ungewollt persönlich zum Wachstum der Pflanze beigetragen haben, sind keine Seltenheit.
Daher erfreuten sie sich bei Gartenbesitzern schnell keiner Beliebtheit mehr.
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Beitragvon Phaitan » Fr 13. Dez 2013, 00:16

13. Ei

Vorsichtig spähst du auf die Lichtung des Geleges.
Das Bett aus Eicheln, Nüssen und Kastanien ist definitiv geringer geworden, von der Schlingpflanze ist jedoch nichts zu sehen.
Statt dessen siehst du überall verteilt grüne Fetzen.
Sollte sie so sehr geschlungen haben, daß sie geplatzt ist?
Nicht daß du darüber ernsthaft traurig wärst, wer weiß schon, wann und ob sie ansonsten aufgehört hätte zu wachsen.
Auf jeden Fall war es nach den letzten doch recht euphorischen Tagen ziemlich ernüchternd, wie der etwas richtig gefährliches zu finden.
Dementsprechend vorsichtig widmest du dich Ei Nummer 13, immer bereit, schnell wegzuspringen. Verheißt doch schon der Wochentag mit dem Datum nichts gutes.
Doch der Inhalt macht keine Anstalten, dich anzugreifen, statt dessen liegt er einfach da.... nun gut, was sollte ein verziertes Horn auch sonst machen.
Es handelt sich offenbar um eine Art Feldflasche, aus einem Horn gefertigt, mit einem Korken verschlossen und mit Wellenmustern verziert. Recht kunstvoll, alles in allem.
Als du sie anstößt, hörst du es im Inneren leise gluckern.
Na ja, denkst du dir, zumindest kurz schnuppern könntest du ja mal, übler als die Duftlampe kann es ja nicht sein.
So frischen Mutes, öffnest du den Korken.... und findest dich in einem reißenden Strom wieder, der über die Lichtung tost.
Während du mit aller Kraft paddelnd auf der Stelle bleibst, bemerkst du, daß über nicht das richtige Wort ist, der Strom scheint eher mitten auf der Lichtung aus dem Nichts zu erscheinen.
Deine Reserven mobilisierend gelangst du Zentimeterweise vorwärts und mußt dabei feststellen, daß der Ausgangspunkt des Stromes das Horn ist.
Mit deiner letzten Energie rammst du den Korken, den du immer noch in der Hand hälst, wieder in das Horn, nur um direkt darauf aus der Höhe des bis eben noch vorhandenen Wasserspiegels in den Matsch zu klatschen.
Klitschnass und dreckig eilst du gleich darauf los, um dir warme Sachen zum Anziehen und zum Trinken zu organisieren.

Kaythens Horn des unbegrenzten Wassers

Dieses Horn, einst im Besitz von Kaythen, sollte das Problem vieler Reisender lösen, daß man nie so viel Wasser mit sich führen kann, wie man gebrauchen könnte, und zwar, indem es unendlich viel Wasser abgeben kann.
Leider vergaß der Erschaffer, daß unendlich viel Wasser auch unendlich viel Druck bedeutet, so daß beim Entkorken des Horns direkt ein reißender Fluß aus dem Horn strömt und auch nicht weniger zu werden scheint.
Alle Versuche, die ausströmende Menge zu begrenzen waren bisher vergeblich, was den Nutzen des Horns doch deutlich einschränkt.
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