Grosse Klappe, nichts dahinter?

Allgemeiner Talk über das laufende Spiel.
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Alcira
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Grosse Klappe, nichts dahinter?

Beitragvon Alcira » Do 17. Nov 2011, 08:50

Auf Grund eines RP Letztens hab ich mir diese Frage gestellt:
Haben manche Leute in ihrer Char-Bio wirklich einige Dinge nur zur Abschreckung drin stehen?

Letztens spielte ich mit einem Char, der laut seiner Bio dafür bekannt zu sein schien ein Drachentöter zu sein. Ich dachte mir, da komm ich doch gleich mal mit meinem Drachenchar vorbei und schau wie er reagiert. Natürlich hoffte ich auf eine kleine Auseinandersetzung, da ich RPs mag in denen es etwas turbulenter zugeht, doch anstelle dessen folgte nur ein Gespräch. Der Drachentöter mochte kurz erstaunt gewesen sein, das da auf einmal ein Drache auftauchte, doch weder rannte er gleich mit gezückter Waffe auf ihn zu, noch bereitete er sich wenigstens vorsorglich drauf vor, noch zeigte er sonstige Anzeichen einen Kampf beginnen zu wollen oder Drachen nicht zu mögen oder sonst was.

Sicher wird jetzt der ein oder andere denken: Logisch das der so reagiert hat, wer will auch schon mit einem Drachen kämpfen? Doch wenn sich ein Char als Drachentöter, Vampirjäger, Dämonenkiller oder sonst was in der Bio rühmen, wieso handelt man dann nicht auch wie solche Leute? Sicher, vielleicht möchte man einfach gerade kein RP wo es zu Unruhen kommt, selbst wenn der Widersacher vor einem steht, aber dann versucht man doch eigentlich wenigstens zu zeigen, das man den Gegenüber nicht mag oder so was. Oder man lässt solche Infos aus der Bios draußen, wenn es eh nicht stimmt (?) Ich zumindest schließe aus solchen Infos eben, das da dann auch ein potentieller Drachentöter oder so etwas vor mir steht ^^ Ein Drachentöter der nett mit dem Drachen quatscht - auch wenn das RP wirklich schön war, auch ohne Tumult - ist für mich nicht so wirklich einer.

Ebenso verhält es sich im übrigen mit Chars die in der Bio schreiben sie sein oberböse, infernalisch, eiskalt oder sonst was, die dann im RP aber plötzlich total nett und freundlich sind Oo
Mich verwirrt so was ziemlich.
Zuletzt geändert von Alcira am Do 17. Nov 2011, 08:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Lunara
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Beitragvon Lunara » Do 17. Nov 2011, 09:30

[quote='Alcira','index.php?page=Thread&postID=6515#post6515']Auf Grund eines RP Letztens hab ich mir diese Frage gestellt:
Haben manche Leute in ihrer Char-Bio wirklich einige Dinge nur zur Abschreckung drin stehen?[/quote]

Nö, ich vermute einfach, das ist wie ein Lockangebot :D . Je fieser eine Bio klingt, umso eher haben andere Lust, mit demjenigen zu spielen, denn Küchenmagd Elise und Stallbursche Igor scheinen ein echt ödes Leben zu haben. Wer will schon über Gemüse schnippeln und Ställe ausmisten plaudern ^^.
Und oft - so mein Gefühl - steckt auch kein wirkliches Konzept hinter ner Bio. Da wird auf die Schnelle hier was genommen, da was zusammengesucht, alles gut verrührt und schon hat man einen Text zum Char. Wen interessiert's schon, dass der Allesbösehassenderitter mit nem Dämon ein Schwätzchen über Magie hält, der Drachentöter sich dem Riesenvieh ohne Angst nähert, um ihm die Schuppen zu kraulen oder der Adelige versucht, eine Unterhaltung mit dem Vampir zu führen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, dass der so anders als normale Menschen ist (alles schon erlebete Beispiele *nick*).
Wenn du Authentizität suchst, dann wirst du dich immer wieder mit Verwirrung rumschlagen müssen.
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Beitragvon Suriel » Do 17. Nov 2011, 10:31

Ich persönlich denke schon, dass hier einige sind, die nicht wirklich groß über die Bio nachgedacht haben, so wie Lunara schon sagte. Da wird fix mal was zusammen geklaut aus Manga, Animee und Twilight-Filmchen, aber gespielt wird was völlig anderes. Ein weiterer Punkt der dazu kommt ist, dass diese Spieler aber auch die Bio der Anderen nicht wirklich lesen, oder sie zwar lesen aber stumpf ignorieren. Hier spreche ich aus meiner gemachten Erfahrung eines Plays, in dem ich direkt und ohne große Vorwarnung mit PP vollgeballert wurde und die Erklärung bei Nachfrage war: " Aber Du bist doch ein Vampir, die kämpfen doch immer " o_O?? Und als ich auf meine Bio verwies in der dick und fett steht, dass Suriel eher mit der spitzen Zunge, als mit der Waffe kämpft, sprich Kämpfen eher aus dem Weg geht, hieß es: " Ja das hab ich gelesen, aber ist doch egal" o_O. Lange Rede, kurzer Sinn, es gibt einfach Spieler, die sich vielleicht durch eine festgeschriebene Bio eingeengt fühlen und deshalb einfach ignorieren, dass es eben eine Bio gibt :D

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Beitragvon Fiamma Lasaira » Do 17. Nov 2011, 13:55

Warum fragst du im Fall des Drachentöters nicht einfach den Spieler selbst, was er sich bei seinem RP gedacht hat?

Die Frage ist auch: wärst du bereit deinen Drachen im Fall des Falles von dem Drachentöter besiegen und töten zu lassen? Andernfalls macht es in meinen Augen keinen Sinn, einen Drachentöter im RP richtig auszuspielen, aber möglicherweise hatte jener andere Gründe.

Im übrigen unterschreibe ich Alexandrias Post. Es ist schwer geworden ohne Absprache ein Play zu machen. Vielleicht versuchen manche über die Bio herauszustechen oder machen dann im RP ihre Abstriche, um den Mitspieler nicht direkt zu verjagen.
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Beitragvon Berno » Do 17. Nov 2011, 14:20

Nee, ich würde sagen, dass da nicht nichts dahinter steckt, sondern einfach die Diskrepanz, wie man den so gerne spielen möchte aber dann doch nur so anders spielen kann, dei oft genug Meilen weit auseinander klafft. Das sind ganz typische Anfänger-Probleme, in die auch ich mal getapst bin. Nur habe ich mich mal an einem Drachen probiert und erfahren.

Und wer hier sagt, dass Mägde und Knechte doof sind oder nicht (be)spielbar ... Ich finde gerade derlei Charaktere haben das gewisse etwas. Man muss dann nämlich im Kleinen entdecken, was alles als Spielstoff herhalten kann. Man darf endlich die kleinen Klischees und deren Konfliktpotential ausnutzen, um Abwechslung in den Spielalltag zu bringen. Das ist hohe Spielkunst, aus einfachen Charakteren Spielstoff zu generieren, aus ihren Ansichten, ihrem Alltag und aus ihren Wertevorstellungen. Wo sind die Tratschweiber, die die Gerüchte im RP ausleben und wo sind die Knechte, die sich besser dünken als jeder Herzog und jeder Held oder die eine Helden mal so richtig hoch leben lassen oder ihm gar Vorwürfe machen, dass er so viel Unruhe in das beschauliche Wyrmland bringt? Es gibt derlei Charaktere viel zu selten. Von wessen Blut können eigentlich Vampire leichter was abbekommen, hee? Wer darf sich ungeniert erschrecken, darf sich angsthaft mal mitten auf dem Platz unter einer Bank verkriechen und sich dort durch einen Helden retten lassen? Das klappt doch am glaubhaftesten mit derlei einfachen Charakteren. Man gebe ihnen eine schräge Einstellung (es darf übertreiben werden, weil Klischees da so schön passen) und das schamhafte und schüchterne Herz der einfachen Bevölkerung. Was brauchen Helden eher um sich mal wieder richtig groß zu fühlen? Ok, man darf dann nicht den Spaß am Siegen suchen sondern es muss der Spaß am RP sein auch wenn der Char so richtig im Mist stecken bleibt und in der Gosse landet. ;)
Wenn du einen Riesen siehst, prüfe erst am Sonnenstand, ob es sich nicht bloß um den Schatten eines Zwerges handelt. (Chinesische Weisheit)

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Beitragvon Alcira » Do 17. Nov 2011, 14:59

@All

Erstmal danke für eure Meinung, es ist interessant wie die einzelnen so darüber denken :)
Vor allem Alex Meinung fand ich interessant, muss aber eines sagen:
Der Spieler war (so bin ich mir jedenfalls sicher) kein Neuling, worauf viele hier hindeuten.

@ Fiamma Lasaira

Zum einen werde ich niemand vorschreiben wie er seinen Char spielt, daher frag ich auch nicht: "Hey, wieso willst du, als Drachentöter, meinen Drachen nicht töten?" Ich sprach hier nur meine eigene Meinung darüber aus.
Zum zweiten war ich nie auf den Tod von seinem oder meinem Char aus (wozu zu sagen sei, das Chartot ohne Absprache eh ein No go ist). Denn ja, ich wäre nicht dazu bereit und ich gehe davon aus, sein Char auch nicht. Das aber muss keinen Kampf oder eine Auseinandersetzung verhindern bzw ausschließen, oder? Hatte schon viele schöne RPs der Art ohne das wer starb. Immerhin wärs sonst auch sinnlos einen Vampirjäger oder einen blutrünstigen Dämon zu spielen, wenn du das so siehst oder sehen willst.
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Beitragvon Khisa » Do 17. Nov 2011, 15:45

Aber vielleicht ist der böse Char ja ganz böse, wenn er nett ist. Wer weiß das schon? Muss jeder Drachentöter alles metzeln wollen, was nach Drache aussieht, oder Vampire einen ständig aussaugen wollen? Das ist so, als wenn ich ein Waschweib spielte und jeder erwartete, dass sie an keinem Haufen dreckiger Wäsche vorbeigehen kann, ohne sich derer sofort anzunehmen.

Manche Drachentöter wollen Ruhm, Ehre oder meist doch einfach Gold von der Obrigkeit, wieso sich die Finger schmutzig machen, wenn es nicht nötig ist? ;) Einfach mal überraschen lassen, je weniger man erwartet, desto weniger kann man enttäuscht werden. :)
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Beitragvon Sumpfi » Do 17. Nov 2011, 16:01

Sehr spannend zu lesen hier..ich bin noch nie auf solche Gedanken gekommen, wenn ich mich gewundert hab, was manchereiner für ne seltsame Bio hat und dann noch seltsameres zusammenspielt o_o
Obwohl ich mittlerweile nicht behaupten würde, nur weil jemand kein "Neuling" mehr ist, dass er dadurch besser spielt. Klingt komisch, ist aber in manchen Fällen wohl so.

So was krasses wie Suriel ist mir noch nicht passiert, aber wenn man sich durch ne Bio eingeengt fühlt, sollte man schlichtweg keine haben, womit aber das "Lockangebot" entfällt.
Und wer eine Bio ignoriert, der hat irgendwie den Sinn dessen nicht ganz verstanden (indem man - bestenfalls - die nötigsten Grundinfos dessen entnimmt, damit der andere nicht zum 200. Mal das aussehen oder so erklären muss).

aber jetzt etwas mehr zum Thema:
Ich würde aber auch sagen, der Gegensatz zu Bio/Spielweise ist meistens ein Ergebnis aus
"ich weiß nicht was ich spielen will, aber Superheld/Wauwaukatze klingt ganz cool[oder: wollt ich schon immer spielen], also nehm ich das"
und dem Versuch, andere mit einer spannenden Bio einfach auf sich aufmerksam zu machen. Nur leider kann man nicht im voraus prüfen, ob einem dann die Spielweise so gelingt, wie sie in der Bio steht und dann spielt man doch völlig anders.
Dafür gibts die Charakterentwicklung, um sich reinzufinden oder man lässt das Konzept einfach bleiben.
Schlimmstenfalls passiert aber nichts von beidem, was ich meine, auch schon gesehen zu haben: Murksbio und Murksspiel über Zeiträume, wo ich mir denke, dass einem die Unstimmigkeit doch schon mal aufgefallen sein könnte (oder hier greift Suriels These: Bio ignorieren).

Und jetzt muss ich aufhören, weil ich den Faden verloren hab und eig. in einer Minute der Uni sitzen müsste *abdampf*


edit: drachentöter/wauwaukatzen/u.a. solche "auffälligen" Konzepte sprechen mich mittlerweile sogar wegen ihrer Auffälligkeit eher weniger an. Natürlich stechen die mehr ins Auge als banale..äh..Elfenmädchen, aber mittlerweile würde ich mit dem offenbar langweilig erscheinenden Elfenmädchen doch irgendwie lieber spielen. Liegt wohl daran, weil ich hinter den Aufbausch-bios von vornherein erwarte, dass das mit der Umsetzung des Spielers in die Hose geht - ja ich bin da voller Vorurteile und Vorbelastungen, na und!
Zuletzt geändert von Sumpfi am Do 17. Nov 2011, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.


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