Beobachtungen einer Schmiedin – absolut nur aus der Sicht einer Einzelnen
Es war einmal vor zehn Jahren in Bochum in den vier Winden. Hier begann alles, eine Ära der organisierten Treffen des Grünen Drachen. Eine Ära der [lexicon]Quests[/lexicon] und Spontantheater, der Verrückten und der Drachenjäger.
Jetzt, nach diesen zehn Jahren wollte ich doch mal wissen, wie es so geworden ist, was haben sie mit diesem Vermächtnis angefangen, kenne ich eigentlich noch jemanden, kennt mich noch jemand?
Tag 1:
„Schmiedin!“ war die Begrüßung. „Schmied!“ die Antwort. Schmied und Schmiedin haben sich gefunden, kaum war man in dem abgelegenen Tal angekommen, zusammen mit einem besonnenen Elfen nach einer staureichen Fahrt und einer panischen Fahrerin. Zitat: „Serpentinen.. ich komm vom Meer! Ich fahr wieder zurück!“ Antwort: „Die Rückfahrt ist länger als jetzt weiterzufahren.“
Neue Gesichter am ersten Tag, viele, die sich anscheinend kennen, bekannte Gesichter von früher, lange nicht gesehen und doch wiedererkannt. Und auch ich wurde wiedererkannt, mit Überraschung, neue Namen verwirren anscheinend. Ich bin aufgeregt. Das erste Treffen, bei dem ich dabei bin und bei dem ich nicht in der Orga bin.
Der Hexenmeister wird gewählt, so schnell wird aus dem ruhigen Elfenbeifahrer also ein Hexenmeister. Auch wenn man lieber ‚Gerri‘ wählen wollte. Doch der hatte wichtigere Aufgaben zu erledigen in diesen Tagen.
Ein Chilli und ein paar Gespräche später, ziemliche Überforderung von den vielen Insidern, der langen Fahrt, Krankenhausbesuchen von einigen, Tränke des Odin, schließlich die Flucht ins Bett.
Tag 2:
„Du hast gequietscht in der Nacht!“ So fängt doch ein Morgen schon gut an, in der Bärenhöhle wars ruhig gewesen, dank Ohrenverstopfung und keiner Brille. Zitat: „Ich hab meine Brille vergessen, ich höre euch nicht.“ Doch anscheinend nicht so ruhig, es wird niedliches Quietschen vorgehalten. Lustigerweise von einer, die viel niedlicher in ihrer schroffen Robkäppchenart ist.
Zweiter Tag ist Questtag, Spieltag, ‚es geht los‘-Tag. Grünerätsel beim Frühstück, die ersten Questpunkte werden eingeheimst, fürs Weglaufen vor imaginären Monstern, fürs Drachenspielen, Abschlecken von Marmelade von einem Hals („Du musst den Drachen auf Zombieart spielen!“), für Pulloverwechsel der schnellen Art. Salsatanzen um Bälle loszuwerden – oder so. Beli hatte den besten Hüftschwung. Die Glitzer-rosa-Zauberkiste stand plötzlich vor meinem Bett und ich war ganz aufgeregt, die Schlüssel fanden sich in den Brötchen und wo sonst noch. Und die Feuerelementare waren eindeutig in der Unterzahl. Dafür umso questwilder!
Das Pokemón-Spiel. Es soll Leute geben, die noch nie in ihrem Leben Pokemón gespielt haben. Und schließlich sogar gewonnen haben, Dank Trainer (Hexenelf), Coaches (Frau Smutje) und betonter Niedlichkeit. Ich habe keine Ahnung, was ich da gemacht hab, es hat aber irre Spaß gemacht. Nachzügler kommen an, sind müde. Und viel zu kühl angezogen („Es ist kalt, zieh dir was an!“)
Eine Quest für die Orga, erst grummelnd, dann mit wachsender Begeisterung, ein Spontantheater mit Zombieprinzessin, Gewinne für die Superorga, die ewig Verdächtigen haben sich in Piratenschale geschmissen und damit war auch die Lagerfeuerrunde ganz unter der Piratenflagge.
Lagerfeuer und Werwolfrunde am Abend. Toller Spielleiter Theo. Die Geburtsstunde von Dings und Dingsbums. Das Heulen am Ende und wieso ist Shagrath eigentlich immer so schnell tot?
Tag 3:
Die Abreise von den ersten. Erste Tränen und dabei haben die anderen noch einen Tag vor sich. Manche verschlafen halbe Tage und bekommen spritzige Spiele (Danke Matt!) gar nicht mit. Queststeine werden weiter gesammelt, Penieren und Brüstieren praktiziert und erfunden, manche müssen gar in beiden Gruppen teilnehmen. Rosenblätter inklusive. Hasen werden adoptiert, Kinder sowieso schon seit Mittwoch, die Gruppe rückt sehr nah zusammen. Nicht zuletzt durch die magische Anziehung von Holts.
Golemspiel, Kinderspiele wie Feuer, Wasser, Erde, das Highlight war schließlich zu sechst auf einem Bierkasten. Die Gruppe rückt noch näher zusammen.
Und dann das Ritualfeuer in der Nacht. Der Hexenelf muss seine Aufgabe erfüllen. Manche wollen lieber essen. Zitat: „Alter, das ist ein Ritualfeuer. Du kannst da doch keine Marshmallows drin machen.“ Questsieger, Charme- oder Schamsieger, doch Sieger sind alle.
Anschließend wieder Werwolf bis in die Nacht, diesmal mit Theo Eichenschild. Zumindest sah er so aus.
Tag 4 wird ausgelassen. Zu traurig…
Viel zu selten, viel zu kurz, alle Bedenken weggewischt. Es war einfach toll. Für mich nach all den Jahren wieder eintauchen in die lotgd-Spielerwelt. Wieder dabei sein, verrückt sein.
Um das Schmiedegespräch vom Anfang aufzugreifen. Der beinahe letzte Wortwechsel war etwa so: Schmiedin: „Wir haben uns noch nie getroffen.“ Schmied: „Stimmt wohl. Aber irgendwie kamst du mir so vertraut vor.“
So war das Treffen 2015 in Thalheim.. äh.. in der Talmühle: Vertraut!
Mit (wieder rein subjektiv):
Spark Amandil: Sparkiator. Der Spark für alle Fälle. Immer wieder und immer weiter!
Rikku: Zombieprinzessin, ruhig und bedacht, streng und amüsiert. Die Frau hinter der Kulisse
Chara: auch hinter der Kulisse, noch strenger, ist auf keinen Fall betrunken, liebster Wildvogel
Gerwulf: so vertraut, wir wählen Gerri!
Frau Smutje: tolles Essen, Danke fürs coachen
Theo: Danke!!!! Pädagoge, Biertroll, beste Gespräche in der Küche und im Bach
Latisha: Questwild (es tut mir immer noch leid!), sonniges Gemüt, zuckriger Charakter
Rajah: Kaninchenmama, Musikliebhaberin, für dich sing ich immer wieder gerne
Belia: Shaggybändigerin, Tattooqueen, Frau mit dem besten Hüftschwung
Shagrath:…… Alter!.....
Alara: Randalara, viel zu schnell wieder weg, beste Monsterverängstigte
Rob: Das Robkäppchen, die Süßeste, die auf keinen Fall süß und klein ist
Mainisa: Küchenhelferlein, nach so langer Zeit wieder gesehen
Meliz: bestes Anlehnobjekt ever!, niemand kommt vorbei, geduldig, hervorragende Gespräche auch vor 22 Uhr
Elfenherr: bester Mitfahrer, Hexenmeister in Perfektion
Sheoth: Dings, der nicht Dings sein will, es trotzdem geduldig erträgt
Die Unbedeutende: Dingsbum, die das schon sein will, meine liebste Lagerfeuerpartnerin
Fidibus: geduldig schaukelnd, ich frag mich immer noch, wie ihr das mit dem Penie… also.. wieso ich plötzlich mitgemacht hab?
Llyrell: wir waren zu wenige Feuerleute, der beste Eisengolem, wer ist der Mann in unserm Zimmer?
Jean Noelle: hat mich an Brennnesseln abgestriffen, bester Rätselmann
und... Sven...