Ich habe mir den alten Thread mal erneut durchgelesen und nun auch mal diesen hier verfolgt.
Bisher wurde viel um die Attraktivität des Servers, die gute Eingliederung neuer Mitspieler diskutiert, die eigene manchmal mangelnde Zeit, Aktionen wie öffentliche Plots u.ä.
Bisher, so mein subjektiver Eindruck, wurde viel über Angebot und Nachfrage bezüglich lotgd geäußert. Ich denke man sollte aber auch eine weitere Perspektive hinzunehmen: Den Lebenshintergrund der Spieler
Einige so wie ich rpn seit der Schulzeit. Damals hatte man weniger Verantwortung, konnte die eigenen Prämissen anders anordnen und die Freizeitgestaltung sah auch ein wenig anders aus.
Irgendwann, so wie es eben so ist, verändert sich aber die Lebenswelt Stück für Stück.
Manche haben eine Ausbildung oder ein Studium begonnen und da wurde ,je nach dem, bei dem einen oder anderen die Zeit schon knapper.
Was ich so hier und dort mitbekommen habe, hat sich bei vielen eine Menge ereignet:
Manche haben jetzt Familie und Kinder, andere haben geheiratet, wieder andere sind mit ihrem Partner zusammen gezogen, bei manchen ist das Stadium der Ausbildung anspruchsvoller geworden, weswegen sie einfach weniger Zeit haben, wieder andere haben erfolgreich ihre Ausbildungen abgeschlossen und sind im Berufsleben angekommen, manche stecken mitten in Abschlussarbeiten wie Bachelor, Master o.ä.
Natürlich liegt es nicht nur an einem Element wie: Beruf, Ausbildung, Familie
Sondern auch daran, dass sich Lebensgewohnheiten verändert haben.
Früher konnte man es nach der Schule kaum erwarten an den PC zu kommen und heute nach einem Ausbildungs-/ Uni-/ Arbeitstag möchte man vielleicht nicht gleich wieder vor der Flimmerkiste verweilen. Bis in die Morgenstunden spielen kann sich auch nicht mehr jeder erlauben.(oder hält es auch einfach kognitiv nicht mehr durch; man wird ja auch älter
)
Ich denke die Zu- und Abnahme von Aktivität am Server hat nicht unbedingt etwas mit der Attraktivität zu tun, sondern mit der Veränderung, der eigenen Lebenswelt und was einem aktuell wichtig ist. Ich selbst spiele immer noch gerne RP, aber es gibt auch Phasen, da verschieben sich meine Interessen. Da besuche ich stattdessen Fortbildungen, nehme an Podiumsdiskussionen für meinen Fachbereich teil, sitze mit Freunden und einer Flasche Wein zusammen, nach einer Nachtschicht in der Krisenberatung ist mir am nächsten Tag nicht nach RP, sondern Big Bang Theory und Schokolade, da ich viel arbeite will ich aber auch für Freunde und Familie da sein und besuche die auch schon mal lieber etc.
Das ist nicht schlimm. Denn es kommen auch Phasen in denen ich wieder aktiver spiele.
Fazit meines Posts:
Lotgd hat sich im Spiel verändert, weil sich die Lebenswelt der Spieler dahinter auch verändert hat.
Weil sich Prämissen, Wünsche, Bedürfnisse, Ressourcen stetig dynamisch verschieben.
Das ist nicht schlimm möchte ich noch einmal betonen.
Das ist einfach das Leben.
P.S. Dieser Post wurde aus einer sehr subjektiven Sicht geschrieben in dem subjektive Gedanken, Wahrnehmungen und Erfahrungen zu Bustaben gewandelt wurden.
Der Post wurde nur hinsichtlich der Zeichensetzung erneut editiert.
Die Welt in einem Sandkorn sehen, den Himmel in einer wilden Blume. Williame Blake
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben. Wilhelm Busch