Die Grüne - Ausgabe 96

Thalheims größtes Nachrichtenblatt - Neuigkeiten und Informationen für den Wyrmländer von Welt.
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die Grüne
Vogt
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Die Grüne - Ausgabe 96

Beitragvon die Grüne » Mo 8. Jun 2015, 17:41

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Ghulsdaei, Morbidan 12 im Jahr 1765.
Das Land erwacht vom Albtraum in den Frühling

Die Kunde über den Sieg gegen den mordenden Albtraum Xarudash hat bereits jeden Winkel unseres Landes erreicht und mit Freude und Erleichterung erfüllt. An dieser Stelle wollen wir uns nicht mit großen Worten aufhalten, denn große Worte werden der Größe dieses Sieges und derer, die die Schlacht geschlagen haben niemals gerecht. Die Redaktion war sich einig, dass die kunstvollen Worte eines tapferen Kämpfers genügen würden.
Ein Schrecken kam die lange Nacht
wir hielten still und eisern wacht.
Die Stunden voller Angst geprägt
und doch das Herz stets weiter schlägt.

Ein Schlag gleich kam der Dämon dann
nahm uns Kinder, Frau und Mann.
Doch wir, wir hielten nicht mehr still
denn sein Niedergang war unser Ziel.

Und in der Schlacht da merkten wir
das Monster war einst Teil von hier.
Schwarzes Haar und gelber Blick
ein Elfenleben, voll Ungeschick.

Das Elfenkind so rein und fein,
ließ uns Teil seiner Erinnerung sein.
Des Elfen Lied half uns dabei
denn Lich von seiner Last zu befreien.

Und Xarudash selbst, die Niedertracht
ging schließlich unter, dank unser Macht.
Feuer, Schwert und Bolzenstoß
schickten ihn zurück zum Höllenfuß.

Ein Künstler lernt die Kunst des Krieges

Wenngleich viele tapfere Seelen an der Schlacht gegen den Dämon Xarudash und seinen Schöpfer Armon Dulgan beteiligt waren und sich unsere höchste Anerkennung und Dankbarkeit verdienen, so sticht doch aus diesem Heldenepos eine Geschichte besonders hervor. Nicht, weil sie besser oder größer ist. Nicht weil sie wertvoller oder respektabler wäre. Nein, einfach nur, weil sie so sonderbar und selten ist, dass sie erzählt werden muss.

Leandro ist selten im Lazarett zu finden, doch heute lockt ihn ein ganz bestimmtes Anliegen hierher. Man munkelt einige Helden der Schlacht gegen den schwarzen Mann seien noch immer in diesen Räumen in Behandlung und den Schreiberling lockt es zu einem ganz Bestimmten. Den Wegbeschreibungen der Trollnonnen folgend erreicht er bald darauf einen Raum, in dem ein Patient liegt. Ein Patient, an den man Fragen hat. Ein freundliches Klopfen an den Türrahmen und ein noch freundlicheres. "Hallohooo!"
Marik liegt genau genommen gar nicht mehr, sondern steht neben seinem Feldbett. Die Umhängetasche darauf, scheint er gerade seine Habseeligkeiten hinein zuräumen. Nur noch ein weißer Verband um den Kopf erinnert an die Schlacht, sonst sah der Künstler eigentlich ganz gesund aus. Als es an der Tür klopft blickt er auf. "Herein."
Leandro folgt der Aufforderung und steht schließlich in lässiger Leandromanier im Zimmer. Die stahlblauen Augen mustern den Anderen und ein gute gelauntes Lächeln liegt auf den Lippen. "Seid ihr Marik? Der Maler der sich aufs Schlachtfeld verlief?" Wenn nicht, müsste er den Trollnonnen wohl die Ohren lang ziehen.
Marik betrachtet den Mann aufgeschlossen und lächelt ebenfalls, als man das des anderen vernimmt. Seine Hand greift nach oben, zu der Baskenmütze die eigentlich darauf sitzen sollte, was sie aber nicht mehr tat, also lässt der Künstler sie wieder sinken und senkt nur so den Kopf. "Ja ich bin Marik. Irgendwie kann man es wohl so nennen. Wirklich freiwillig war das Ganze nicht." Er wird leicht rot um die Nase und blickt zur Seite.
Leandro grinst und setzt sich einfach so auf den Rand des Krankenbettes. Immerhin steht der Künstler daneben, als kann man ihm damit auch nicht zu nahe treten. "Würdet ihr mir ein paar Fragen zu eurer Person und den Geschehnissen auf dem Schlachtfeld beantworten?" Er reicht dem Anderen die Hand. "Ich bin Leandro Delgado, Schreiberling der hiesigen Zeitung." Eine perfektionierte Vorstellung seiner selbst.
Marik empfängt die Hand des Schreiberlings mit einem festen Händedruck. "Marik, freischaffender Künstler. Ohne Titel oder Namen. Einfach nur Marik." er lächelt breit, es war schön jemanden von selben Schlag kennen zulernen, auch wenn es eine andere Richtung sein mochte. "Ich weiß nicht ob ich der Richtige dafür bin, Herr Delgado. Es gibt wesentlich kühnere und bessere Schlachtgesichten als die meine... Gerade weil ich gar nicht einmal dabei sein wollte. Das war irgendwie alles nur Pech."
Leandro hebt die Brauen. Kühner und besser, hm? "Kühne und heldenhafte Schlachtgeschichten gibt es wie Sand am Meer. Doch ob nun freiwillig oder nicht, ihr habt gekämpft und die Schlacht überlebt. Ich würde es eher eine Fügung des Schicksals nennen, als Pech. Hättet ihr jemals damit gerechnet eine Erfahrung wie diese machen zu können?" Lenadro holt ein Stück Pergament hervor, legt es auf einem Beistelltisch ab und...stellt eine passende Schreibfeder einfach auf der Spitze aufs Papier. Ein Fingerschnipps und das Schreibgerät schreibt ganz allein detailreich und wahrheitsgetreu mit. "Fangen wir vorne an. Wo genau kommt ihr her? Lebt ihr schon immer in diesem Land?"
Marik schüttelt automatisch den Kopf. "Nein... Ich hätte auch nicht gedacht das ich das Überlebe... Ich hab mir schließlich fast in die Hose gemacht." sagt er freimütig und wird noch röter. Erst recht als die magische Feder wohl jene Worte auf das Pergament kritzelt. Er schluckt schwer und versucht seine Verlegenheit zu überspielen. "Ich bin erst seit einigen Tagen im Wyrmland. Meine Heimat liegt weit im Osten aber ich bin schon seit Jahren nicht mehr dort gewesen. Mich hat die Suche nach Inspiration in die Welt gelockt. Denn erst wenn meine Augen viele, unbeschreibliche Wunder gesehen haben, kann ich sie wirklich und von Herzen mit der Welt teilen." Seine blassblauen Augen leuchten bei seinen Worten.
Leandro lauscht der Antwort und muss sich zusammenreißen bei dem Gesagten nicht vollkommen in Verzückung zu geraten. Professionalität, Herr Delgado! "Das ist wahrhaftig ein wunderbarer Grund die Welt zu bereisen. Einer, der mich ganz persönlich hinausgelockt hat." Er zwinkert dem Anderen zu. Man sollte sich vielleicht einmal abseits eines Interviews unterhalten. "Euer Herz gehört der Malerei? Oder gibt es etwas darüberhinaus, wofür ihr nach Inspiration sucht?"
Marik schmunzelt über die Antwort des Schreiberlings. Sie verstanden sich, soviel war schon einmal sicher. "Malen ist mein Leben, aber ich will die Wunder der Welt nicht nur auf Papier festhalten sondern auch in meinen Gedanken. Weswegen mich jedes Wesen, jede Gestalt, jedes Leben irgendwo Inspirieren kann. Ich kann und möchte mich da gar nicht festlegen." Er atmet tief durch. "Wenn ich an die Schlacht denke und an das Lied des Elfen, der mit so viele Emotionen dem Lich begegnet ist und damit das Herz des Anderen berührt hat. Wie könnte ich dann nur Inspiration in der Malerei finden. Wäre es ein anderer Tag, eine andere Stunde, ein anderer Ort gewesen, hätte ich weinen müssen über diese tiefe Traurigkeit zweier gesundener Seelen." Der Maler schluckte schwer, noch immer berührte ihn das Elfenkind mit dem vielen Unglück in seinem Leben.
Leandro kann froh sein darüber, dass seine Feder von allein schreibt. Zu gebannt, wie er zuhört würde er das Schreiben wohl glattweg vergessen. "Ihr betrachtet die Welt und das Leben in einer Genauigkeit und Leidenschaft, wie es nur Wenige tun. Und ob es euch nun peinlich ist oder nicht: Ihr habt auf dem Schlachtfeld wohl Dinge erlebt, die dem was ihr sucht näher kommen, als es vieles Andere jemals könnte, oder?" Man findet was man sucht nicht immer da, wo man es vermuten würde. "Wie seid ihr überhaupt in diese glücklich unglückliche Lage gekommen?"
Marik und kratzt sich über den reinen, weißen Verband an seinem Kopf. "Das kann man wohl so sagen." Was für eine Wahrheit, die er selbst noch gar nicht so recht begriffen hatte. Marik machte es Leandro nun gleich und setzte sich neben Ihn auf das Feldbett. "Ich war in den Gassen von Romar unterwegs, als ich Hufschläge in der Ferne vernahm. Diese Stille auf dem Dorfplatz war so beängstigend, es lag etwas in der Luft, aber ich hatte ja keine Ahnung was es war. Ich stand ziemlich abseits am Rand den tapferen Leuten die sich für diese Schlacht gemeldet hatten. Neugier oder Torheit waren es die mich da haben stehen lassen. Erst als der Hauptmann zu sprechen begann wurde mir bewusst wo ich da hineingeraten bin. Ich wollte gehen... Aber meine Beine waren aus Blei und ich konnte mich nicht bewegen. Wie in Starre und voller Angst schoben mich dann die Leute in eine Gruppe. Ich bin nicht mal richtig aus dieser Sache aufgewacht als wir uns schon mitten in der unwirklichen Hölle befunden hatten." Er fröstelte.
Leandro wirft kurz einen Blick auf das bereits Geschriebene und mustert den Künstler dann eingehend. "Zur falschen Zeit am falschen Ort, hm? Und niemand hat bemerkt, dass ihr eigentlich kein Material fürs Schlachtfeld seid?"
Marik blickt auf seine Hände. "Ich denke jeder hatte selbst mit sich zu tun. Aber da war diese Rekrutin die wohl bemerkte das irgendwas nicht stimmte. Sie gab mir einen Dämonentöterdolch, der fast wie ein Pinsel geschmiedet war, und stärkte mich trotz meiner Furcht. Sie blieb sogar in meiner Nähe um mir zu helfen, obwohl sie das nicht hätte tun müssen. Erst als der Hauptmann verwundet wurde hat sie diese Stellung aufgegeben. Ich hoffe es geht Ihm besser, schließlich trage ich Schuld an seiner Wunde." Er seufzt schwer und blickt dann wehmütig zu dem Charmanten auf. "Ich bin wirklich nicht Stolz darauf und frag mich ob es auch anderes hätte ausgehen können." Ohne diese Last auf seinen Schultern. Und das alles nur weil er seinen rostigen Dolch verloren hatte.

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Beitragvon die Grüne » Mo 8. Jun 2015, 17:42

Leandro hebt die Brauen und mustert ihn, erwidert alsbald seinen Blick. "Ich glaube nicht, dass die Verletzung des Hauptmannes wirklich eure Schuld war. es war eine Schlacht. Niemand kann wissen, was, wann, wo geschieht. Und wer weiß, vielleicht hat eure Anwesenheit auf dem Schlachtfeld ja sogar zum Sieg geführt? Nur weil ihr bestimmte Zusammen hänge seht und andere nicht, bedeutet es nicht, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist, wegen dem was ihr seht. Geschichten haben oft einen sehr eigenwilligen Verlauf." Er lächelt aufmunternd. "Habt ihr von dem Dolch, den die Rekrutin euch gegeben hat Gebrauch gemacht?"
Marik muss das ganze wohl Positiv sehen, schließlich hätte er sonst niemals Teil des Ganzen sein können, wenn die Geschichte nicht jenen Verlauf genommen hätte. "Nicht so erfolgreich. Ich glaube einen Untoten habe ich nieder gestreckt. Aber dafür habe ich einen anderen mit einem grässlichen Gelb in Form meiner Farbphiole beworfen." Er lacht bei der Erinnerung. "Damit hatte er wohl nicht gerechnet, aber die Monster mit Farbe bewerfen hat mir eindeutig mehr gefallen als den Dolch zu führen."
Leandro lacht auf ob der Vorstellung. "Unkonventionelle Kampfmethoden. Vielleicht sollte der Hauptmann euch als Strategen einstellen." Zumindest hat es des Künstlers Überleben garantiert. Das ist schon mal viel wert. "Aber erstmal zu meiner letzten Frage. Wie seid ihr zu eurer Verletzung gekommen? Ist sie schwer? Oder dürft ihr bald wieder das Lazarett verlassen?" er vermutet es, läuft doch der Herr schon wieder herum, doch lieber mal nachfragen und sicher sein.
Marik wedelt die ersten Worte mit der Hand fort. "Bitte nicht! Aber die Farbe kann ich ihn gerne als Waffe anmischen." Der Maler lachte nun auch, bis der Schreiberling auf seine Wunde zu sprechen kam. Marik räusperte sich und wieder rot um die Nase. "Ein letzter Hauch Leben in einer Untotenknochenhand brachte mich zu Fall und ich schlug mir den Kopf an einem Stein auf, noch bevor alles zu Ende war. Schließlich wachte ich hier auf." Er lächelte und griff nach seiner Umhängetasche. "Eigentlich wollte ich gerade das Lazarett verlassen, bevor Ihr gekommen seit. Also mir geht es wieder gut, wenn man die leichten Kopfschmerzen ignoriert." Er lächelte und stand auf.
Leandro grinst. "Wenn Hauptmann Winddorn das hier liest, wird er vielleicht auf euch zurückkommen." Dann erhebt er sich, sammelt das Schreibzeug ein und verstaut dieses in seiner Tasche. "Und ich finde, dass die Knochenhand eurer Geschichte ein wunderbares Ende verpasst hat. So unverhofft das Schlachtfeld verlassen, wie ihr es betreten habt!" Er deutet zur Tür. "Wollen wir dann euren Weg zurück ins Malerleben gemeinsam gehen?"
Marik muss über diese Worte breit grinsen. Das wäre doch wahrlich revolutionär Farbwaffen für Feinde. Vielleicht eine Marktlücke? Der Maler nickte, blieb aber noch einen Moment stehen und griff in seine Umhängetasche, die er sich schon über die Schulter gelegt hatte. Ein einfaches Pergament kam zum Vorschein wo mit einem Kohlestift drauf geschrieben worden war. "Ab und zu versuche ich mich auch im Schreiben, vielleicht könnt ihr das ja auch für eure Zeitung verwenden. Ich würde mich freuen, wenn es die Menschen in diesem Land erreicht." Er überreicht dem Schreiberling das geschriebene Gedicht, bevor er hastig an die Tür tritt und sie aufmacht, damit die beiden Künstler zusammen das Lazarett verlassen konnten. ~
Leandro folgt und nickt, überzeugt und begeistert. "Nur zu gern! Wir freuen uns jederzeit über Beiträge talentierter Schreiber und Künstler. Also scheut euch nicht euch auch künftig an mich zu wenden." Das Land kann ein wenig Poesie sicherlich ab und an vertragen. Und so schreitet er durch die Tür und geht mit Begleitung, wo er zuvor noch ohne ankam, während er interessiert die verfassten Worte liest....~


Unverhoffte und ungewöhnliche Festnahme

Tagein, tagaus gehen in den Wachhäusern der Städte Anzeigen ein. Oft wird dann viel Zeit mit Papierkram und Untersuchungen verbracht und es dauert eine Weile, bis die entsprechenden Täter gefunden und festgenommen werden. Eher selten ist es, dass die Bösewichte direkt vor Ort selber gestellt werden. Ganz neu ist allerdings, wenn diese auch noch persönlich im Wachhaus zu Thalheim abgegeben werden.
So geschehen vor kurzer Zeit. Was sich den Wachen dort bot, darüber sprechen sie noch heute in ihrer Pause und hinter verschlossenen Türen.

Zwei Wyrmländer, ein riesiger Ork und eine kleine Elfe, traten in das Wachhaus ein und mit der Ruhe war es erst einmal vorbei. Jeder erzählte eine andere Geschichte, so dass erst durch akribische Verhöre und gewissenhafte Arbeit der thalheimer Wachen ein genaues Bild entstand.
Zwei landesweit bekannte Räuber und Strauchdiebe, die in den Wäldern hausten, haben wohl versucht die Elfe in ihrem Haus in Glorfindal zu überfallen, mit der Absicht sie auszurauben und zu töten.
Der große, in Thalheim in bestimmten Kreisen gut bekannte Ork kam der Elfe wohl zu Hilfe und stoppte die Männer. Die Beiden haben diese schließlich in Thalheim in der Wache abgeliefert, wo sie derzeit im Kerker sitzen. Mit einer Prügelei war es jedoch anscheinend nicht getan, ganz in orkischer Manier wurde Selbstjustiz geübt, was dem Ork eine Goldstrafe und Arbeitsstunden einbrachte.
Verwirrung in die Sache brachten die extremen Verletzungen und die beschuldigenden Aussagen der beiden Täter, sowie die Tatsache, dass hier ein Ork und eine Elfe in gemeinsamer Sache auftraten. Die Ermittlungen dauern an.


Merkwürdige Machenschaften in einer Schmiede in Glorfindal

Im Wyrmland gibt es einige gute und einige nicht so gute Schmiede. Kunstschmiede, Waffenschmiede, Heldenschmiede, Silberschmiede. Anscheinend in Hülle und Fülle Auswahl für den geneigten Helden, der sein Schwert schärfen oder einen Schmuck für seine Angebetete erwerben will. Aber auch einige Scharlatane, die einem brüchige Schwerter verkaufen wollen. Jedenfalls genug für jeden Geschmack.
Jetzt sind Gerüchte bekannt geworden, dass es eine neue Schmiede gibt, diesmal in der Einsamkeit der glorfindaler Wälder. Seit Jahren stand dort eine Ruine, man erzählt sich, dass diese einmal abgebrannt ist, es soll auch Magie im Spiel gewesen sein.
Eine Schmiede in Glorfindal allein ist ja schon eine kleine Sensation. Eine Waffenschmiede in den elfischen Wäldern. Diese benutzen doch schließlich hauptsächlich Pfeil und Bogen und kuscheln mit den Bäumen.
Doch die Gerüchte gehen sogar noch weiter. Aus sicherer Quelle haben wir erfahren, dass in der Schmiede nicht wie erwartet große und starke Kerle arbeiten. Nein, hier arbeitet eine elfische Frau. Und diese Elfe soll wahre Meisterleistungen an Waffen herstellen. Den Schmied Jo, den es angeblich geben soll, hat noch niemand gesehen und man weiß nicht genau, wohin dieser verschwunden ist. Wurde die Schmiede vielleicht unrechtmäßig übernommen? Und wer ist diese Frau, diese Elfe?
Zu dieser Vermutung gibt es weitere Indizien. In letzter Zeit wurde an Ort und Stelle des Öfteren ein großer weißer Ork gesehen, der im Hause Lucci arbeitet. Hat dieser hier oder gar Lucci selbst seine Finger mit im Spiel? Ist der Schmied verschwunden oder gab es etwa nie einen Schmied? Ist es gar eine Liason zwischen dem Ork und der elfischen Schmiedin? Oder ist hier ein Verbrechen von Statten gegangen? Die Redaktion kam darüber hinaus nicht umhin, einen scheinbaren Zusammenhang zwischen diesen Gerüchten und den Geschehnissen im Wachhaus zu Thalheim zu bemerken.

Vielleicht sollte man einfach mal den Weg nach Glorfindal auf sich nehmen und schauen, was es dort mit den Machenschaften in der neuen Schmiede auf sich hat. Für Informationen ist die Grüne dankbar.


Was wurde eigentlich aus … Silberherz Pharmond?

Dieses Mal haben wir uns umgehört um herauszufinden, was aus dem Soldaten Pharmond geworden ist. In der Grünen Ausgabe 56 wurde er bereits in einem Interview vorgestellt. Pharmond aus Maraya, magisch vollkommen unbegabt, ein Mann der Tat, stets in glänzender Rüstung zu sehen, aus dem Lande Grievenwald, ist bereits in seiner Heimat ein angesehener Soldat gewesen. Im Wyrmland soll er einige Zeit als Stadtwache quasi außendienstlich seinem Land gedient haben, aber bereits in dem Interview vor einigen Jahren meinte er, dass das Vergangenheit sei. Nichtsdestotrotz stellte er seiner neuen Wahlheimat damals alle Hilfe zur Verfügung die er aufbringen konnte.
Mehr ist nicht über den jungen Soldaten bekannt geworden. Keine Frauengeschichten, keine Geschichten um etwaige Zugehörigkeit zu diversen Gruppen oder Kreisen, kaum eine private Facette drang ans Licht. Da fragt man sich doch sehr schnell – was ist denn eigentlich aus dem jungen Gesetzesverteidiger geworden? Erlag er seiner Passion in den Gassen Thalheims? Oder hat er sich ganz ungesehen an die Spitze der Wache gearbeitet?
Letzteres kann jedenfalls guten Gewissens verneint werden. Jeglicher Kontakt mit den Wachen hierzulande scheint Pharmond zu meiden, ebenso wie die Einmischung in allen übrigen rechtlichen Angelegenheiten – und das, obwohl er sich noch immer als ehemaliger Hauptmann Marayas, aber zusätzlich auch als Hatamoto der Gilde „Sengoku Musou“ vorstellt, wo er den Rang einer Art Fahnenträgers und Leibwache des Gildenfürsten besetzt.

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Beitragvon die Grüne » Mo 8. Jun 2015, 17:44

Obwohl die letzten Jahre etwas in ihm bewirkt zu haben scheinen, blickt man in ein kaum von der Zeit angegriffenes Gesicht. Noch immer jung, dafür ein wenig geduldiger, so sagt man. Auch seine Rüstung hat er abgestreift, allerdings nur um seinen Eitel und prallen Geldbeutel in feinsten Stoffen von den namhaftesten Schneidern zur Schau zu stellen. Ein höchst delikater Anblick: gut gekleidet, diszipliniert, stramme Haltung. Die Hand am Schwertknauf.
Man sah ihn oft auf Reisen, zuletzt mit einer schwarzhaarigen Frau und zwei Säuglingen außerhalb des Wyrmlandes. Der Verbleib der drei ist ungewiss – Pharmond kehrte allein hierher zurück. Es wird getuschelt, manchmal soll man ihn noch darüber reden hören, wenn er zu tief ins Glas geschaut hat. Über eine gewisse Alexandria... die Frau die er mit zwei Kindern zurückließ? Ist es das schlechte Gewissen, das ihn an den Erinnerungen festhalten lässt?
Die Einsamkeit kann es jedenfalls nicht sein, denn momentan trifft man ihn selten einmal ohne weibliche Begleitung an. Zuletzt soll es eine Dame namens Cyrian erwischt haben. Ein neuer Anfang – oder ein dunkles Geheimnis? Weiterhin auffallend in diesem Zusammenhang ist die nicht von offizieller Seite aus bestätigte Sichtung, dass der ehemalige Soldat einen alten Ring, den er ansonsten offen um den Hals getragen hat, zur Bekämpfung des Dämons Xarudash gespendet haben soll. Einmal mehr die Frage: reine Nächstenliebe... oder eine dunkle Last auf seinem Herzen, die er loszuwerden suchte?

Was auch immer es sein mag, es bleibt zu hoffen dass Pharmond weiß, was er da tut. Für uns heißt es erst einmal danke an alle unsere Kontakte und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Was wurde eigentlich aus…?


Klatsch und Tratsch: Das Wyrmland erzählt sich! - Ausgabe 6

Die Wyrmlande, ihre Wälder und vor allem aber die Städte, Gassen und Straßen sind voller Erzählungen und Wissenswertem. Das Land erzählt Geschichten, die verheimlicht werden sollen und doch interessant für jedermann sind. Ich, Welda Weißzuviel, finde das geheime Wissen und decke es für die geneigten Leser auf.

Meine treuen Freunde und Leser, von denen ich weiß, dass sie meine Kolumne bereits lang vermisst haben, können nun beruhigt sein. Ich bin zurück! Glauben sie nicht den bösen Zungen, die behaupten, ich sei verschwunden, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das ist nun wirklich nicht meine Art, gibt das gute Wyrmland doch genug spannende Geschichten her. Und da es auch absolut nicht meine Art ist, mich lang und groß in den Vordergrund zu stellen, in einem Artikel, in dem es auch offenkundig nicht um mich geht: Seien sie nun darauf gefasst, geneigte Leser, was ich ihnen zu berichten habe!

Hauptmann Winddorn. Ja, dies ist derzeit ein wohlbekannter Name in den Wyrmlanden, bekannt durch seinen starken Auftritt im Kampf gegen Argul und dessen Schergen, ist er jetzt wohl auch gegen Xarudash – mich schüttelt es bei diesem Namen noch immer! - in die Schlacht gezogen. Meine zuverlässigen Quellen behaupten gesehen zu haben, und waren sich dabei fast sicher, dass er nicht ganz unverletzt nach dem Kampf gewesen sei. Natürlich sah man den klugen Mann nach der Schlacht auf eine Ärztin zu stürmen, doch nicht etwa, um sich behandeln zu lassen, nein! Glauben sie es, oder nicht, er umarmte die junge, hübsche Frau Doktor! Ja wirklich, ganz fest, wollen manche vielleicht gesehen haben. „Voll romantisch!“, soll eine tapfere Beobachterin das Ganze treffend kommentiert haben. Aber ist es das wirklich? Der Herr Hauptmann, kein unbeliebter Kerl, scheint sich ja ganz gern mit hübschen, jungen Damen zu umgeben. Oder warum glauben sie, meine aufmerksamen Freunde und Leser, ist seine neueste persönliche Schülerin eine tapfere, wissbegierige und vor allem weibliche Schönheit! Also wenn man den nur wenig wirren Gedankengängen der nur wenig unaufmerksamen Beobachter glauben schenken mag, dann hoffe ich niemand verbrennt sich an diesem Mann die Finger!

Bei den Wachen scheint derzeit aber allgemein heiß herzugehen. Zählt man eins und eins zusammen und lässt die unvernünftige Skepsis beiseite, so ist es doch ziemlich eindeutig, was eine auffällig bezaubernde Dame in letzter Zeit bei den Wachen sucht. Sicherlich keine interessanten Gespräche, nein! Anàa van Bisquit, ebenso deliziös und köstlich wie ihr Name, habe ich mir von Freunden, enger Freunde der Wachen sagen lassen, - die ja nun ganz genau Bescheid wissen müssen! - ist ein gern gesehener Gast bei einem bestimmten Offizier und wohl ebenso sehr gern Gast bei Selbigem. Da wundert man sich als geneigter Leser doch fast, warum ins Wachhaus gehen, wenn man doch in die Apotheke in Glorfindal gehen kann? Ja, sie wissen genau von wem ich gerade schreibe, besonders Frauenherzen dürften nun höher schlagen. Wie auch nicht, ist der elfische Apotheker doch nicht nur ein äußerst stattlicher Mann, gebildet und auch noch ein Held, sondern scheinbar von einer geradezu anziehenden Aura umgeben. Ja, Zeugen der Schlacht, die es fast gewiss gab, sollen gesehen haben, dass selbst die Untoten nur schwer die Finger von ihm lassen konnten! Aber glauben sie nicht, dieser Mann ließe sich leicht um eben diese Finger wickeln, waren es doch sein Mut und seine Zielsicherheit die das Böse endgültig besiegten. Das lässt selbst eine unnahbare Frau, wie ich es offenkundig bin, verträumt Seufzen.

Einem jungen Paar, so berichtet eine ältere Dame, soll der Nervenkitzel der vergangenen Tage nicht genug sein. Haben sie es gesehen, haben sie es gehört? Ein angeblich unverkäufliches Haus in Talheim soll ebenso angeblich bald von ihnen erstanden werden, dabei ist dort Familie für Familie nach kurzer Zeit ausgezogen. Entfernte Bekannte, die sich an die Familienmitglieder nur wenig verschwommen erinnern können, sagen es spuke dort. Ist das zu fassen? Die alte Dame rückte ihre Brille zurecht, die mit Sicherheit nur eine Lesebrille war und ihr Blick deswegen noch dem eines Adlers genau gleicht, als sie mir berichtete, wie das Paar vor dem Haus stand und schmuste. Merkwürdig, merkwürdig will ich sagen. Und wenn sie mich nach meiner Meinung fragen, was sie natürlich tun, glaube ich das junge Paar sollte sich gesündere Aufregung für ihre wohl wilde Beziehung suchen!

Der Frühling hat es also trotz Albtraum vollkommen in sich und spinnt allerlei spannende Romanzen und Geschichten rund um die Liebe und ihre Anhänger, die wir doch alle im Herzen sind.



Adlige Baronin und Baron der Kriminalität
Von einem Praktikanten unter Welda Weißzuviels Fuchtel

Werte Leser,

heute möchte ich, ein ganz großer Nachwuchsschreiber, Euch von etwas Ungeheuerlichem berichten. Große Opfer wurden erbracht, um diese Geschichte an mich zu bringen!
Denn kürzlichst lief mir eine unglaubliche Geschichte über den Weg, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als in einem alten Fass Deckung zu finden.
Wohlgemerkt: In einem Fass, in dem für gewöhnlich Heringe gelagert werden! Langzeitschäden können leider noch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Dennoch liegt es mir sehr am Herzen, dass alles, was hier weitergetragen wird auch der absoluten Wahrheit entspricht.

So wurde kürzlich auf dem Markt zu Thalheim zur späten Stunde, als die Händler sich aufmachten, ihre Ware abzuräumen und in den wohlverdienten Feierabend zu gehen, beobachtet, wie eine bekannte Strohwitwe ihre Runden auf dem Markt drehte.
Es ist nicht bekannt was Baronin EvaMoriah von Thalheim dort suchte. Vielleicht ein wenig Zerstreuung? Besondere Schmuckstücke?
Fakt ist die Zeit der Trauer schein längst um, denn die gute Baronin wurde gesehen wie sie von einem verheirateten Mann Blumen geschenkt bekommen hat.

Ja! Herr Lucci, scheint ein wahrer Schwerenöter zu sein. Es ist nicht die erste Dame, die neben ihm, mit eindeutigem Interesse, gesehen wurde.
Dass die Zwei zusammen den Markt verlassen haben trägt nur noch deutlicher dazu bei, dass ich ein deutliches Ausrufezeichen über dem Kopf trage.

Was Frau Lucci wohl zu den Umtrieben ihres Gatten sagen würde? Sicherlich wäre es einer ehrbaren Frau wie ihr geraten, ihren Mann an die kurze Leine zu nehmen.
Doch die Schuld soll nicht allein beim Manne liegen! Die Baronin scheint wohl äußerst verzweifelt zu sein. Schließlich ist es kein Geheimnis das der Herr vergeben ist.
Genauso fraglich ist jedoch sein Ruf. Sollte sich eine ehrbare Dame mit so einem Schuft wirklich einlassen? Ist es vielleicht genau DAS, was sie sucht? Vermehrt wurde die Baronin schon in zweifelhafter Gesellschaft gesehen.

Was die Herrschaften wohl mit ihrer Turtelei bezwecken wollen?
Im Moment sind nur vage Spekulationen möglich, doch ich, als ganz großer Nachwuchsschreiber, halte Augen und Ohren weiterhin für Sie offen!

Da mir tapferem Praktikanten zwar der Geruchssinn genommen wurde, jedoch meine Augen und Ohren immer noch bestens funktionieren, habe ich sogar ein wahres Meisterwerk als Beweis gezaubert.
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Zuletzt geändert von Anonymous am Sa 10. Okt 2015, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon die Grüne » Mo 8. Jun 2015, 17:46

Bleibet wachsam, Bürger der Wyrmlande!
Alle Welt berichtet von der neuen Bedrohung, die das Land in Atem hält. Doch der Schwarze Mann ist nicht die einzige Bedrohung, die uns überschattet. Es war nicht der Dämon, der unsere Tochter Sonora Kandfelde von der offenen Greifenstraße stahl. Es war ein Mörder, der sie mit einem Messer erstach und wie Abfall hinter den Toren Thalheims weg warf, dort, wo man sie erst Tage später, am Deimsdaei, 25 Cresnet wiederfand.
Niemand will gesehen haben, wie sie entführt wurde, dabei war sie ein stets herzliches und offenes Mädchen, ein sanftes Kind, das die Gespräche mit Händlern und Bürgern immer sehr geliebt hatte. Nun hinterlässt ihr Tod einen Zustand der Trauer. Doch er hätte verhindert werden können! Bürger, haltet Wacht! Vergesst über den Schwarzen Mann nicht, dass es noch andere Verbrecher gibt. Wir wissen, die Bedrohung war groß. Doch sie nimmt nicht die anderen Gefahren, die auf den Straßen und in den Schatten lauern.
Mit diesem Schreiben wollen wir uns von unserer geliebten Tochter und Schwester verabschieden, die noch viel zu jung für Ramius‘ Reich war und viel zu unschuldig, um dort so früh zu enden. Möge sie Frieden finden und ihr Opfer ein weiteres Übel verhindern.
Familie Kandfelde.


Die Grüne - Leserpost

Realitätsverlust und seine Erforschung (Freiwillige gesucht!)

Ich hätte nie gedacht, dass es einmal mich selber treffen könnte. Die Wissenschaft und das Wissen im Allgemeinen, ist mein tägliches Geschäft, meine Lebensaufgabe und natürlich habe ich in all meinen Jahren schon einiges gesehen und erforscht. Der Realitätsverlust, begleitend mit unkontrollierbaren Handlungen, gehörte dabei ebenfalls zu meinen Forschungen und als außenstehende Person, hatte ich mir meine Meinung dazu gebildet. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass nur ein schwacher Geist, jemand der schon nahe dem Wahnsinn geboren wurde, davon betroffen sein konnte. Der Realitätsverlust beschreibt den Zustand einer Person, die nicht in der Lage ist, die Situation, in der sie sich befindet, zu begreifen und seien wir mal ehrlich, sowas passiert doch bitte nur schwachen und labilen Personen, oder etwa nicht? Wer nun aber sein Leben in den Wyrmlanden verbringt und damit auch alle Auswirkungen bedrohlicher Situationen zu spüren bekommt, der scheint auch mit gesundem Verstand nicht gefeit davor zu sein, wie ich bedauerlicher Weise persönlich feststellen musste.

Seit nunmehr unzähligen Wochen (oder gar Monaten?), ist der „Schwarze Mann“ allgegenwärtig, drückt die Stimmung in jeder Stadt des Landes und forderte Opfer. Prinzipiell schere ich mich nicht um die Bewohner des Wyrmlandes, jeder ist sich selbst der Nächste und das kommt meinem Wesen gerade recht. Nur wenige zähle ich zu meinem persönlichen und familiären Kreis und eben dies, wurde mir jüngst zum Verhängnis, als mein Patenkind dem schwarzen Mann zum Opfer fiel. Xarudash nahm einer Mutter das Kind und mir den Verstand. Lasst Euch gesagt sein werte Leserschaft, es ist ein wahrlich mulmiges Gefühl, wenn der Kopf aussetzt und nur noch angeborene Instinkte funktionieren. Noch schlimmer aber ist es, wenn man im eigenen „Ich“ feststeckt. Stellt Euch vor, Ihr betrachtet Euch selbst, Euer reines instinktives, tierisches Verhalten und seid völlig machtlos, könnt nicht eingreifen, könnt nur zusehen.

Nun ich habe, mit Hilfe, diesen Zustand überwinden können, aber das vermag nun mal nicht Jeder zu tun und deshalb wäre eine weitreichendere Erforschung des Verstandes von Nöten. Es würde nur ein paar freiwillige „Köpfe“ brauchen, hier und da ein kleiner Schnitt vielleicht und schon läge einem der Verstand offen. Sicherlich, der Ein oder Andere hat so seine Probleme mit offenem Kopf, aber für die Wissenschaft sollte man zu Opfern bereit sein und so ein Hirn in Formaldehyd auf dem Kamin, sieht doch auch sehr hübsch aus, findet Ihr nicht?

Man darf mich gerne kontaktieren, besonders wenn man seinen Kopf anbieten möchte, oder Jemanden kennt, der vielleicht geistig etwas umnachtet ist und sich als Forschungsobjekt eignen würde!
Hochachtungsvoll
Suriel


Tante Käthes kleine Kräuterfibel - Ausgabe 1

Heutiges Kraut und Helfer in vielen Lagen: Das Spitz-Wegeblatt

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Unauffällig säumt diese Pflanze ganze Wegränder und bleibt dabei meist vollkommen unbeachtet oder wird als einfaches Unkraut beschimpft. Dabei ist diese Pflanze mit ihren langen, schmalen, lanzenartigen Blättern ein vielseitiger Helfer. Doch nicht nur an seinen typischen ungestielten Blättern ist das Spitz-Wegeblatt zu erkennen, auch die walzenförmige, ährenähnliche Blüte, die auf einem langen Stiel thront, macht es einfach diese Pflanze zu benennen.
Manch einem mag das Spitz-Wegeblatt als Spitzwegerich, Heilwegerich, Lämmer- oder Schlangenzunge bekannt sein.

Schon seit vielen Jahrhunderten wird das Kraut der Pflanze bei Husten und Verletzungen der Haut angewendet.

Als Tee kann es bei Husten oder Atemwegsbeschwerden Linderung verschaffen. So wirkt das Kraut des Spitz-Wegeblatts schleimlösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Aus dem Kraut alleine kann ein Tee gekocht werden, oder auch aus einer Mischung mit zum Beispiel Thymian.

Bei Wunden unterwegs oder beim Wandern kann es ein hilfreicher Helfer bei der Erstversorgung sein. Einfach ein paar Blätter zwischen den Fingern verreiben oder zerkauen, auf die Wunde legen und mit weiteren Spitz-Wegeblatt-Blättern abdecken. Es hilft dabei, die Wunde zu desinfizieren, die Blutung zu stoppen und die Heilung zu fördern. Auf diese Art kann es auch bei leichten Verbrennungen oder Insektenstichen angewandt werden.

Rezept für einen Spitz-Wegeblatt-Sirup (schmeckt nicht nur den Kindern):

25 Gramm Wegerichblätter werden in einem Topf mit 1/2 Liter Wasser übergossen und über dem Feuer kurz zum Aufkochen gebracht. Anschließend das ganze Mit geschlossenem Decke für etwa 30 Minuten ziehen lassen. Mit Hilfe eines Siebs werden die Blätter nun von der Abkochung getrennt, jene wird nun erneut zum Kochen gebracht und auf etwa die Hälfte eingekocht. Anschließend lässt man das ganze abkühlen bis dass es gut handwarm ist. 175 Milliliter Waldhonig werden nun der Abkochung hinzugefügt und das ganze so lange gerührt, bis sich der Honig vollständig gelöst hat. Sobald alles abgekühlt ist, kann der Sirup abgefüllt und die Fläschchen beschriftet werden, lagere ihn kühl und dicht verschlossen.
Bei Husten wird 3-mal am Tag ein Esslöffel des Sirups eingenommen.



Grüne Rätselstunde
Kleines Mörderrätsel

Mordrätsel #1:

Ein Mörder wird zum Tode verurteilt. Er hat die Wahl seine Strafe in einem von drei Räumen zu erfahren:

Der erste ist ein Raum in dem ein Feuer tobt, das heißer brennt als Salz auf einer Wunde.
Der zweite ist ein Raum mit bewaffneten Assassinen, die nahe Verwandte der Opfer des Mörders sind.
Der dritte ist ein Raum voller hungriger Löwen, die seit Jahren nichts zu Fressen hatten.

Welchen Raum wird der Mörder wählen um in Sicherheit zu sein?


Lösung Ausgabe 95
Legat
Rudel
Sieben
Civitas
Tafelrunde
FlammendeHerzen
MordUndTotschlag
JaegerDesSchicksals
FairyTail
SeneiJashu
BurgAnnuminas
Rattennest

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Das Gesicht von Seite 3
Heute: Harlekin


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Der skurile Narr trat das erste Mal im Zusammenhang mit der SHI und der "Giftgrünen" in Erscheinung und seit dem scheint er wohl untergetaucht zu sein. Natürlich sollte sich jedes Mitglied der SHI nicht in der Öffentlichkeit zeigen und dennoch heißt es, wäre der Narr ab und an mit einem gewissen Trugbild gesehen worden, oder bei einem gelegentlichen Besuch in der Jägerhütte. Vielleicht braucht er ja eine neue Narrenkappe, oder aber das alles gehört zu einem perfiden Plan, der still und heimlich hinter den verschlossenen Türen der SHI geschmiedet wird!?
Chefredaktion: Wildvogel Chara


Ihr habt haltlose Gerüchte für uns?
Wollt in einem offenen Brief eure Meinung kund tun?
Habt Lustiges, oder Trauriges?
Habt etwas Berichtenswertes erlebt?
Wollt der Redaktion in einem Interview einmal Rede und Antwort stehen?
Oder kennt ein reizvolles Gesicht für Seite 3?

Schickt uns eine Taube an : die.gruene.lotgd@gmail.com!

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Camatielle
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Beitragvon Camatielle » Mo 8. Jun 2015, 19:46

Camatielle wollte eigentlich nur ein weiteres Mal im Lazarett nach den Helden der Schlacht sehen, als ihr mit einem Mal die Grüne in die Hände gerät.
Schon der erste Artikel lässt sie leicht lächeln. So viel zu den Helden der Schlacht! Die Überschrift ist keine Überraschung, doch man kann nicht oft genug daran erinnert werden, dass das Übel endlich vorbei ist, dass der Schwarze Mann endlich besiegt worden ist! Wie viele Wochen und Monate hat man gebangt und sich schutzlos gefühlt – und nun das? Mit einem wohlig warmen Gefühl liest sie das Gedicht und fragt sich,wer wohl dieser tapfere Krieger war, der das geschrieben hat. Der Elf? Die Worte klingen nicht wie von ihm.
Ihre Augen fliegen zum Interview. Ein Künstler? Doch nicht etwa-… Es ist der Künstler! Jener, der sich mit Farbbomben wehren wollte! Sie liest die Zeilen über seine Herkunft, über das Lied des Elfen, das eine kurze Sehnsucht auch in ihrer Brust weckt, und schließlich über… Momentchen mal… Er hatte gar nicht kämpfen wollen? Die Rekrutin blinzelt. Sie hatte ihm Heldenmut und Selbstlosigkeit zugerechnet und es war alles ein … ein Versehen? N-Nun gut. E-Es hatte ja alles seinen Sinn und Zweck. Umso besser war es wohl, dass sie ihm den Dolch gegeben hat, damit er sich wehren kann. Den Dämonentöterdolch. Es ist gut, dass er noch jemand anderem geholfen hat! - Auch wenn sie ihn gerne wieder zurück hätte… Sie nimmt sich vor, den Künstler diesbezüglich aufzusuchen. Nun hat sie ja seinen Namen. Während sie die letzten Zeilen des Interviews liest, beginnt sie zu nicken. Dann war das Gedicht zuvor also seines. Also kann er nicht nur mit Farbe werfen, sondern auch mit Worten umgehen.

Ihre Augen fliegen weiter. Der Artikel über die Festnahme lässt sie nachdenklich drein schauen. Von der Geschichte hat sie gehört und nun ist es auch nicht mehr so schwer, auszumachen, welche Elfe und welcher Ork gemeint sind. Ob sie István noch einmal aufsuchen und mit ihm sprechen sollte? Am liebsten würde sie sofort zur Wache gehen und Nachfragen stellen. G-Gegen Nachfragen wird schon keiner etwas sagen können. Immerhin ist sie eine Rekrutin und will nur dazu lernen, genau!

Der Artikel zur Schmiede wird mit einem Kopfschütteln bedacht, bevor sie ihn einfach überspringt. Sie glaubt, ausreichend im Bilde zu sein. Worüber spekuliert werden wird, kann sie sich denken. Vergeudete Zeit. Sie kennt die Umstände ja.
Doch dann stutzt sie. Was wurde aus-… Ach, du lieber Himmel! Ausgerechnet er?! Kurz überlegt sie, auch diesen Artikel zu überpringen - zu ihrem eigenen Seelenheil -, bis sie die ersten Zeilen schon gelesen hat. Mist. Mit sich langsam runzelnder Stirn liest sie weiter. Angesehener Soldat, tza. Viel zu angesehen für das, was er dort gemacht hat! Und natürlich stellt er sich auch noch mit seinem Hauptmannstitel vor. Als hätte er den nicht schon seit Ewigkeiten unehrenhaft verloren! Sie gibt es auf. Das tut sie sich nicht an. Hier muss sie abbrechen zu lesen, bevor sie sich noch aufregt über den liebevollen Herrn Bruder. Selbst den Klatsch und Tratsch sollte sie besser überspri-… Hauptmann Winddorn? Der Name sticht ihr sofort ins Auge und sie bleibt daran hängen, liest aufmerksam, wirklich sehr aufmerksam die Zeilen, nickt sogar langsam vor sich hin. Na, dass er und die Ärztin sich zu mögen scheinen… Das hat selbst sie-… Sie stockt. Der Mund klappt ihr auf und bleibt offen stehen. Sie spürt eine eigentümliche Wärme auf ihren Wangen brennen. Seine neueste persönliche Schülerin ist eine… eine… tapfere ... wissbegierige und vor allem weibliche Sch...Sch...Schönheit? Eine WAS?! Wer hat sich das denn ausgedacht? Das... ist doch verrückt! Himmel! Sie hätte das lassen sollen mit der Öffentlichkeit und der Wache und… und sowieso. Langsam klopft sie sich mit den Eisfingern auf die brennenden Wangen. Wie überaus peinlich. Aber was heißt hier "vor allem weiblich"? Als müsste man das betonen, nur weil sie ab und an und eigentlich immer in Hosen herum rennt und-... Weiterblättern! Das ist ja widerlich. Nur nicht drüber nachdenken, sondern weiterblättern!

Die Hitze kriecht ihr wieder aus dem Gesicht, als sie Rob Luccis Bild anstarrt. Erst ist sie sprachlos, dann prustet sie. Das Bild wird sie rausreißen und ihm bei der nächsten Gelegenheit unter die Nase halten. Verdient! Aber was er mit seinen Weibsbildern hat... Sie muss an Yilara denken und verzieht ein wenig unglücklich die Mundwinkel. Dieser Kater, dieser hundsgemeine. Leise stößt sie einen Schwall Luft aus, blättert weiter.

Doch schon der nächste Artikel lässt sie die Stirn runzeln. Jemand verschwundenes? Jemand, den sie suchen sollten und zwar dring-.… Tot! Ihre Schultern sacken ab. D-Das hat sie gar nicht mitbekommen! Und es war nicht der schwarze Mann? Verflucht. Sie wird die Augen weiter offen halten müssen! Vielleicht hat sie sich wirklich zu sehr über das Ende des Schwarzen Mannes gefreut! Natürlich gehen die Verbrechen weiter und... Rob! Er hatte doch gesagt, die Geschäfte ruhen nur, solange der Schwarze Mann noch da ist. "Verflucht", stößt sie aus und nimmt sich fest vor, jetzt wieder viel öfter im Wachhaus und aufmerksam auf der Straße unterwegs zu sein. Sie ist doch jetzt eine Wache! Also... Eine Rekrutin, aber immerhin! Und ausgerechnet aus Thalheim, von offener Straße, wurde die junge Frau entführt? Der falschen Katze wird schlecht. Sie überfliegt die letzten Artikel nur noch flüchtig und klappt die Zeitung dann wieder zu.

Was wollte sie noch gleich?

Der Kopf dröhnt ihr. Sie und Pharmond in der Zeitung! Und dieser Künstler, der ihren Dolch hat und gar nicht kämpfen wollte… Und István und ihre neue Freundin… und Rob. Sie wird Rob im Auge behalten müssen.
Ihr Blick gleitet zum Lazarett. Dann schüttelt sie die Gedanken ab und geht auf das Gebäude zu. Sie hatte doch noch etwas vor.
"Every accomplishment starts with the decision to try."

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"Something had changed in her heart... just a little. And that was enough for now."

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Rob Lucci
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Beitragvon Rob Lucci » Mi 10. Jun 2015, 16:09

Rob lächelt breit als er die Schlagzeile der Zeitung liest. Zwar hat er schon vom Sieg gehört, doch es schwarz auf weiß zu lesen ist noch einmal eine schöne Bestätigung.
Herrlich! Die Anstrengungen so vieler Monde sind nicht vergebens gewesen. Und schon bald dürfte auch die Unterwelt wieder aufwachen, sich schütteln und ihm neue Aufträge ins Haus spülen.
Zufrieden hebt man die Tasse an den Mund, trinkt ein wenig des morgendlichen schwarzen Gebräus.

"Ein Künstler in der Schlacht?" Komischer Kerl. Sehr seltsam. Aber scheinbar mit Mumm in den Knochen. Vielleicht sollte man diesen Kerl ja mal besuchen? Ein schönes Bild von sich selbst...
HAH! Da ist doch jeder Künstler froh! Und man selber auch. Das wird im Hinterkopf behalten. Vielleicht finde man ja mal Zeit dafür.

Die nächste Schlagzeile lässt den Herren die Tasse recht hart auf den Tisch brettern. "WAS ZUM?... ein riesiger Ork und eine kleine Elfe, traten in das Wachhaus ein..." liest man da sogar laut vor. Runzelt die Stirn.
Elfe und Ork? SEIN Ork?! Schnell huschen seine Augen über den Rest des Textes. Und für den Moment, ist er einfach nur Baff.
Selbstjustiz? Interessant. Sehr sogar. Man wird nachfragen! Oh wie man das wird!
Noch den Kopf schüttelnd liest man die nächste Überschrift. "ACH kommt schon! Gibt es kein anderes Thema?" Wenn da jetzt wieder was von Ork... da steht es. Mein Gott, können die zwei nicht einfach... ist ja schlimm!
Aber gut, die Annahme des Herren verfestigt sich zunehmend. Die zwei... was sich die Elfe nur dabei denkt. Schon seltsam.

Der Rest der Zeitung wird nur überflogen. Pharamond, bla... Gerüchte,... Aislen,.... Ah, wusste man ja. ist kein Gerücht.. Jah, hirm.
Baron der Kriminal.... "KRIMINALITÄT?!" Was? Wer wie? WO!
Noch einmal setzt man die Tasse an die Lippen, da ist man doch gespannt wer hier so einen Titel bekommt, doch noch bevor man liest, entdeckt der Herr das Bild und der Kaffee wird aus dem Mund, über den Schreibtisch auf den Boden gespuckt. "HEILIGER!" .. Was sollte den DAS? Was ist das den für... lesen... lesen... in einem FASS? Ja hat der sie noch alle? Man sollte ihn ... HÄUTEN! Jawohl! Diesen kleinen... also wirklich!
Das ist überhaupt und gleich gar nicht so passiert wie es da steht! Verdammt noch mal! Hat der Fischgeruch ihm auch alle anderen Sinne geraubt?


Die Zeitung findet ihr schnelles Ende und fliegt in Schnipseln durch das Zimmer.
:wolf: ER bringt uns Liebe! Schnell erschießt ihn! :wolf:

Meinungen sind keine glitzernden, magischen Baby-Einhorn-Eier,
die jedermann beschützen, verteidigen und großartig finden muss.
Auch Meinungen können scheiße sein.
Voller Liebe:
"Mach dir keine all zu großen Hoffnungen. Robs Schädel macht gerade seinem Ego Konkurrenz. XD"
"Und die bösen, bösen Zombies kamen nicht am ROBKÄPPCHEN vorbei...! "


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