Die Grüne - Ausgabe 91

Thalheims größtes Nachrichtenblatt - Neuigkeiten und Informationen für den Wyrmländer von Welt.
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die Grüne
Vogt
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Die Grüne - Ausgabe 91

Beitragvon die Grüne » Do 2. Okt 2014, 19:01

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Komodaei, 8 Berylin im Jahre 1763 .
Herzogliche Bekanntmachung

Kurz vor Druckschluss erreichte unsere Redaktion eine Meldung von höchster Stelle und Dringlichkeit. Mit dem heutigen Tage werden Herzog Parsian von Thauenstein und seine Gemahlin Sakral von ihrem Amt zurücktreten und sich fortan ihrem eigenen Leben und ihrer Tochter Nimué widmen. Nach vielen Jahren der Herrschaft, geführt mit gerechter Hand und klugem Kopf, ist es für sie nun an der Zeit ihre Pflichten niederzulegen und Platz für einen Nachfolger zu machen.

Diese Nachfolge wird Graf Tindall Avalos von Romar antreten. Als langjähriger Vertrauter und Berater des Herzogpaares hat er sich nicht nur als fähig erwiesen, sondern kennt das Wyrmland und seine Bewohner besser als die meisten Anderen Adelsvertreter. Ein Mann von Ehre und Anstand, dem unser aller Wohl an erster Stelle steht.

Mit seiner Ernennung verkündete Graf Avalos, fortan Herzog Avalos, eine weitere Veränderung innerhalb der politischen Strukturen unseres Landes. Zur Unterstützung seiner Amtsgeschäfte und zur Sicherung eines friedlichen Zusammenlebens aller wyrmländischer Städte und Bewohner, wurde ein hoher Rat berufen. Dieser besteht aus fünf hochangesehenen Mitgliedern der wyrmländischen Bevölkerung. Als Vertreterin der Echsen aus Zacchazas tritt Ratsherrin Rakzsches ihr Amt an, als Vertreter der Elfen von Glorfindal Ratsherr Gandamir, als Vertreter der Trolle von Glukmoore Ratsherr Drugan, für die Zwerge von Qexelcrag Ratsherr Tandor. Und letztlich wurde auch an den Frieden mit unseren dämonischen Mitbürgern gedacht, für sie wird eine Dämonin namens Aurelia dem Rat angehörig sein und somit als Botschafterin zwischen dem Herzogtum und der Unterwelt agieren.

Herzog Parsian und Herzogin Sakral haben persönlich Stellung zum Herrschaftswechsel genommen:

"Es war uns stets eine Ehre, dass Wyrmland mit Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu regieren. Wir danken allen Bewohnern für die Unterstützung und die vielen offen und ehrlich gestellten Fragen, die über all die Jahre hinweg an uns heran getragen wurden. Mit der Herrschaft von Herzog Avalos wird sich einiges ändern, doch diese Veränderung wird sicherlich auch sehr viel Positives mit sich bringen. Wir bitten das Volk, ihn genauso herzlich aufzunehmen und als Herzog zu akzeptieren, wie es einst bei Parsian geschah. Der Herrschaftswechsel bedeutet nicht, dass wir uns aus dem Wyrmland verabschieden und ihm den Rücken zukehren, im Gegenteil. Wir werden weiterhin ein offenes Ohr für die Bürger haben, nur nicht mehr in der Funktion eines Herzogs und einer Herzogin. Die Entscheidung, das Amt niederzulegen, ist keinem von uns einfach gefallen. Doch wir wollen mehr Zeit als Familie verbringen und dafür nicht das Wohl des Wyrmlandes hinten an stellen. In der Hoffnung, dass wir damit auf Verständnis stoßen, geben wir hiermit den Rücktritt von Herzog Parsian von Thauenstein und seiner Frau, Herzogin Sakral von Thauenstein bekannt."

Hoffen wir, dass der neue Herzog und seine Räte unser Land ebenso behüten können, wie es Herzog Parsian und sein Vorgänger Herzog Edorian über viele Jahrzehnte getan haben.


Schmiedekunst in der Kunstschmiede

Nichts verzückt das Frauenherz so sehr, wie kunstvoller und kostbarer Schmuck. Sagt man jedenfalls. Allerdings sind auch die männlichen Bewohner dieses Landes selten abgeneigt wertvolles Geschmeide in ihren Besitz zu bringen. Klischeefragen hin oder her, eines ist gewiss, bei einem ganz bestimmten Wyrmländer bekommt jede Glitzerelster, wonach es sie verlangt.

Leandro ist heut ganz gezielt in der Greifenstraße, auf dem Weg hin zu einem ganz bestimmten Geschäft. Interessiert mustert er die Fassade einer gewissen ‘Edelschmiede', blickt nach links, nach rechts und öffnet schließlich die Ladentür, um einzutreten.
Midas schloss gerade die Vitrine, deren Inhalt er umsortiert - und vermutlich auch gereinigt - hatte und wollte sich zum Tresen begeben. Seine Hände waren mit Handschuhen gedeckt, sein Äußeres gepflegt und adrett gekleidet - wenn auch heute in ungewöhnlich dunklen Farben. Und er trug dezenten Silberschmuck an Handgelenken und Hals. Gerade rückte er die kleine Drachenminiatur auf dem Verkaufstisch zurecht, da klingelte das Glöckchen über seiner Tür. "Seid gegüßt." Kam es von ihm und er lächelte. Ob echt, oder aufgesetzt blieb abzuschätzen. Die Wolfskollektion war ebenso auf dem Tresen präsentiert. In einem Bilderrahmen ähnlich aufgerichteten Kasten, umhüllt von blauen Samt.
Leandro blickt sich um, kurz abgelenkt vom kleinen Türglöckchen und letztlich schweift seine volle Aufmerksamkeit fort von all den Ausstellungsstücken hin zu dem Mann hinter dem Tresen, der das Wort an ihn richtete. "Seid auch ihr gegrüßt. Herr Chònel? Mein Name ist Leandro Delgado. Ich bin von der hiesigen Zeitung." Gemächlich tritt er an den Tresen heran. Sauber und ansehnlich, aber doch irgendwie schludrig gekleidet. Wie immer.
Midas war dafür dankbar, dass er sauber war. Aber er hat auch schon eine Küchenmagd mit einem weniger gereinigten Mantel bedient, also sollte es nicht daran scheitern. Der Kunstschmied musterte den Fremden und sein Kopf brummte leicht. Ein paar Geschehnisse in der näheren Vergangenheit waren nicht nur kräftezehrend gewesen, sondern ungewöhnlicher Weise auch stark... hm. Nun gut. Er hatte einen Kunden. Das ließ sich auf später verschieben. "Die Zeitung?" Midas hob beide Brauen. "Gibt es Probleme mit meinem Artikel?" Er wüsste nicht welche.
Leandro hebt beide Hände und winkt ab. "Oh, nein! Ganz und gar nicht, werter Herr." Ein munteres Lächeln ziert das Gesicht des jungen Mannes und er wendet sich dem Kasten zu, in welchem die beworbene Wolfskollektion ruht. "Genaugenommen ist aber euer Artikel dennoch der Grund, warum ich hier bin." Begeisterung zeichnet sich in seinen Zügen ab, als er die Kunstfertigkeit der Schmuckstücke erkennt. “Ich, und ich glaube auch unsere Leser, würden gern mehr über euch und eure Berufung erfahren. Was für ein Mann hinter diesen einzigartigen Kunstwerken steckt und vielleicht auch ein wenig über eure Arbeit selbst.”
Midas nickte, folgte seinem Blick zur Kollektion, von der die Hälfte schon reserviert war. Abgeholt wurden sie noch nicht, oder vielleicht würde er sie liefern lassen? Wer weiß. Wirklich ersichtlich war es ja nicht, dass sie reserviert waren. Vermutlich mit Absicht. Auch wenn des Gewollte nicht mehr da war, war der Interessent im Laden und offen für Verkaufsgespräche. "Es ehrt mich, dass es solch positive Aufmerksamkeit erregt." Er lächelte etwas weiter. Der Schreiberling schien ja ein recht angenehmer Geselle und ein wenig Ablenkung vom natürlichen Alltag musste ja nichts Schlechtes sein. "Gut. Wollen wir uns dann setzen?" Er deutete mit eine Handbewegung auf die tücherverhangene Tür zum Nebenzimmer.
Leandro nickt und blickt den Kunstschmied offen an. "Sehr gern!" Und so folgt er der Aufforderung und hinüber ins Nebenzimmer. "Habt ihr diesen Laden schon lang? Ich bin erst seit Kurzem in diesem Land und noch nicht mit allem vertraut." Ganz der Schreiberling ist Leandro derart an Informationen und interessanten Fakten interessiert, dass seine Fragerei schon auf dem Wege hin zum Sitzplatz beginnt.
Midas brachte ihn in das Nebenzimmer mit dem breiten, langen Fenster. Davor ein langes Sofa, gen Glastisch gedreht, um den noch zwei weitere Sessel standen. Alles war aufgeräumt, wie zu erwarten. "Der Laden existiert schon recht lang. Kurz nachdem ich im Wyrmland angekommen bin, habe ich mich hier in Talheim nieder gelassen." Antwortete er gelassen und würde sich in einen der Sessel nieder lassen. Er sah den Anderen aufmerksam an und schmunzelte matt. "Merkt ihr euch all das, oder habt ihr ein Geheimnis für eure Notizen?" Er musste den Anderen etwas genauer, als suche er nach Anhaltspunkten. Vielleicht hörte er ja auch etwas?
Leandro nimmt Platz und lächelt geheimnisvoll. Er tippt sich an die Stirn und meint leise. "Ein Schreiber sollte nicht nur schreiben können." Doch dann holt er ein Stück Pergament hervor und eine tiefschwarze Feder. Das Pergament legt er auf dem Glastisch ab, die Feder stellt er senkrecht auf Selbiges und mit einem Schnipsen der rechten Hand beginnt diese plötzlich von selbst zu schreiben. "Aber auch ein Schreiber, der mehr kann als nur Schreiben braucht manchmal ein wenig Hilfe." Und jedes Wort, ebenso wie eine ausführliche Umschreibung der Örtlichkeit und Geschehnisse während des Gesprächs wird kleinlichst festgehalten. "Doch zurück zu euch. Ihr klingt, als wäret ihr schon eine lange Zeit im Wyrmland ansässig. Das heißt, ihr übt euer Handwerk nun schon...wie lang aus?”
Midas nickte, natürlich sollte ein Schreiber auch was im Kopf haben, allerdings... Sein Blick fiel auf die Feder, beobachtete sie genau und er blinzelte, als sie sich bewegte. Sie war nicht vom Magus, von dem er eine Ähnliche hatte. Nein, das erkannte er sogleich. Sie wirkte auch irgendwie anders und... "Woher habt ihr die?" Entglitt ihm die Frage, gleich einer Elster, die etwas Glänzendes sah, bevor er aufsah. Eigentlich war er nicht der Fragensteller heut, doch.. nun, der Solunar kam schwer aus seiner Haut. Er lehnte sich wieder etwas zurück, faltete die Hände ineinander. "Seit ich in meinem Jugendalter einen Hammer halten und heben konnte." Er hob einen Mundwinkel. "Ich begann mit meiner Ausbildung sehr früh." Und er war geschickt darin genaue Daten nicht zu nennen.
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Beitragvon die Grüne » Do 2. Okt 2014, 19:05

Leandro blickt auf sein Schreibgerät und lehnt sich entspannt zurück. "Eine interessante Geschichte. Aber...die würde ich euch gern ein andern Mal erzählen." Wer wäre er, wenn er Informationen fordert und keine gibt? Man muss immer nur wissen, welche Informationen man geben sollte. So, wie es der Herr Kunstschmied verstand immer nur das Wichtigste zu erwähnen, nie aber das, was er scheinbar unerwähnt lassen will. "Gibt es jemanden, von dem ihr lerntet? Jeder Meister hatte doch einst selbst einen Meister, nicht?" Womit feststeht, das Leandro ihn wohl für einen Meister seines Fachs hält.
Midas schien auch nicht widersprechen zu wollen, dass er ihn indirekt als solchen bezeichnet hatte. Was seine Frage anging nickte der Kunstschmied nur. Es war schwer für Informationen keine Gegeninformationen zu verlangen, aber es wäre auch reichlich merkwürdig, stünde die Geschichte des Schreibers in der Zeitung, statt andersherum. So fixierte er wieder Leandro. "So ist es." Seine Mundwinkel zuckten kurz amüsiert.
Leandro schmunzelt leise und nicht minder amüsiert.. So. Ein harter Brocken, der Herr Chònel. Doch umso interessanter erscheint er auch. "Und wie genau kamt ihr zu eurem Handwerk? Was war es, das eure Leidenschaft weckte?”
Midas musste feststellen, dass der Schreiberling schnell lernte. Zumindest gab er ihm nicht die Möglichkeit eine weitere Ja,- Nein - Frage derart knapp zu beantworten. "Ich liebe Kunst wisst ihr. Und den Luxus der mit ihr einhergehen kann. Schmuck und Kunstschmiederei hat die Fähigkeit jemanden sich besonders fühlen zu lassen, nur weil er ihn besitzt." Er wog den Kopf, "Oder jemanden Zungeigung auszudrücken indem man ihm Schönes und Echtes schenkt, was über eine praktische Anwendung hinaus geht. Er wird nicht gebraucht und doch hat der Schenkende das Bedürfniss gehabt ihn für sein Herz, oder seinen guten Freund zu erstehen." Vielleicht sogar selbst zu machen. Schmuck existierte nicht, weil man ihn brauchte. Sindern weil man ihn will. "Ich bin fasziniert von dieser Wirkung." Ganz abgesehen davon: "Ich mag es zudem ihn selbst zu tragen."
Leandro nickt. Liegt da, Überraschung und Anerkennung in seinem Blick? Nun, die Antwort war wohl tiefgründiger und regte mehr zum Nachdenken an, als er erwartet hätte. "Ich sehe, ihr seid ein Mann in dem mehr steckt, als er von sich zeigen will." Diese Worte sind eine Feststellung. Ganz einfach und in keiner Weise wertend. "Was ist es, das ihr am aller Liebsten erschafft? Ringe? Ketten? Armbänder? Und mit welchen Materiallien arbeite ihr am Liebsten?”
Midas hat die richtige Frage gestellt bekommen. Vielleicht war er durch Leandros überraschten Blick selbst ein wenig erstaunt über die Menge seiner Worte eben. "Vielen Dank." Ob nun Kompliment, oder nicht, er wertete es als Solches. Die nächste Frage ließ Midas kurz überlegen. "Ketten, denke ich. Ketten und Medaillons." Was daran lag, dass das Volkszeichen seiner Heimat meist als Kette getragen wurde. "Ich arbeite am Liebsten mit unbekannten Materialien." Solche, mit Eigenschaften, die einer völlig andere, oder sogar fremdartige Verarbeitungsweise bedarften. "Ansonsten gehört mein Herz wohl dem klassischen Gold. In allen Facetten.”
Leandro blickt auf seine magische Feder, die fleißig Worte zu Papier bringt. "Gold. In allen Facetten? Nun, das sind Viele und zeigt, wie umfangreich und spannend etwas ist, was die Meisten nur als fertiges Schmuckstück in einem Schaufenster kennen." Er mustert Midas genauer, nicht aufdringlich, und doch ausführlich. "Dann erlaubt mir eine letzte Frage. Für dieses Mal." Er lächelt diesmal etwas schelmischer. "Dürfen wir auf weitere Kollektionen hoffen, die so einzigartig sind, wie jene, die unsere Leser in der vergangenen Ausgabe bestaunen konnten?”
Midas folgte seinem Blick und auch ein dritter Kandidat tat dies. Eine schwarze Maus mit roten Knopfaugen saß schwer zu sehen auf einem oberen Regal und beobachtete die beiden. Eine letzte Frage. Für dieses Mal? Der Kunstschmied hob interessiert beide Brauen, bevor er dann wie schon so oft in diesem Gespräch nickte. "So ist es. Von der Jetzigen sind noch Ring, Medallion und Ohrringe der Silbernen zu erstehen." Von den Wölfen aus Silber. "Da dies dann meine zweite Kollektion sein wird arbeite ich dann auch gern auf Nachfrage." Ein Hinweis an die Leser? Nun, sollten alle nach Blumen, Raubkatzen, oder sonst etwas schreien, wäre es dumm sich den mehrfachen Kundenwünschen zu erwehren.
Leandro ist sichtlich zufrieden mit der Antwort und greift nach lebendiger Feder und Pergament. Die roten Knopfaugen nimmt er nicht wahr. Vielleicht wären sie fast schon ein Grund für ein weiteres Interview? Doch für heute war es das. "Nun, dann habt Dank für eure Antworten. Vielleicht komme ich bei Gelegenheit mal als Kunde vorbei." Oder einfach nur aus privatem Interesse an weiteren Fragen? Er erhebt sich und nickt dem Kunstschmied zu.
Midas würde sich natürlich auch erheben, um Leandro hinaus zu begleiten. "Ihr seid jederzeit willkommen." Im Verkaufsraum angekommen. Er atmete tief durch, bevor er zu Leandro sah. "Ach..." Für den Fall der Fälle: "Wenn ihr erwähnen könntet, dass bei mir auch Abzahlung möglich ist... käme mir das sehr zu Gute." Er lächelte etwas weiter, neigte dann sein Haupt minimal zum Abschied. "Ich wünsche euch noch einen ruhi... aufregenden Tag." Für den Schreiber wäre Ruhe vielleicht nicht der richtige Abschiedswunsch.
Leandro nickt. "Alles, was in eurem und im Interesse der Leser steht. Und das kommt ganz bestimmt Beidem zu Gute." Er wendet sich der Tür zu und lacht leise. Ja, ein aufregender Tag ist für ihn wahrlich immer einer der Besseren. "Und euch wünsche ich...alle Ruhe der Welt." Ob er den Schmied da richtig einschätzt? Wer weiß…~


Klatsch und Tratsch: Das Wyrmland erzählt sich!

Die Wyrmlande, ihre Wälder und vor allem aber die Städte, Gassen und Straßen sind voller Erzählungen und Wissenswertem. Das Land erzählt Geschichten, die verheimlicht werden sollen und doch interessant für jedermann sind. Ich, Welda Weißzuviel, finde das geheime Wissen und decke es für die geneigten Leser auf.

In der Greifenstraße wird getuschelt, dass der Pferdeherr in letzter Zeit verdächtig oft mit einer ungehobelten Wilden gesehen wurde, die nicht weiß, wie man ein Blatt vor den Mund nimmt und keinerlei Anstand und Manieren zu besitzen scheint. Nach ausführlicher Recherche beim Wäschewaschen mit den Weibern Thalheims bin ich auf ihr Geheimnis gestoßen: Die weißhaarige Wildelfe ist mit fast absolut eventueller Sicherheit die heimliche Affaire des Pferdeherren. Wirklich wahr! So jedenfalls erzählt man sich! Und um dem ganzen noch ein wenig Würze zu verleihen, trifft man die Beiden auch des Öfteren mit einem jungen Mädchen an, dessen schneeweißer Haarschopf leicht auf eine pferdeherrisch-wildelfische Herkunft schließen lässt. Nur, dass dieses arme Geschöpf, scheinbar verstoßen von ihren Eltern, hin und hergeschoben wird zwischen dem thalheimer Baronenhaus und einer einfachen Wyrmländerin, deren Namen niemand zu kennen scheint. Das adlige Leben scheint immer unerhörtere Ausmaße anzunehmen.

Doch fort von den Privilegierten, hin zu den Magischen! Dieser Magus, dieser Celaen baut sich einen Laden, nein, ein ganzes Haus in Talheim, dabei verriet mir meine glaubwürdige Quelle mit fast eventueller, vielleicht unglaublich hoher Wahrscheinlichkeit, er sei so arm wie eine Kirchenmaus! Angeblich soll er sich das Geld durch schmierige Abmachungen ergaunert haben und gibt sich nach außen als bekanntlich "netter Kerl". Es wurden auch noch nie Bautrupps bei seinem Haus gesehen, nein, er macht alles magisch, weil er sich echte Handwerkskunst nicht leisten kann! Ganz sicher! Ganz gewitzte Personen lassen sich aber nicht täuschen und wissen: Er hat den Pferdeherren erpresst, weil er von dessen Liebschaft, die nicht an die Öffentlichkeit dringen sollte, Wind bekommen hat. So ist das!

Und wo wir gerade bei Liebschaften sind: Ich habe von meinen fleißig Wäsche waschenden Quellen gehört, wie die Baronin zu Talheim in letzter Zeit oft mit männlicher Begleitung nicht nur ins Hafenviertel gegangen,- sondern auch dort mit ihm verschwunden ist! Ein gutaussehender Herr, von angeblich ebenso adeliger Herkunft, mit blondem Haar und blauen Augen. Und dass dies seit dem verschollenen Prinzen die Vorlieben der Baronin sein könnten, das ist doch wohl nun nicht wirklich eine Offensichtlichkeit.

Ebenso offensichtlich ist wohl, dass der vor kurzem angepriesene Alezwerg Botho nicht selten auch selbst während seiner Arbeitszeit vom eigenen Angebot nascht. Ich habe von einigen Stammtrinkern erfahren, dass er dann manchmal sogar so viel Bimsteiner getrunken haben soll, dass sie kaum bezahlen konnten, da der Herr sich nicht an seine eigenen Preise erinnert hat. Es ging sogar so weit, so habe ich mit fast wahrscheinlicher Sicherheit gehört, dass irgendwann gar keine Ware mehr da war, die zum Verkauf hätte stehen können! Wenn ich das so höre und weitergebe, muss ich feststellen, dass die Moral nicht nur in den Adelskreisen, sondern auch bei den sonst zuverlässigen, freischaffenden Unternehmern zu wünschen übrig lässt.

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Beitragvon die Grüne » Do 2. Okt 2014, 19:06

Das Schokoladenkomp(l)ott wird sess(el)haft!

Du hast im Winter keine Lust dir den Hintern am Markt abzufrieren, denn du könntest ihn noch brauchen?
Dir geht es auf den Keks, dass die Auslage am Stand an manchen Tag schon am Mittag leer ist?

Dann besuche das Schokoladenkompott nun in seinem neuem warmen Stübchen in Romar:
Romar, Glockengasse 12c

Neben dem alten Sortiment, das täglich frisch gebacken wird, gibt es auch ein paar Neuerungen:
Es gibt nun die Möglichkeit sofort im Laden mit dem Naschen anzufangen! Wir bieten euch weiche und
warme Sitzgelegenheiten im Schokoladenkompott. Sofa, Couch, Sessel, Stühle und Bänke direkt mitten im
Geschehen. Für Betten hat der Platz leider nicht gereicht, dafür bieten wir aber im Winter genügend Kissen
und Decken an, damit du dich wie zuhause fühlst.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es leider nicht, aber der Laden ist von früh bis spät geöffnet.
Neben den Geschäftsführerinnen bedient euch hier auch die liebreizende Mircea, die wir als neue Angestellte
begrüßen können!

Anbei noch ein kleines Rezept für unsere Anti-Herzschmerz Kugeln!
(Hilft auch bei quengelnden Kindern die nicht in das Bett wollen)

Du brauchst 230g Schokolade, 3 EL Honig, 125 ml, 60g Puderzucker, 285g Kekskrümel. (Am Besten
eignen sich dazu unsere Butterkeks Elvohren.)
Die Schokolade kleinhacken und schmelzen. Den Honig und den Rum unterrühren, Puderzucker darüber streuen und unterrühren. Zum Schluss die Kekskrümel mit rein werfen und nochmal rühren.
Die Schüssel für etwa eine Stunde kühlen. Wenn die Masse fest genug ist einfach kleine, mundgerechte, Kügelchen formen.

Die fertigen Kugeln nochmal in Kakao oder Puderzucker wälzen... und fertig!


Hinweise am Rande: Bitte frische Kekskrümel verwenden. Krümel aus Sofa und Couchritzen sind reine Notrationen!

Kuchenstücke oder Gebäck enthalten keine Kalorien, wenn sie gebrochen und Stück für Stück verzehrt werden, weil das Fett verdampft, wenn es aufgebrochen wird.


Die Grüne Dienste

Rezept
Für Gulasch nehme man: 500g Gulasch vom Schwein oder Rind, Paprikagewürz edelsüß und rosenscharf, Salz und Pfeffer, Brühe, Kümmel, Tomatenmark, 2 Zwiebeln und 5 Knoblauchzehen sowieso Zitronat.

Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Danach Zwiebeln und Knoblauch hacken und zu den Fleisch geben. Ein wenig Zitronat dazugeben und eine Stunde ziehen lassen. Danach etwas Öl in die Pfanne geben und das Fleisch erst scharf anbraten und dann auf niedriger Stufe noch etwas 15 Minuten bruzeln lassen. Einen Löffel Brühe in 500ml Wasser auflösen. Etwas Kümmel hinzugeben und das Fleisch damit ablöschen. Das Wasser ohne Deckel auf höchster Stufe verkochen lassen. Danach 500ml Wasser zusammen mit etwa 100g Tomatenmark und Gewürzen hinzu geben. Bei niedriger Hitze noch gut eine dreiviertel Stunde köcheln lassen, abschmecken und fertig!

Eine einfache Weißheit
  • Wer andern eine Grube gräbt, ist meist Bauarbeiter.
Wussten sie schon, dass
  • das Herz einer Muschel in der Minute zweimal schlägt?
  • eine Muschel zwar ganz gut schmecken kann, ihre Form der Nahrungsaufnahme aber ganz und gar nicht „lecker“ ist? Muscheln würden ihren Magen aus und stülpen diesen über ihre Beute, um so Nahrung aufzunehmen.
  • die Ohrmuschel eines Menschen pro Jahr 0,2 Milimeter wächst?
Heute schon gelacht?
Ein Goblin kommt mitten im Winter an einen Teich, und da sitzt ein Ork an einem Loch im Eis und angelt. Der Goblin bemerkt, dass der Ork eine dicke Backe hat, und versucht sich bei ihm einzuschmeicheln:

"Hauerschmerzen sind echte Scheiße, nicht?"

"Quatsch", grunzt der Ork, "irgendwie muss ich die Regenwürmer ja auftauen."


Das Gesicht von Seite 3
Heute: Veyla


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Die junge Frau, welche noch nicht allzu lang in den Wyrmlanden verweilt, ist nicht nur für ihr gutes Herz, sondern auch für ihren tierischen, sabbernden und bellenden Gefährten, welcher sie stets zu begleiten scheint, bekannt. Ein hübsches Gesicht und ein unerfahrener Geist und doch scheint sie von gewitzter Natur. Man erzählt sich, sie würde das Land, gemeinsam mit nur wenigen Mitstreitern, vor einer steinigen Bedrohung schützen, welche vielen Wyrmländern noch nicht einmal aufgefallen zu sein scheint. Ob da wohl etwas dran ist?
Chefredaktion: Wildvogel Chara


Ihr habt haltlose Gerüchte für uns?
Wollt in einem offenen Brief eure Meinung kund tun?
Habt Lustiges, oder Trauriges?
Habt etwas Berichtenswertes erlebt?
Wollt der Redaktion in einem Interview einmal Rede und Antwort stehen?
Oder kennt ein reizvolles Gesicht für Seite 3?

Schickt uns eine Taube an : die.gruene.lotgd@gmail.com!

Diese Zeitung lebt von eurer Mitarbeit!
Schreibt uns! Wir freuen uns!

Dehmyen
Gigant
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Registriert: Sa 25. Feb 2012, 14:12

Beitragvon Dehmyen » Di 28. Okt 2014, 19:07

Vor einer Weile hatte er die Grüne schon überflogen, doch sollte sich der Amenesté jene mal genauer zu Gemüte führen. Immerhin war dort etwas zu lesen, dass die sonstigen Ereignisse ein wenig überschattete. Er hat schon davon gehört, doch wirklich genau informieren würde sich, wie er es stets so tat, doch lieber selbst. So nahm er sich Zeit für die große Ankündigung, dass der Herzog zurück trat. Er und seine Gemahlin. Kennengelernt hat er sie nie, auch wenn er das nie zu bedauern gewusst hat, so dachte er gerade das erste mal darüber nach. Sie wählten das Wohl ihrer Familie und dem Kunstschmied lag diese Entscheidung nicht einmal fern. Man konnte glauben von ihm, was man wollte. Doch dies schien für den Mann nachvollziehbar und greifbar. Er belas sich über den neuen Herzog, sowie der Tatsache, dass jener nun einen Rat als Unerstützung bei sich hatte. Vertreter der heimischen Wyrmlandrassen... Gut, zugegeben, das nahm er doch etwas distanzierter wahr, als eben noch doe persönlichen Worte von Sakral. Vermutlich weil ein Troll und eine Echse im Rat saßen. Oder war er doch einzig und allein wegen der Dämona verstimmt? Es wird sich zeigen. Und es wird Gründe geben, warum es nun so ist und nicht anders. Das Interview mit einem selbst las er aus ganz Anderen Gründen interessiert. Die Feder des Schreiberlings hatte tatsächlich mehr Informationen aufgeschrieben, als nur das Gesagte. Umgebung, Gesten... als habe sie die Wahrnehmung des Schreibers eingefangen. Faszinierend. Wirklich. Ebenso wie die Tatsache dass die junge, blauhaarige Elfe stets Schritte vorwärts machte. Zwar war ihre Art Werbung für sich zu machen äußerst... jugendlich, aber gut. Es schien ja zu funktionieren. Vielleicht sah er da bei Gelegenheit vorbei.

Zeitung lesen? Gut, keins seiner Hobbies, aber er tat es, weil er gesehen hat, dass sein Bruder einmal mehr in ihr zu finden war. Diesmal sogar in einem Gespräch! Und ja. Er hatte sich kaum verändert. Yuro grinste kurz und matt. Leandro - den kannte man ja - schlug sich wirklich gut. Zumindest konnte er nirgends, in keine von Midas' Aussagen irgendwo Desinteresse, oder Unwohlsein herauslesen. Und das schaffte wahrlich nicht jeder. Das mit den Herogswechsel würde Astaroth bestimmt interessieren. Ob er es schon gelesen hatte? Und ihm nichts gesagt? Aber gut, ihre Gespräche drehten sich selten um so etwas. Stattdessen grinste er breit wegen dem Artikel einer gewissen Zuckerbäckerin, erinnerte sich zurück an das Abreißen dieser abgrundtief hässlichen Tapete des Vorbesitzers. "Wehe sie machts nur schlimmer." Da müsste der Schneider dann mal ein ernstes Wort mit ihr reden. Dann spuckte er allerdings fast sein Trinken aus. War Dehmyen nicht der Pferdeherr? Er und... die Wolfselfe? Ehrlich?! Ein KIND?! Irgendwo zwischen lachen und weinen war Yuro ganz erstarrt und sein Hirn arbeitete auf Hochtouren. Aber... das hätte er ihm doch gesagt! Oder sie! Wenn er Pseudoonekl war, will er das gefälligst wissen! Doch irgendwie passte das nicht. Er wird trotzdem mal genauer nachfragen. Und... Veyla. Das Gesicht von seine Drei. Ah! Die Frau mit der sie vor Damrod geflohen ist! Die, die nun eine ähnliche Dämonenabneigung wie sein Bruder haben dürfte. Hübsch war sie ja wirklich, das musste man ihr lassen... Er konnte es dem Dämon nicht verübeln sich so etwas für die Phiole gewünscht zu haben.

Dehmyen hatte sich die Zeitung besorgt und war... immernoch nicht daheim? Wo er genau war? Zuhause. Nein, das musste keiner verstehen und dennoch hatte er hier genug Licht um zu lesen. Seine beiden Pferde wurden vorerst im baronischen Stall versorgt. Bei der Gelegenheit hat er sich die Zeitung reichlich verspätet besorgt und führte sie sich nun zu Gemüte. Der Herrschaftswechsel. Ja, es war schwer drum herum zu kommen, war man Teil des blaublüten Clubhauses. Und... Oh. Gut, die Zeitung sollte man besser nicht jemanden zeigen, der gewisse Differenzen mit einem gewissen Kunstschmied hatte. Er überflog das Gespräch nur und der Rest schien für ihn tatsächlich weitaus weniger interessant. Bis er inne hielt. Denn der Grund, warum sich Gajia beim Herbstball so komisch verhalten hat stand hier ganz offensichtlich. Fast in zeitlupe fasste er sich an die Stirn und schloss konzentriert die Augen. Für eine ganze Weile. Dann erst faltete er das gute Blatt zusammen und machte das, was er den Tag lang schon gut gemacht hatte: Liegen. Nur etwas informierter als vorher. Und etwas... verstimmter.
Zuletzt geändert von Dehmyen am Di 28. Okt 2014, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
でみえん
ゆろ
みだす

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