Charakterentwicklung

Allgemeiner Talk über das laufende Spiel.
Dehmyen
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Beitragvon Dehmyen » Mo 1. Sep 2014, 15:31

Charakterentwicklung

Mögt ihr lieber lineare, oder sprunghafte Entwicklung von Charakteren?

Ich finds schwierig das zu definieren. Bedeutet sprunghaft, dass die Charaktere vergleichsweise oft eine bemerkbare Charakterveränderung durchmachen? Ich mag das zu einem gewissen Maß, denn ich habe schon rps gehabt, wo ich auf Charaktere getroffen bin, die wirkten, als seien sie stets auf das Rps angepasst, sodass es auf Biegen und Brechen funktioniert, was mir den Spaß raubt, da die Reibung fehlt. Da sind dann zuerst schüchterne Wesen im ersten Rp, im Zweiten aufeinmal voll mutig, weil es ja ansonsten ein kürzeres Rp werden könnte. (Dabei finde ich gerade kurze Rps in ihrer Seltenheit recht spannend!). Auch find ich es schwierig wenn der Spieler mit dem Charakter öfter als im Durchschnitt ein komplettes Makeover macht, als Dieb hat es ihm/ihr keinen Spaß mehr gemacht, deswegen ist er jetzt Totenbeschwörer, ah nee, jetzt doch lieber ein Drachenreiter. Das ist mir dann doch wesentlich zu sprunghaft.

Genauso verhält sich das mit linear. Wenn ein Charakter, der immer glücklich und fröhlich ist, den Weltfrieden bringen will (Lebensziel und so), und dann lauter Grausamkeiten durchmacht, gekidnapped wird, gejagt, vielleicht wird ihm/ihr was angehängt und er tingelt trotzdem weiter fröhlich durch die Gegend, will den Weltfrieden immernoch auf dieselbe Art und Weise erreichen und fand das alles garnicht so schlimm. Das wäre mir dann wohl zu linear. Wobei ich glaube hier etwas an der Bedeutung von linear vorbei zu schrammmen. Jedenfalls können Rp Charaktere schon zu einem gewissen Grad geplant werden, aber plant man sie komplett durch, dann könnte der "Spieler" auch Autor werden.

Charaktere finde ich dann als toll, wenn ich das Gefühl habe da steckt was hinter, was ich heraus finden will, der will irgendwohin wo ich mit will, oder/und der Charakter gibt mir das Gefühl dass er sich für meinen Charakter interessiert, will dahin, wo meiner hin will. Und auch finde ich Charaktere interessant, oder eher mitreißend, wenn ich mit ihnen mitfühlen kann, mich berührt was er durchlebt hat, oder gerade durchlebt, sich deswegen droht zu verändern. Die Chance zu haben dagegen zu wirken, oder die Entwicklung des Charakters mit zu verfolgen, vielleicht sogar zu unterstützen. Um es zusammen zu fassen, ich mag lineare und sprunghafte Charaktere, aber das alles in einem ausgewogenen Maß, das sich für mich logisch anfühlt und nicht wie Spielerwillkür, oder Spielerdickkopf. ^-^

Sollte man einen Charakter auch einfach mal komplett umwerfen und konträr zu seinem früheren Bild spielen können, wenn man an diesem früheren Bild keinen Spaß mehr hat?

Klar. Hat man ihn aber schon dreimal umgeworfen fühlt sich das aber als Beobachter irgendwann komisch, oder vielleicht sogar niederschlagend an, hat man mit diesem Charakter gespielt. Man gibt sich ja Mühe, dass der Andere auch Spaß am Spiel hat (also ich tu das), da passiert es mir auch manchmal, dass ich glaube, die rps mit mir haben nicht genügend Spaß gemacht. Nicht immer der beste Gedankengang, aber mein Kopf ist da sehr eigensinnig. Also, ich rede auch gerade von dem fingerschnipsenden umändern, wie oben schon einmal beschrieben. Wenn man dann ne Taube im Briefkasten hat (die Arme), wo drin steht, dass der Char von vorher jetzt ein ganz Anderer ist und ich meinem jetzt das Gedächtniss löschen soll, dann ist das schwierig für mich das toll zu finden. Gut, ich hab mal den Namen meines Charakters Kami in Midas umgeändert, mit einem Klick, ein paar Dp und hab dann darum gebeten, dass so getan wird, dass er schon immer Midas gehießen hat. Der Charakter ist immernoch derselbe, wurde ansonsten nicht verändert, und bin dankbar dass es auch angenommen wurde. Daher denke ich, dass wenn man einmal, ja, vielleicht auch zweimal aus Spielerentscheidung was gravierenderes ändern will, ohne jetzt extra für die Idee einen neuen Charakter machen zu müssen, halte ich das schon noch für ok. Am liebsten sind mir dann aber rp bedingte Veränderungen, möchte man seinen Charakter in eine andere Richtung lenken.

Durch welche Einflüsse entwickelt sich euer Charakter primär? Eigene Vorstellungen? Umgebung? Globale Geschehnisse? Andere Charaktere?

Andere Charaktere und meine eigenen Vorstellungen, moralische Empfindungen, wie ein solch denkender Charakter (der Meine dann) in der angebotenen Situation reagiert. Globale Geschehnisse waren es bisher selten, da das gerade mehr auflebt, kann ich mir dies allerdings gut vorstellen. Für mich gibt es Situationen, wo ich denke, okay, ich komm nicht drum rum meinen Charakter jetzt wütend, traurig, ect. zu spielen, weil es sich für mich ansonsten falsch anfühlt. Von daher ja, es sind die Situationen, die meinem Charakter und damit mir als denkender und fühlender Spieler angeboten werden, die meinen Charakter formen. Diese entstehen aus einem Zusammenspiel der oben genannten Komponenten, wobei ich aber andere Charaktere an erster Stelle stellen würde.

Und um mal eine etwas persönliche Note reinzubringen: Welche Entwicklung ist euch an euren eigenen Charakteren am meisten in Erinnerung geblieben? Welche Entwicklung fandet ihr am Schönsten? Welche eher nicht so schön?

Das Meiste ist mir von Dehmyen in Erinnerung geblieben, da er, wenn ich alte Rps so lese, früher furchtbar anstrengend für mich war. Er war depressiv, hat sich schwer helfen lassen und Gott wie konnten damals Leute mit dem spielen xD Das fand ich eher nicht so schön.
Umso schöner dann aber die Rp bedingte Abwesenheit von Dehmyen, als er mit Chival fortgegangen war. Ich hatte die Möglichkeit ihn erwachsener zurückkehren zu lassen, für mich etwas angenehmer gestalten, ohne das Gefühl zu haben, dass Dehmyen nicht mehr Dehmyen ist. Das hat sich bis heute durchgezogen, der Charakter macht mir furchtbar Spaß, hat zwar ab und an noch immer seine dunklen Momente, aber ich denke nicht weniger, als Andere.
Genauso sind dann immernoch solche Geschehnisse wie die Jagd nach Rabenherz, als ich ihn das erste mal spielte, in Erinnerung geblieben, sowie das Rp Shagrath gegen Yuro/Rabenherz, das lange Zeit eine extreme Charakterveränderung von Yuro abverlangt hat, der erst seit Kurzem vergleichbar mit früher ist. Daran fand ich eigentlich im Nachhinein alles awesome, auch wenn es mir Leid getan hat Yuro danach zu spielen. x)

Habt ihr Entwicklungen eurer Charaktere auch schonmal rückgängig gemacht? Komplett aus der Charaktergeschichte gestrichen?

Jetzt nicht direkt Entwicklungen, aber ja, ich hab schon Dinge rückgängig gemacht, oder gestrichen. Damals, als ich noch geführte 13 Jahre alt war xD. Jetzt würde ich sowas eher vermeiden und empfinde es auch als unschön.


Was den Rest angeht. Wenn man jemanden ein rp absagt, dann ist es eigentlich egal weswegen. Sei es, weil X ( Und oh gott, ich spiel doch so gern mit X weil asdfgh) Zeit hat, weil man außerhalb ein Rp spielt (in einem Chat, mit anderen Leuten P&P), oder man hat keine Zeit, keine Lust (ja, kommt vor), oder man will lieber mit den Hunden raus. Es ist schlicht und ergreifend ganz egal WESWEGEN man ein rp abgsagt, ob nun Neuling, oder älterer Spieler. Ich hatte gestern so ne miese Laune, dass ich auf nichts Lust hatte, außer einem Charakter, dessen Spieler dann netterweise sich Zeit für mich genommen hat, sodass der Tag für mich schön endete. Das ist manchmal einfach so. Und wenn Spieler zuffällig einem Neuling absagt, weil er lieber Bigfarm spielt, oder Candycrush, oder irgendwo ein erp ausspielt (außer in lotgd versteht sich), dann herrgott, ist das dem Spieler selbst überlassen! Es ist ein Hobby verdammt nochmal x-x
Und ich weiß auch nicht welche Neulinge gemeint sind, wenn sie so verschreckt wurden, dass sie sich selbst in Forum nicht trauen die meines Erachtens erfundene "Problematik" anzusprechen.
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Beitragvon Lova » Mo 1. Sep 2014, 16:27

Don't feed the troll.
- good luck trying to save her -

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Beitragvon Lova » Mo 1. Sep 2014, 16:48

[quote='Gajia','index.php?page=Thread&postID=34684#post34684'][quote='Lova','index.php?page=Thread&postID=34682#post34682']Don't feed the troll.[/quote]
Dazu sollte man dann aber was Sinnvolles zum Thema beitragen. ;) So wie in den letzten paar Posts.[/quote]Ich glaub, das kann ich selbst entscheiden, aber vielen Dank für deinen gut gemeinten Tipp. ;)

Und nein, sinnloses muss nicht immer mit sinnvollem gefüllt werden.
- good luck trying to save her -

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Ascardia
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Beitragvon Ascardia » Mo 1. Sep 2014, 17:03

[quote='Zauberritter','index.php?page=Thread&postID=34675#post34675']Einige Neulinge hier auf dem Server habe ich mir zu herzen genommen, spiele CS:GO mit Ihnen.
Habe mitbekommen das sie oft Versetzt wurden und hab dann mal eine gute Bekannte angeschrieben.
Der Grund dafür war zu 60% Herzschmerz oder FICKRP, aber ich bin mit meinem Thread nicht auf das Thema wieder aus.
Bin nur Sauer wenn Leute wegen CS versetzt werden und das habe ich da eben miteingepackt.

Wenn man sich den Text oben noch ein paar mal durchliest und Herzschmerz & CO am Rande lässt dann findet man die Kernaussage[/quote]Liebsten Dank für diesen herzhaften Lacher!
Ich wunder mich wirklich bei jedem Thema das du anschneidest WOHER du deine Infos hast. Selbst wenn ich sowas machen
würde dann würde ich NIEMALS nem Neuling das auch noch auf die Nase binden. Entweder sind deine Quellen höchst "unseriös",
es gibt sie nicht oder die Leute haben dir da scheiß erzählt.

Ich bin der Meinung gerade so ganz im Kopf zu haben wer hier gerade als "Neuling" gilt. Mit den meisten Schreibe ich sehr fleißig, ob
Taube oder RP, Privat und RP Kram. Und soetwas ist mir noch nie zu Ohren gekommen. Allein das sich hier (und in allen anderen Themen)
sich Neulinge dazu äusern und meinen das das iwie Quatsch ist ist doch mal so ein kleiner wink mit dem Zaunpfahl.

Ich habe dich, entschuldige wenn es jetzt Persöhnlich wird, noch nie mit diesen "Einigen" Neulingen die du dir zu Herzen
genommen hast RPn sehn? Warum schreibst du nicht mit diesen Armen Seelen wenn sie niemanden finden?


Also "zu Herzen nehmen" sieht für mich nicht so aus... es geht ja hier ums RP'n nicht um Shooter.
(Gut, ich zocke auch LoL, GW2 ec mit Leuten aus dem Spiel, aber nich weil ich niemanden zum RPn, wegen SchmuddelRPs, finde)
________________________________________________________________________________________________________

Zu Gajia:
  • Mögt ihr lieber lineare, oder sprunghafte Entwicklung von Charakteren?
Teils Teils. Ich nehme die Frage jetzt mal so auf wie ichs verstanden habe:
Ansich bin ich Fan vom Spontanen mit einer Mischung aus Sprunghaft und Linear. Bei Ascardia ist das meiste "spontan" passiert,
hat sich spontan entwickelt. Ich wollte sie nicht sofort in eine bestimmte Schabole stecken um mir Optionen frei zu halten.

Es kommt nicht immer alles wie man es sich vorstellt. Ist wie im realen Leben. Ich stehe zwar unheimlich auf
konsequentes Charplay, aber es spricht nichts dagegen das ein Char der vorher unheimlich neugierig war, dem etwas schlimmes
passiert ist, danach einfach vorsichtiger ist und eben etwas von seinen alten Zügen "verliert". Sonst wird es irgendwie... unglaubwürdig.
Man muss eben die richtige Mischung daraus finden.

Wie bei Dehs Beispiel kann es sich dann einfach in mehrere Richtungen entwickeln, ob linear oder spontan/ sprunghaft.
- Der Char bleibt Linear und will die Welt vll nach solch einem Ereigniss NOCH besser machen.
- Der Char geht alles einfach vorsichtiger an und sucht sich ein neues Hobby.

ZU Sprunghaftes Verhalten finde ich um es kurz zu sagen: Scheiße
Wer Ascardia kennt der weiß wie sie ist. Unter zu Sprunghaften Verhalten würde fallen wenn Ascardia plötzlich, aus was für immer
Gründen, das absolute Arschloch wird. Überall nachritt, zu jedem gemein ist. Wie soll man sich da als Spieler drauf einstellen?
Gut, wenn es zu dem Char gehört weil er eine psychische Störung hat, dann ist es etwas anderes weil man sich einfach drauf einstellen kann
das der Charakter nicht immer gleich reagiert.
  • Sollte man einen Charakter auch einfach mal komplett umwerfen und konträr zu seinem früheren Bild spielen können, wenn man an diesem früheren Bild keinen Spaß mehr hat?
Es ist jedem selbst überlassen was er macht. Aber ich würde es selbst nie tun. (Davon abgesehen das ich von einigen

Spielern eins, zwei, drölf mal, eins mim Stuhl über den Kopf gezogen bekomme wenn ich Ascardia ändere) Wenn man aber wirklich
nicht mit dem Charakter zufrieden ist, kann man das sicherlich tun. Aber es gibt immer Möglichkeiten wie man so etwas gestalten
kann ohne gleich wirklich alles in die Tonne zu kloppen.

Wenn der Char zu naiv/ lieb ist, vll ein Plot RP wo er/sie/es eins drauf bekommt, und die Welt daraufhin mit anderen Augen sieht. Habe
ich mit Ascardia auch schon gemacht.
Sonst kann man sich auch einen neuen Charakter erstellen, und es einfach nochmal neu versuchen.
  • Durch welche Einflüsse entwickelt sich euer Charakter primär? Eigene Vorstellungen? Umgebung? Globale Geschehnisse? Andere Charaktere?
Eigene Vorstellungen: Ich könnte selbst nie einen Ultrabösen Char spielen weil ich das einfach nicht hinbekomme mich in solch einen Charakter
rein zu fühlen. Darum ist Asca zu einem Teil von meinen eignen Werten, Vorstellungen gebastelt.

Es ist zwar ein [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] aber irgendwie steckt doch in jedem Char den man spielt ein Stück "selbst"? Ich kann es jedenfalls nicht
abstellen. Es wirkt auch irgendwie autentischer wenn man selbst in eine ähnliche Richtung denkt und fühlt wie der Charakter den
man spielt.

Umgebung: Sie nimmt das was im Wyrmland passiert "hin." Eine wirkliche Entwicklung macht sie dadurch jedoch nicht.

Globale Geschehnisse: Ascardia ist gerade in dem Steinplot. Eine möglichkeit ihr ein bischen mehr Mut zu geben. Auch wenn sie sich noch
lange nicht alles traut, ist es für sie schon ein prägendes Erlebniss gewesen nachts in einen Friedhof einzubrechen und dort auch noch in
eine Gruft zu steigen. Sie macht sich nicht bei allem in den Schlüpper, aber es gibt einfach Dinge vor denen sie unglaubliche angst hat.

Andere Charaktere: Wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse... dann überwiegt dies bei der Entwicklung von Ascardia:

Einige Ansichten hat sie von anderen übernommen, wobei das Kleinigkeiten sind. (Dazu sollte gesagt werden das Ascardia an sich
recht leicht beeinflussbar ist)

Anfangs war sie unheimlich schüchtern, hat kaum ein Wort rausbekommen und nun kann sie schon mit Fremden, (Frauen, nicht Männern)

sprechen ohne bei jedem Wort rot anzulaufen oder kein Wort rauszubekommen. Sie hatte unheimlich viel Angst was ihr aber von vielen
Genommen wurde. Durch "einfach ins kalte Wasser werfen" oder indem man ihr das Gegenteil bewiesen hat. Sie vertraute zuerst keinem,
nichtmal sich selbst, bis sie liebevoll aufgenommen wurde und richtige Freunde gefunden hat.
Es gibt ein paar Leute im Wyrmland die die Elfe in vielerlei Hinsicht unheimlich geprägt haben, vorallem was das zwischenelfische
angeht. Wäre sie vieleicht von Anfang an an "böse" Charaktere gekommen wäre sie vieleicht ein Hinterausgang geworden, eine
Diebin. Vielleicht auch eine ritterliche Stadtwache oder anderes. Ich hatte absolut 0 Konzept für sie daher war es eigendlich
"zufall" das Ascardia so geworden ist wie sie es ist.

  • Und um mal eine etwas
    persönliche Note reinzubringen: Welche Entwicklung ist euch an euren
    eigenen Charakteren am meisten in Erinnerung geblieben? Welche
    Entwicklung fandet ihr am Schönsten? Welche eher nicht so schön?
Das war ein Plot in den Ascardia nach... 2 Monaten im Wyrmland reingeworfen wurde. Sie war eigendlich recht glücklich zu der Zeit bis eben
ein Cut kam der alles über den Haufen geworfen hat an was sie davor geglaubt, was sie gelebt hat.

Asca sagte damals: "Ich hasse es so nett zu sein, es wird Zeit sich den Fußabreter vom Rücken zu reißen!" Und das hat sie auch getan.
Sie hat endlich mal rumgebrüllt und sich nichts mehr gefallen lassen. Das war und ist auch immer noch Ascardia,

aber eben... eine Weiterentwicklung.
Sie hat dadurch aber nicht nur Weiterentwicklungen sondern auch Rückschritte gemacht. Ihr Urvertrauen das sie eigendlich hatte,
war für einige Zeit einfach weg und sie hat kaum einem über den Weg getraut. Hat angefangen vieles 500x zu hinterfragen bevor
sie es angenommen hat.

Sie is noch immer Zuckersüß zu (fast) allem und jeden, kann sich aber mittlerweile durchsetzen und das finde ich einfach klasse!
  • Habt ihr Entwicklungen eurer Charaktere auch schonmal rückgängig gemacht? Komplett aus der Charaktergeschichte gestrichen?
Jaein. Ein Beispiel ist das Holzschnitzen das sie nur noch sporadisch macht. Die Idee das sie Holzschnitzerin ist, kam spontan in einem RP zustande, das müsste sogar das aller erste RP gewesen sein... Aus der Chargeschichte habe ich es jedoch nie entgültig gestrichen, werde ich auch nicht weil es zu Ascardia gehört. Zuckerbäckerin passt bei ihr einfach wie die Faust aufs Auge :3

Es gab 1, 2 RPs die ich im Nachhinein gestrichen habe, weil ich entweder nur etwas probieren wollte oder die Sache einfach zu viel
Kaputt gemacht hätte. Das waren aber auch absolute Ausnahmen.
So wie Ascardia ist liebe ich sie, und auch die Leute die Ascardia kennen,
lieben sie so wie sie ist, egal wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. :love:
Eine Metapher bedeutet, etwas Salz in die rhetorische Suppe zu streuen.

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Beitragvon Zanzamar » Mo 1. Sep 2014, 17:34

[quote='Aerius','index.php?page=Thread&postID=34678#post34678']Warum genau nimmst du es dir eigentlich immer heraus omnipotent für die Erfahrung angeblicher Neulinge zu sprechen?[/quote]

Weil Neulinge sich nicht wehren können und die Althasenmuttis einfach brauchen. (Und vor allem weil sie sich gegen letztere genausowenig wehren können ;))
Mal ehrlich: Die "armen Newbies" halten in jeder zweiten Diskussion entweder für das eine oder das andere Lager her und dienen immer genau demjenigen, der sie zuerst heranzieht. Als Argument haben sie dadurch inzwischen die Bedeutung eines umgefallenen Sacks Reis, selbst wenn sie zufällig mal zu Recht erwähnt werden. :(

Naja, wie auch immer. Ich wünsche dem Rest viel Spaß beim Zurücktrollen. :wink:

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Mistake Ciara
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Beitragvon Mistake Ciara » Mo 1. Sep 2014, 17:34

Ich gehe jetzt einfach mal gar nicht weiter auf Kritik und Gemäkel und bla ein... sondern widme mich lieber Gajias Fragen (toll gemacht!), denn die find ich tatsächlich ziemlich interessant. Von daher: meine Erfahrungen, bitteschön xD

Mögt ihr lieber lineare, oder sprunghafte Entwicklung von Charakteren?

Uh, das kommt drauf an. Also _grundsätzlich_ mag ich einen linearen Verlauf - worunter ich verstehe, dass z.B. Cia das Jagen und Kämpfen erst richtig lernen musste, bevor sie ihre Stärke und Schnelligkeit richtig einsetzen konnte, ebenso bei Schmiedkunst und Giftmischerei. Und bevor sie beziehungsfähig wurde, sind Jahre der zwischen-wesen-tlichen Beziehungsarbeit ins Play eingegangen. Ich starte mit meinem Char, und weiß nicht, wo er nach Plays landet. Und ich brauche meine Logik. Als ich dem Server mal abtrünnig wurde, und sie ig-Jahre später wieder hab auftauchen lassen, brauchte ich natürlich ein "was ist in der Zwischenzeit passiert", da kam die Idee mit der Schmiede/Giftmischerei. in der Art,"was würde mein Char getan haben/interessieren" -> Ausbau beim Kampf.
Dann hab ich allerdings auch ein paar Sprünge drin, die sind dann nicht DAUERND da, aber wegweisend so 1-2 mal pro Char sicherlich. Als Beispiel.: Ich hab hier mit Antaya angefangen, Cias Mutter. Antaya tot, mit Cia weiter, aber ich wollte kein Kleinkind spielen. Und ich wollte sie 'böser'. Zu Antaya-Zeiten dachte ich ja mal, die Tochter wird sowas wie Pocahontas xD. Also? Vampirbiss mit 4, 13 Häutungen in einer Nacht später: Der Fehler ist geboren. Hat halt nen ganz schönen psychischen Knacks hinterlassen, aber zum "Fehlertum" hat das und noch mehr hin geführt...
Und in einem anderen Server auf dem ich bin, Neuzeit, hab ich das Pferd mal von Hinten aufgezäumt, um selbst nochmal dieses Rumgeknatter aufzugreifen. Meist ist es bei solchen Plays (und ich find Liebes-Plots auch sööön :love: wenns passt) so: Chars treffen sich, verlieben sich, kriegen Kinder.
Eines Tages hatte ich die Idee: Mein Char (Workaholic, single, gern mal gefährlich unterwegs wegen der Arbeit, Partysau und Ones nicht abgeneigt) hat die Pille vergessen und ist schwanger von unbekannt. Das war auch ein derber Sprung im Leben des Chars, aaaber witzig xD Soviel also dazu: grundsätzlich Linear, manchmal Sprunghaft, entweder um was zu verwirklichen oder zu erklären, aber ein hoch auf das Unerwartete!

Sollte man einen Charakter auch einfach mal komplett umwerfen und konträr zu seinem früheren Bild spielen können, wenn man an diesem früheren Bild keinen Spaß mehr hat?


Grundsätzlich bin ich, ob mans mir glaubt oder nicht, ein Logik-Fan. Das heißt, von Char einfach so ganz anders spielen, d.h. "mein Char HASST Kleider, Adel und Menschenmassen - würde alles dafür tun, auf diesem riesigen Ball einmal im Kleid durch die Leute zu schreiten" oder ähnliches, eher weniger. Natürlich kann der Char von der Liebe ihres Lebens dahingeschleift werden, aber die fühlt sich dann da NICHT wohl. Und ein ultraböser Dämonenlord hilft niemandem uneigennützig. Deswegen bin ich auch nicht für Char 2.0,der jetzt ganz anders ist als vorher, weil der Char langweilig war. ...naja, ABER. Ja, ein aber: Wenn es in die Charlogik passt, wieso nicht? Mein Char liebt das Meer, ertrinkt fast, traut sich nimmer ins Wasser? Nur zu! D.h. alles was man innerhalb der Logik des Chars erklären kann, kann darf soll wie man will :D Ich hab ja mit Ciara sowieso den Freifahrtsschein schlechthin. "Fehler" sein heißt bei ihr grob gesagt auch, dass sie ihre eigenen Handlungen und sich selbst nicht versteht. Sie denkt erstmal grundsätzlich,dass sie böse ist, und hat mit genügend Taten, die ihr Spaß gemacht haben, dergleichen eeeigentlich auch bewiesen. Aber irgendwo drin is sie nicht böse, sondern einfach übelst verkorkst und überspielt das mit dem Böse-Sein. Sie macht auf Dicke Hose und den anderen, aber vor allem sich selbst was vor. Und dann hilft sie wieder wem und weiß ned wieso,dann denkt sie wieder, warum mach ich das, Elfen gehören auf den Spieß über's Feuer und nicht in meine Briefkontakte, usw usw... oder sie tut was Böses und hat dann random n schlechtes Gewissen. Das gibt mir in so vielen Situtationen die Möglichkeit sie so assi oder lieb zu spielen, wie's mir passt.



Durch welche Einflüsse entwickelt sich euer Charakter primär? Eigene Vorstellungen? Umgebung? Globale Geschehnisse? Andere Charaktere?

Hmm... unterschiedlich. Natürlich ist alles erstmal eine Reaktion auf das, was er/sie erlebt. In Cias Fall: Sie reflektiert eher selten gut genug im Kopf, mehr mit dem Herz. Soll heißen: Sie will nicht über die Sachen nachdenken, die sie aufwühlen, aber weils sie aufwühlt, fertig macht etc. ist das halt trotzdem irgendwie da und verändert sie irgendwie... die positiven Entwicklungen sind eher überlegt: Sich entscheiden, zum Echsenstamm zu reisen und dort 10 Jahre zu lernen. Lernen, dass sie nicht alles falsch macht, weil ihre Kinder sind ja ganz gut gelungen. Bewusst akzeptieren, dass eine Hand voll Leute sie irgendwie mag, auch wenn sie's nicht versteht.



Und um mal eine etwas persönliche Note reinzubringen: Welche Entwicklung ist euch an euren eigenen Charakteren am meisten in Erinnerung geblieben? Welche Entwicklung fandet ihr am Schönsten? Welche eher nicht so schön?


Fehler werden, Fehler sein, Fehler bleiben(!) Wisst ihr, wie schwer es ist, nen Char positiv zu entwickeln und ihn sich immernoch für einen 'Fehler' halten zu lassen? Aber zum einen die Veränderung, dass sie ihrer Ansicht nach einer wurde, und zweitens,dass sie was aus ihrem Leben gemacht hat, und immernoch falsch bleiben konnte, find ich bemerkenswert!
Und bei anderen Chars... bei Antaya, meinem ersten Char, fand ich die Entwicklung nicht schön - hat mich zu ihrem Tod 'gezwungen'. Sie war zu sehr auf einen anderen Char, Cias Vater, fixiert gespielt. Als der weg war, war sie nimmer zu gebrauchen. Und auch eine Vampirin aufm anderen Server hab ich totgespielt, weil sie zu aufopfernd war und zu viele Schicksalsschläge miterlebt hat. Hat sie seelisch verkümmern lassen. Hm... meine Werwölfin (die mit dem "Ups" auf dem NZ-Server) hat wegen ihrer beschissenen Jugend und auch sonstigen Erfahrungen einen grundsoliden Hass auf Vampire. Vampire sind böse, niederträchtig und nur gut, wenn sie nicht wieder aufstehen. ...ein Play mit einer verschüchterten, ängstlichen Dhampirin hat sie etwas umdenken lassen. Denn eigentlich ist meine Wölfin zwar stolz und stark, aber voll lieb und tolerant und gegen Diskriminierung jeder Art. Da hat sie sich ertappt gefühlt, dass sie Vampire 'diskriminiert', denn auf einmal ist da zumindest ein Abkömmling, der ganz ok ist. Nette Veränderung, jopp. Und wunderbar unerwartet^^
Hm... nicht schön, aber spielbar und akzeptiert: Bruch mit der Familie, nur noch Cia und Jade zusammen unterwegs, über den Rest 'spricht man nicht' ...OT-Gründe



Habt ihr Entwicklungen eurer Charaktere auch schonmal rückgängig gemacht? Komplett aus der Charaktergeschichte gestrichen?

Zwei Mal gemacht, aus OT Gründen. Einmal wollte Cia (noch vor der Sache mit Kindern und Ehe) sich von Liliana trennen, weil wir Spieler uns verkracht hatten. Das Play war Ausschlaggeber für unsere Versöhnung, also hab ich gesagt, sie war besessen von einem sadistischen Dämon und dann konnte man spielen, wie Cia Lilis Vertrauen zurückerobert.
Und im anderen Fall, bei ner anderen Werwölfin, hat mein Rl mich zu sehr belegt, sodass mein Rudel (ich war die Lupa) mich nimmer dabei haben wollte <.< ich wurde rausgewählt ohne Mitspracherecht, also hatte Shaila gedächtnisverlust und hat sich weder ans Rudel erinnert, noch an Mann und Kinder. Die Chars der Anderen dachten, sie wär tot. Doof, aber joah... gab dann Jahre später einen schönen Plott, als sie sich wieder erinnert durfte.^^"

Celaen
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Registriert: Fr 23. Mai 2014, 21:02

Beitragvon Celaen » Mo 1. Sep 2014, 18:06

Zum Glück hatte ich heute morgen um 8 keine Zeit mir das hier genauer anzusehen, ansonsten säße ich wohl jetzt noch hier und würde mir die Haare raufen.
Nach einem anstrengenden, nervenaufreibenden, langen Arbeitstag fällt es mir gleich viel leichter durchzuatmen und ein bisschen was zu tippseln. Und wen ich wie füttere, kann ich auch selber entscheiden.

Also, um das mal ganz zu Anfang zu erwähnen. Celaen ist seit Ende April auch neu auf diesem Server gewesen. Seitdem habe ich NIE:
- von dir gehört, ausserhalb deiner eigenen Forenposts
- dich nie (sagen wir... ein mal) öffentlich rp'n sehen
- dich nie mit Newbies interagieren sehen
- nie eine Nachricht von dir bekommen als ich jung und verwirrt war!

Alles nie geschehen. Von wem ich gehört habe waren Leute wie Gajia und Co (RP Initiative Konsortium?), die aktiv öffentliche, und rein unherzschmerzliche Rps fördern. Von wem ich Antworten und Starthilfe bekommen waren Leute wie Golgo, die sich nicht dafür zu schade sind ungefragt Gold an Bauernsemmeln zu verschicken. Mit wem ich als Neuling rpt habe/ noch immer rp mache waren und sind Leute wie Sirius und durch die Bank sowohl Neulinge, Farblose, Bunte, alte Hasen, Eintagsfliegen, Dauergäste und alle anderen von mir persönlich erzeugten Kategorien. Natürlich habe ich auch schon mal Absagen bekommen, aus diesem oder jenem Grund, aber stets mit Begründung - und natürlich musste ich auch schon einmal selber Plays absagen.

Und ehrlichgesagt, wenn du mit den Leuten in deinem wirklichen Leben genauso konstruktiv und "wissenschaftlich fundiert" umgehst wundert es mich keineswegs, dass du in einem textbasierten Browserspiel Leute suchen musst für ein online FPS, dessen Altersdurchschnitt der Spieler bei 13.04657 Jahren liegt (jupp, ich kann das auch).
Vielleicht ist deine Intention sogar so ritterlich wie du dich selber profilierst, aber um das Leuten einerseits deutlich, und andererseits auch noch glaubhaft zu machen braucht es mehr als lehre Phrasen, ominöse Prozentzahlen deren Wissen um seine Herkunft sogar Superman einiges voraus hat, immer die gleichen nichtssagenden Argumente und schlussendliche eine Ignoranz und Arroganz, die alles andere als dafür spricht, dass es dir hier um etwaige Neulinge geht.
Im Gegenteil, es fühlt sich meiner persönlichen Meinung nach (in 74.395 % aller Fälle ist es nötig, das in diesem Forum zu erwähnen) genau anders herum an: Als würde es dir nur um dich gehen, und wie du am Ende da stehst - was nicht besonders gut sein wird, wenn du so weitermachst.
Und wenn es dir und all den armen Neulingen auf dem Server mit all dem nicht vorhandenen Sex und Maschinengewehren nicht gut geht, dann gibt es bestimmt auch für diesen Fetisch einen eigenen Server.

_________________________________________________________________________________



Nach dem Schlussstrich, die thread-hijack-Fragestunde:

Mögt ihr lieber lineare, oder sprunghafte Entwicklung von Charakteren?
Ich glaube ich habe bisher nur sprunghaft erlebt? Was genau wäre linear? Abgesprochene Plots die einem bestimmten Entwicklungsziel dienen? Dann ganz klar: sprunghaft. Bei mir kommt es immer, wie es, durch all meine Mitspieler/Mitcharaktere beeinflusst, kommt.

Sollte man einen Charakter auch einfach mal komplett umwerfen und konträr zu seinem früheren Bild spielen können, wenn man an diesem früheren Bild keinen Spaß mehr hat?
Auf jeden Fall! Wenn man keinen Spaß mehr hat, muss eine Veränderung her! Ob das nun eine Komplettumkrempelung ist, einfach ein einschneidendes Erlebnis oder gleich ein ganz anderer Charakter muss wohl jeder selber entscheiden.

Durch welche Einflüsse entwickelt sich euer Charakter primär? Eigene Vorstellungen? Umgebung? Globale Geschehnisse? Andere Charaktere?
Ja, ja, ja, und ja ;)
Für mich ist es das schönste genau all das in meinem Charakter and dieser oder jener Stelle wiederzufinden.

Und um mal eine etwas persönliche Note reinzubringen: Welche Entwicklung ist euch an euren eigenen Charakteren am meisten in Erinnerung geblieben? Welche Entwicklung fandet ihr am Schönsten? Welche eher nicht so schön?
Durch verschiedene Leute hat Celaen angefangen an seiner [Ooops spoiler] zu zweifeln und überlegt, ob er sich nicht [Oooops spoiler] sollte um eine ganz neue Freiheit zu gewinnen :D
Wer mehr wissen will muss leider Dauergast in meiner RP-Liste werden :D

Habt ihr Entwicklungen eurer Charaktere auch schonmal rückgängig gemacht? Komplett aus der Charaktergeschichte gestrichen?
Rückgängig gemacht: ja.
Komplett aus seinem/ihrem "Gedächtnis" gestrichen: nicht dass ich mich erinnern würde.


Heute mit Reißzähnen,
viele Grüße,
Celaen :roll:
"The problem with today's world is that everyone believes they have the right to express their opinion AND have others listen to it.
The correct statement of individual rights is that everyone has the right to an opinion, but crucially, that opinion can be roundly ignored and even be made fun of, particularly if it is, demonstrably NONSENSE." - Prof. Dr. Brian Cox

Fiamma Lasaira
Gigant
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Registriert: Di 26. Jul 2011, 17:31

Beitragvon Fiamma Lasaira » Do 4. Sep 2014, 18:58

So totgekaut finde ich das Thema gar nicht, aber vielleicht sind mir auch ein paar Vorgänger-Threads entgangen. Interessant ist jedenfalls wie viele Leute sich hier vom Eingangspost angesprochen fühlen ;)

Gajias Fragen gefallen mir für sich genommen ebenfalls; über diese Dinge lohnt sich bestimmt einmal nachzudenken, aber ich möchte mich an dieser Stelle nur auf das Topic des Eingangsposts beziehen, da ich derzeit mit meinem Chara vor einem ähnlichen Problem stehe, auch wenn sich meine Thematik strenggenommen noch vor der Charakterentwicklung im [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] ansiedelt.

Ich habe jetzt schon mehrere Wochen lang versucht, für meine Figur eine eigene Persönlichkeit zu kreieren, die nicht nur in eine Kopie von mir selbst abdriftet, gleichzeitig facettenreich und interessant und einfach realistisch ist. Ich habe versucht mich der Sache über den Werdegang der Person zu nähern, wie sie ihre Lebensumstände und Erlebnisse geformt haben, ihre zwischenmenschlichen Kontakte, Talente, Schwächen. Und bin bisher gescheitert.

An mangelnden Ideen liegt es nicht, es ist vielmehr so, dass sich das Gesamtbild, die Zusammensetzung der Einzelteile nicht "rund" anfühlt.

Deshalb wäre ich für Ratschläge von denjenigen Spielern dankbar, die von sich glauben, dies mit ihren Charakteren geschafft zu haben. Ich glaube auch, dass die Auseinandersetzung mit einem solchen "Grundgerüst" solide Weichen für die spätere Charentwicklung stellen kann (um den Bogen zum Thema zurück zu schlagen ;) ).
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Beitragvon Elfe » Do 4. Sep 2014, 19:56

Ich habe zwei Chars (auf einem anderen Server), die eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit und Vergangenheit hatten, als ich sie das erste Mal "los laufen" ließ.
Allerdings habe ich mich da an Klischees bedient, das ein oder andere Detail genau gegensätzlich gedreht. Die Chars könnten eher in einem Disneyfilm wieder auftauchen (ein "Held" in der Midlifecrisis - eher ein humorisitscher Char, nach dem Stil von Monkey-Island-Figuren; und eine Bösewichtdame die genausogut Ursula aus "Arielle" sein könnte. Und irgendwie auch nicht ganz so), allerdings hat der Stil zu dem Server gepasst und tut es noch immer. Die Klischees und das Überzeichnen ihrer Charakterzüge hat es mir leicht gemacht die Persönlichkeit zu schaffen. Die Vergangenheit habe ich mir grob ausgedacht, das hat erstmal gereicht, wobei mein Bösewicht keine Vergangenheit hat, da ich mir 100&ig sicher bin, dass sie niemals jemanden ihre Vergangenheit berichten wird). Das grobe Ausdenken hat mir eine Richtung gegeben. Nach und nach kamen ein paar Aspekte dazu, die sich in meinem Kopf entwickelt haben.

Eva war etwas ganz anderes. Ich hatte sie als weißes Blatt quasi auf dem Server gebracht. Sie war scheu. Schüchtern. Naiv und weltfremd. Eva hatte ich auch auf dem besagten anderen Server gesetzt. Ziemlich gleich. Keine ausgesprochen bemerkenswerte Persönlichkeit, keine wirklichen Kannten und Ecken. Sie sollte sich entwickeln. Durch RPs und das hat sie auch. Die Vergangenheit war auch hier erstmal nur grob umfasst und wurde nach und nach detailverliebter von mir.

Ich finde bis heute interessant, wie sich Eva auf beiden Servern entwickelt hat.
Auf dem anderen Server ist sie eine sanftmütige, geduldige, und unglaublich verletzliche Elfe. Sie ist zart und geht jedem Konflikt aus dem Weg. Sie neigt dazu in Tränen auszubrechen. Sie verabscheut alles kämpferische, Gewalt sowieso. Sie würde niemals ein Tier jagen.

Eva hier auf dem Server ist vollkommen anders geworden.


Insofern denke ich: Man sollte es einfach machen, wie es einem am besten passt. Wenn man keine richtige Persönlichkeit zusammenbastelt oder es einfach irgendwo klemmt, würde ich es sein lassen. Ich finde nichts schlimmes dabei, einen Rohling einfach ins Spiel zu werfen, ganz im Gegenteil ich finde das unglaublich interessant. Genauso spricht aber auch nichts dagegen, einen Char in ein spiel zu bringen das durchaus eine durchdachte Persönlichkeit besitzt (/eine gereifte Persönlichkeit besitzt)
Was ich damit sagen möchte ist: Macht es wie ihr es möchtet. Wenn du das Gefühl hast, du kommst nicht voran, dann nimm das, was du ihr/ihm bisher zugeteilt hast und womit du dich wohl fühlst. Ich glaube, wenn man krampfhaft versucht einem Char ein Profil überzuwerfen, endet das rasch damit, dass man einfach keinen Bezug zu seinem Char entwickelt / er einem einfach nicht liegt.
Aber das ist meine ganz persönliche Ansicht und Einstellung der Dinge :)
"Egal, was auch passiert, niemand kann dir die Tänze nehmen, die du schon getanzt hast." (Gabriel García Márquez)

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Beitragvon Zanzamar » Fr 5. Sep 2014, 01:50

[quote='Fiamma Lasaira','index.php?page=Thread&postID=34778#post34778']
Ich habe jetzt schon mehrere Wochen lang versucht, für meine Figur eine eigene Persönlichkeit zu kreieren, die nicht nur in eine Kopie von mir selbst abdriftet, gleichzeitig facettenreich und interessant und einfach realistisch ist.[/quote]

Warum ist dieses Abdriften schlecht? Denkst du von dir selbst, dass du nicht facettenreich bist?
In jedem von uns steckt ein wenig von allem, entsprechend wirst du auch in jedem Charakter etwas von dir selbst wiederfinden. Das ist nicht zu vermeiden, denn zu etwas, das man spielt baut man logischerweise irgendeine Form von Bezug auf. Hinzu kommt, dass man das Konzept, das man sich überlegt hat in irgendeiner Weise interessant findet, sonst würde man es nicht spielen wollen.
Ich habe versucht mich der Sache über den Werdegang der Person zu nähern, wie sie ihre Lebensumstände und Erlebnisse geformt haben, ihre zwischenmenschlichen Kontakte, Talente, Schwächen. Und bin bisher gescheitert.
An mangelnden Ideen liegt es nicht, es ist vielmehr so, dass sich das Gesamtbild, die Zusammensetzung der Einzelteile nicht "rund" anfühlt.
Das klingt, als wärst du zu verkrampft bzw. schlicht zu hart mit dir selbst. Du kannst dich aus der Gleichung nicht herausnehmen, ohne dass dein Charakter leer wirkt, denn das Leben, mit dem du ihn füllst fundiert sich zwangsläufig auf deinen persönlichen Erfahrungen, die du bisher gemacht hast. Sieh es einmal so: Wann immer dein Charakter vor einer Entscheidung steht, stellst du dir nicht die Frage "Was würde mein Char jetzt tun?" sondern in Wahrheit "Was, denke ich, würde mein Char jetzt tun?"
Der Knackpunkt dabei ist, dass es darum geht, was du denkst und nicht etwa, was dein Mitspieler oder irgendjemand anders glaubt. Die anderen sind nicht du und die wenigsten werden Ähnlichkeiten zwischen dir und deinem Charakter sofort erkennen, insbesondere wenn sie dich nicht persönlich kennen. Die meisten werden auch gar nicht erst nach so etwas suchen.
Deshalb wäre ich für Ratschläge von denjenigen Spielern dankbar, die von sich glauben, dies mit ihren Charakteren geschafft zu haben. Ich glaube auch, dass die Auseinandersetzung mit einem solchen "Grundgerüst" solide Weichen für die spätere Charentwicklung stellen kann (um den Bogen zum Thema zurück zu schlagen ;) ).
Ich hoffe du nimmst meine Meinung an, obwohl ich dergleichen nie geschafft habe. ;)
Generell ist es schon hilfreich, wenn man sich - wie du - dessen bewusst wird, dass man überhaupt "abdriftet" und vor allem, wann das passiert. Die Herausforderung besteht dann nur noch darin, zu bewerten, ob es in der entsprechenden Situation angebracht ist oder nicht. Eventuell blockierst du es sogar zu häufig und triffst dadurch Entscheidungen, die dir später "unrund" vorkommen. Aber selbst diese mögen nicht so wild sein wie du vielleicht denkst. Jeder Char kann mal einen schlechten Tag haben, besonders wenn sein Spieler einen hat. ;)

Mit sich selbst bewusst umzugehen ist einer der größten Vorzüge, die man aus dem [lexicon]Rollenspiel[/lexicon] mitnehmen kann. Hier noch ein paar Denkanstöße, falls du das weiter verfolgen willst:
Nimm für deinen nächsten Char dich selbst als Ausgangspunkt. Überlege dir einige markante Eigenschaften, die du selbst besitzt (unbewertet, es ist völlig egal ob du sie für positiv oder negativ hältst). Wähle eine oder zwei (nicht mehr!) davon aus und verkehre sie genau ins Gegenteil. Bevorzuge dabei genau die Charakterzüge, mit denen du dich auf den ersten Blick am wenigsten anfreunden kannst. Das Resultat wird dir in manchen Momenten sehr ähnlich sein, oft genug jedoch wird dich das konsequente Ausspielen der "Anti"-Eigenschaften Überwindung kosten.

Die Idee eines "Tabula-Rasa"-Charakters wie das von Elfe vorgestellte Konzept kann auch spannend sein. Da muss man allerdings noch mehr damit aufpassen, den Charakter in prägenden Momenten bewusst zu spielen, um ihn nicht zu einer idealisierten Form der eigenen Persönlichkeit verkommen zu lassen. Auch hier ist es hilfreich, sich ein paar wichtige Eigenschaften vorher zu überlegen oder gar einen Archetypen zu spielen, dem man ad hoc - so wie es sich im Spiel ergibt - das restliche Fleisch gibt. Idealerweise weist man Attribute wie "schreckhaft" oder "humorlos" im Vorfeld zu, da man im Spiel selbst nicht unbedingt darauf kommt, dass man mit einem schlichten "Ruhig bleiben, wenn etwas plötzlich auftaucht" oder einem milden Lächeln bereits sehr gewichtige Entscheidungen für einen blanken Charakter trifft.


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