Politik und andere Katastrophen

Der Bereich für alles, das ihr schon immer einmal loswerden wolltet, aber keinen direkten Bezug zum Spiel hat.
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Aerius
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Beitragvon Aerius » Fr 17. Jul 2015, 19:02

[quote='Tirsis','index.php?page=Thread&postID=40659#post40659']Oh mein Gott! Ein rationaler, nicht-angreifender Post - ich bin fassungslos.[/quote]

Ich weiß nicht wirklich, was genau hier Stein des Anstoßes ist. Habe ich schon bei Robs post nicht verstanden. Das ich den ersten Post so verfasst habe, wie Rob ihren ersten Post verfasst hat? Das ich, oh gott, anderer Meinung bin ohne die ausgedrückte Haltung Robs als ach so verständlich abzutun? Ist sie für mich nämlich nicht.
Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, aber selbst nach nochmaligem durchlesen finde ich das, was ich geschrieben habe, ziemlich harmlos. Vielleicht bin ich komisch.
Und das ist jetzt nochmal ab von den Posts von Gajia und Orianna.

Ganz davon ab, dass dieses.. wie nennt sich das neudeutsch? "Passiv-aggressive herumgetue" irgendwie auch nicht wirklich das gelbe vom Ei ist.
Zuletzt geändert von Aerius am Fr 17. Jul 2015, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Golgo » Fr 17. Jul 2015, 21:05

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40617#post40617']Das so ist aber so. ;)
Ich habe jemanden in der Familie der diese Herren dort hin fahren muss. Und er sieht mit seinem Chef, woher das Geld dafür kommt.
Dementsprechend, zahlt wenigstens das Bundesland das.
[/quote]

Öhm, ja, in Freital waren also die Schafe.

Und die Bordellbesuche sollen wo genau sein?

Fände ich auch nicht in Ordnung, wenn die Ossis unsere westdeutschen Soligelder für irgendwelche Sonderausgaben verschwendeten, die nicht unseren gültigen Gesetzen entsprechen.
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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Beitragvon Rob Lucci » Fr 17. Jul 2015, 21:44

Zur Ausgangsproblematik:
Hast du dich mal selber schlau gemacht, warum diese Maßnahme ergriffen wurde? Was die Beweggründe und Auslöser waren, warum man sich für die Ermöglichung eines Bordellbesuchs entschieden hat? Etc. Oder hast du nur gehört: „Die machen das so.“ und hast dich daraufhin gleich empört? - Nebenbei, zu sagen, dass man etwas nicht gut findet, ist erstmal nichts schlimmes, finde ich. Wie man dann weitermacht, ist die große Frage.
Da auch gleich die Frage hinterhergeschoben: Wenn ein Sozialhilfeempfänger, der ja genauso durch Steuergelder „finanziert“ wird, ins Bordell geht, ist das dann genauso wenig in deinem Interesse? Die Frage ist nicht polemisch gemeint, sondern zielt einfach nur in die Richtung: Bordellbesuch auf „Staatskosten“ ist nichts Neues, wenn man mal die Augen aufmacht.
Mit "Maßnahme" meinst du den Besuch im Bordell?
Beweggründe? Weiß der Geier, vielleicht die selben die dieser Gottesmann angebracht hat. Aber selbst die finde ich zum Großteil. Bescheiden.
Ja, jeder hat Sexuelle Bedürfnisse, aber die kann man ja auch anderweitig befriedigen. zB. allein. So wie das 1030423423 Männer auf dieser Erde machen. (Bordell ist ja nun mal eher was für die Herren)
Die Damen und ihre Sexualität wird außen vor gelassen (?) zwar sind die meisten Flüchtlinge Männer,aber es kommen ja auch Frauen.
Ich bin zwar kein Mann, aber mich würde es eher Beleidigen wenn mir so etwas vorgeschlagen wird. Da fühlt man sich ja wie ein Tier ;) Um es mal überspitzt zu sagen.
Und ich glaube auch nicht, das deswegen Übergriffe auf Frauen weniger werden.
Was Soziempfänger angeht. Gleichberechtigung? Die müssten das doch dann auch bezahlt bekommen. Fände ich aber genauso doof xD

Bordellbesuche auf Staatskosten gibts es schon immer ja, hört man immer wieder. Allerdings dann eher das unsere "hohen Herren" einen Geschäftsausflug hatten. Geht natürlich genauso wenig an!
Wer da hin will, sollte es selber zahlen.
Und ist das nicht eigentlich die Krux hier, dass es eigentlich um die Nichtahndung von Verbrechen geht, die du anprangerst? Oder geht es dir wirklich doch irgendwie um die Ausländer? Mir ist das aus den Formulierungen noch immer nicht ganz klar geworden, das fände ich aber sehr relevant.
Natürlich ist es eine Schweinerei das die Damen und Herren die zB in den Laden reingehen und klauen, nur einen Platzverweis bekommen. Und es jedes, mal einfach wieder machen.
Ich kann dir nicht sagen, warum die das so häufig gemacht haben/konnten/durften bis der Laden pleite war.
Das weiß dort keiner. Die Polizei wurde jedes mal gerufen, jedes mal eine Anzeige gemacht. Warum nichts passiert weiß ich nicht.

ZUM REST:
Nein, ich halte die Asylbewerber nicht für Dumm, oder Weltfremd.
Ich bin der Meinung, das diejenigen die nicht wollen, die nur Ärger machen, gehen sollten. Und das am besten Postwendend.
Es ist schön von einigen zu lesen, das es viele Leute gibt, die sich bemühen unsere Sprache zu lernen; das es freiwillige gibt die sich kümmern. Ohne die sähe das sicherlich noch sehr viel schlimmer in den Heimen aus.
Keiner möchte wahrscheinlich in so eine Lage geraten. Genau solche Menschen müssten mehr unterstützt werden. Sie müssen Deutsch lernen, ihre Zeugnisse (sollte sowas existieren) müssen übersetzt werden, es muss auch anerkannt werden! Was nützt uns ein Doktor oder ein Ingenieur wenn er das zwar alles kann, aber in Deutschland wird sein Abschluss nicht anerkannt. Das wird großen Fachkräftemangel haben ist klar, das weiß jeder. Und durch solche Leute könnte man das ganze ein wenig abfedern.
Noch mal: Wer will, soll gern bleiben, hier wohnen, hier Arbeiten, hier eine Familie gründen. Er soll Unterstützung finden.

Jah, ich kenne Asylbewerberheime hier in Jena. Ich muss sagen, die Heime sehen TOP aus, wenn sie noch nicht bewohnt sind. Ich verstehe aber nicht, warum die Leute sie dann so herunter wirtschaften. Natürlich ist es nicht schön wenn man zu 4 in einem Zimmer wohnen muss. Aber warum muss ich dann alles zerstören? Hilft denen das? Nein.
Wir haben hier ein ganz neues Heim errichtet, das nächste wird schon gebaut. In das jetzige werden meist Familien geschafft. Das klappt gut! Nur bei überwiegend alleinstehenden Männern gibt es immer wieder Probleme. Testosteron? Kriegsschäden? Ich weiß es nicht. Letzteres könnte ich noch verstehen. Sowas macht nun einmal jeden Menschen krank. Und dafür kann man auch nichts.

Du sagst, du hast Deutschunterricht gegeben? Wie läuft das da eigentlich ab? Konnten die alle Englisch so das du dich mit ihnen verständigen konntest?
Oder sprichst du zufällig eine der Sprachen? Das würde mich mal interessieren. :D

Was du zum Thema Angriffs- oder Verteidigungshaltung sagst, stimme ich dir zu. Es passiert leider sehr schnell. Das haben wir hier schon oft erlebt.
Auch komisch das es immer wieder passiert. Sind wir alle so emotional? ;) Egal ob politische Themen oder andere.

Wie Hauk und auch Tirsis sagen: Die Ausländer/-Asylbewerberpolitik in diesem Land ist Ansatzweise gut. Allerdings sieht man auch sehr deutlich wo etwas fehlt! Der Teufel steckt im Detail. Nur muss man das den großen "Entscheidern" da oben irgendwie klar machen. Die bekommen ja auch nur Auswertungen zu lesen. Anders kommen die ja auch nicht an Infos. Arbeiten ja nicht selber "dort unten"




[quote='Golgo','index.php?page=Thread&postID=40666#post40666']

Und die Bordellbesuche sollen wo genau sein?
Fände ich auch nicht in Ordnung, wenn die Ossis unsere westdeutschen Soligelder für irgendwelche Sonderausgaben verschwendeten, die nicht unseren gültigen Gesetzen entsprechen.[/quote]

Bebra/Bad Hersfeld.

Ährm, Ossis? Da haben wir ja auch schon wieder was zum Diskutieren. Die ewige Teilung Deutschlands :P
Ich als Lebenslanger Ossi höre deinen Satz in einem ganz bösen Ohr ;) :whistling:
:wolf: ER bringt uns Liebe! Schnell erschießt ihn! :wolf:

Meinungen sind keine glitzernden, magischen Baby-Einhorn-Eier,
die jedermann beschützen, verteidigen und großartig finden muss.
Auch Meinungen können scheiße sein.
Voller Liebe:
"Mach dir keine all zu großen Hoffnungen. Robs Schädel macht gerade seinem Ego Konkurrenz. XD"
"Und die bösen, bösen Zombies kamen nicht am ROBKÄPPCHEN vorbei...! "

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Beitragvon Golgo » Sa 18. Jul 2015, 07:10

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40668#post40668']
Bebra/Bad Hersfeld.

[/quote]

Was ein Asylbewerber bekommt, ist in unserem wunderschönen Land im Asylbewerberleistungsgesetz geregelt. Im Wesentlichen erhält er Sachleistungen, dazu einen monatlichen Barbetrag. Bis Februar wären das 40,90 Euro gewesen, inzwischen erhält ein Alleinstehender volljähriger Asylbewerber 143 Euro. Dieser Betrag muss für alle Extraausgaben reichen. Handy, Taxifahrt, rollige Rosi.

Mitunter bekommen Asylbewerber größere Geldleistungen, sobald sie aus der Erstaufnahmestation heraus sind, weil sie dann sich selbst überlassen sind und Unterkunft und Verpflegung in die eigene Hand nehmen müssen. Sachleistungen werden dann also zurückgenommen.

Die Geschichte einer vom Land bezahlten Taxifahrt von Asylbewerbern zu einer Verrichtungsanstalt setzt zwingend voraus, dass die Asylbewerber in einer Erstaufnahmestation sind, sonst wären sie ja nicht in der Obhut des Bundeslandes. Aber auch in diesem Fall gäbe es keine bezahlte Taxifahrt (höchstens zu Ärzten / Psychologen etc.) und erst recht keine bezahlte Rosi.
Die einzige Erstaufnahmestelle in Hessen befindet sich übrigens in Gießen. Nicht in Bebra, nicht in Bad Hersfeld. Sind Asylbewerber weiterverteilt, wechselt die Zuständigkeit in den Landkreis.

Geschichten von Asylbewerbern und Bordellen tauchen derzeit anscheinend gezielt in/auf Facebook auf.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dac ... -1.2569796

Mein Fazit ist, dass die Geschichte schlichtweg unwahr ist. Ihren Beginn hat sie bei einem geistigen Brandstifter genommen, mit klarer Zielsetzung. Und in der Verbreitungskette mögen sich neben Gesinnungsgenossen solche Leute befinden, die leichtgläubig sind oder die sich einfach empören wollen und entsprechend dankbare Abnehmer, Ausschmücker und Verbreiter werden.

Die Kampagne soll natürlich suggerieren, das Asylbewerber besser gestellt werden als Deutsche, damit sich Letztere gegen die Erstgenannten stellen. So wirkt die Geschichte denn auch. Der eigentliche Skandalinhalt dieser modernen Sage ist dabei eigentlich, dass hier ein Bundesland Gelder bereitstellt, die es nicht hat, für eine Leistung, die es nicht anbietet. In diesem Fall sogar an einem Ort, an welchem es nicht zuständig ist. ;) Wäre sie wahr, würden Köpfe rollen.
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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Beitragvon Khisa » Sa 18. Jul 2015, 18:58

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40668#post40668']Beweggründe? Weiß der Geier, vielleicht die selben die dieser Gottesmann angebracht hat. Aber selbst die finde ich zum Großteil. Bescheiden.
Ja, jeder hat Sexuelle Bedürfnisse, aber die kann man ja auch anderweitig befriedigen. zB. allein. So wie das 1030423423 Männer auf dieser Erde machen. (Bordell ist ja nun mal eher was für die Herren)
Die Damen und ihre Sexualität wird außen vor gelassen (?) zwar sind die meisten Flüchtlinge Männer,aber es kommen ja auch Frauen.
Ich bin zwar kein Mann, aber mich würde es eher Beleidigen wenn mir so etwas vorgeschlagen wird. Da fühlt man sich ja wie ein Tier Um es mal überspitzt zu sagen.
Und ich glaube auch nicht, das deswegen Übergriffe auf Frauen weniger werden.[/quote]

Genau da liegt das Problem.

Erstens einmal wird hier mit einer Geschlechterbinarität argumentiert, die es so ja gar nicht gibt, und dann wird auch gleich unterstellt, dass allein Männer irgendwie unfähig wären, ihre Triebe zu steuern, von Frauen und deren Bordellbesuchen bzw. Stunden mit einem männlichen Sexarbeiter, so man denn heteronormativ bleiben will, wird nicht einmal ansatzweise gesprochen. Ich hab mir ein Interview mit dem Pfarrer durchgelesen, und die Beweggründe für den Vorschlag, den Stein des Anstoßes quasi, ist also eine Angst vor einem Anstieg an Vergewaltigungen an Frauen bei Zuzug von vorrangig männlichen Asylbewerbern.

Da hilft kein Bordellbesuch, da hilft nur Information und Aufklärung.

Bei Vergewaltigung geht es nicht vorrangig um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse, sondern um die Auslebung von Macht. Die meisten Vergewaltigungsopfer kennen den Täter. Was landläufig unter "Vergewaltigung" im Kopfkino der Leute abläuft ist nur eine Situation mit einer Art von Zwang und Notlage, die in Vergewaltigung endet oder darauf abzielt. Gerade unter jungen Leuten ist aber 'date rape' viel wahrscheinlicher, gefolgt von Vergewaltigung im Bekannten-/Freundes-/Familienkreis. David Lisak hat einige Studien zu Vergewaltigungen von Männern an Frauen durchgeführt und kommt zu dem Schluß, dass männliche Täter oft ein negatives Frauenbild hegen, das nicht, wie früher oft angenommen, durch die Abwesenheit von Vätern und dominanten, kalten Müttern entsteht, sondern durch Väter, die frauenverachtende Äußerungen und Verhaltensweisen an den Tag legen.

Zudem hat er herausgefunden, dass viele Männer als Täter nie erkannt werden, und dass die Großzahl an Vergewaltigung und anderen Straftaten (Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt, tätliche Angriffe, Körperverletzung) auf das Konto einer kleinen Anzahl an Tätern geht, die dafür aber sehr viele Straftaten begehen. Also - die Großzahl der Männer vergewaltigt keine Frauen, und dass es dennoch so hohe Vergewaltigungszahlen gibt, liegt daran, dass ein unentdeckter Vergewaltiger im Schnitt 6 Frauen vergewaltigt.

Und schließlich fordert Lisak, dass die Ermittlungen bei Vergewaltigungen grundsätzlich geändert werden. Heutzutage ist das ganze eine "er sagt"-"sie sagt"-Situation. Aber nur bei Vergewaltigung werden dann die Ermittlungen eingestellt, bei Raub, Diebstahl etc. wird bei einer negativen Aussage dann eben im Umfeld ermittelt, und genau das muss auch bei Vergewaltigungen geschehen, eben weil es sehr wahrscheinlich keine Ersttat ist, und der Verdächtige (männlich, in diesem Falle) noch andere Opfer geschädigt hat, die nur eben aus den verschiedensten Beweggründen die Tat nicht zur Anzeige gebracht haben.

Um es dann auch noch einmal klarzustellen: es gibt durchaus weibliche Täter (California Sexual Assault report outlines alarming GLBT statistics)

Da sicher einige bemerkt haben, dass ich quasi vom Angesicht der Erde gefallen bin, kann ich dann auch gleich mal sagen, wie das so ist, als Überlebende, als Survivor einer weiblichen Täterin, nämlich meiner Mutter, und wieso es mir so scheiße geht, wie das momentan der Fall ist. Ich konnte mich die letzten dreißig Jahre lang sehr gut daran erinnern, was meine Mutter getan hat, damals Juli 1983, aber es war eine Odyssee bis ich begriffen habe, vollumfänglich, was das bedeutet. Denn ich war unsichtbar. Anfang 20 hab ich angefangen, viel über Vergewaltigung und sexuellen Mißbrauch zu lesen, denn leider, leider, ist meine Mutter nicht der einzige Mensch, der sich sexuell an mir vergangen hat. Aber weibliche Täter kamen quasi in den Büchern nicht vor. In einem einzigen Buch in der Düsseldorfer Zentralbücherei habe ich im Anhang eine Fußnote gefunden, wo sich auf zwei bezogen wurde, die sich jedoch an männlichen Opfern vergangen haben. Weibliche Opfer? Fehlanzeige. Erst als ich ehrenamtlich angefangen habe, andere 'Survivors' online zu beraten, und immer tiefer in die Materie vorgedrungen bin, habe ich nach und nach begriffen, dass das, was meine Mutter getan hat, tatsächlich eine Vergewaltigung war. Wie sie versucht hat, diese meinem Vater anzuhängen um eine Scheidung zu erwirken (was nun wirklich nicht nötig gewesen wäre bei all dem, was mein Vater so getan hat, sie war kein armes Opfer, dem kein anderer Ausweg eingefallen wäre, zudem waren zu dem Zeitpunkt meine Eltern bereits getrennt), und dann mein Leben lang immer wieder durch Blicke und Bemerkungen und auch Berührungen die Grenzen überschritten hat. Meine Grenzen. Und eben auch noch, als ich mich um sie kümmern musste und mit ihr zusammenleben, eben bis zu meinem völligen Zusammenbruch. Das war im November letzten Jahres, und das war auch der Zeitpunkt, an dem ich von meinem Bruder erfahren habe, dass sie ihn zweifach versucht hat zu vergwaltigen, als er ein Kind war.

Was das bedeutet, kann ich kaum in Worte fassen. Jahrzehntelange Selbstzweifel, Zweifel am Tathergang (dass es überhaupt eine Tat war, und ich da nicht etwas missverstanden habe), sogar noch nachdem ich auf Faktenbasis wusste, dass sie mich vergewaltigt hat, das Gefühl, dass, wäre ich doch nur ein Junge gewesen, dann wäre mir nichts passiert, all das ist zusammengefallen wie ein Kartenhaus.

Und gerade deshalb ist mir das wichtig. Hier geht es nicht um Asylberwerber, hier geht es um sexuelle Gewalt, um den schrecklichen Mangel an öffentlicher Aufklärung, um die Unsichtbarkeit von Opfern und Tätern in einer patriarchalisch ausgerichteten Gesellschaft.

Hier ein paar Links zu David Lisak und seiner Arbeit, und für die verlinkten Videos - denkt euch bitte eine Triggerwarnung, vor allem das letzte:
Wikipedia-Artikel zu David Lisak
Repeat Rape and Multiple Offending Among Undetected Rapists (Studie) - hier ein paar wichtige Schlüsse:
The repeat rapists averaged 5.8 rapes each. The 120 rapists were responsible for 1,225 separate acts of interpersonal violence, including rape, battery, and child physical and sexual abuse.

Among the common characteristics shared by many incarcerated and undetected rapists, are high levels of anger at women, the need to dominate women, hypermasculinity, lack of empathy and psychopathy and antisocial traits.

Of the 1,882 men in the total sample, 120 (6.4%) met criteria for rape or attempted rape. A majority of these men, 80.8%, reported committing rapes of women who were incapacitated because of drugs or alcohol; 17.5% reported using threats or overt force in attempted rapes; 9.2% reported using threats or overt force to coerce sexual intercourse; and 10% reported using threats or overt force to coerce oral sex.

Given the number of interpersonal crimes being committed by these men, how is it that they are escaping the criminal justice system? The answer may lie, in part, in their choice of victim and in their relative abnegation of gratuitous violence. By attacking victims within their social networks-so-called acquaintances-and by refraining from the kind of violence likely to produce physical injuries in their victims, these rapists create “cases” that victims are least likely to report, and that prosecutors are less likely to prosecute.


David Lisak Video zu 'Non-Stranger'-Rapes, Verletzlichkeit von Opfern, Rechtssystem, Tätern
Video "The Undetected Rapist": nachgestelltes Interview von David Lisak mit einem Täter 'Frank'

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Beitragvon Rob Lucci » Mo 20. Jul 2015, 12:51

Meiner Frage, ob es dir um das Verbrechen an sich geht oder darum, dass ihn Ausländer begangen haben, bist du jetzt aber noch immer ausgewichen.
Hirm, vermutlich um beides. Zum einen ist es eine Schweinerei das sie es immer wieder machen können.
Und zum anderen WIESO? Wieso machen sie das?

Das ist doch mal ein Wort. :) Sind eh die allermeisten, meiner bisherigen Erfahrung nach.
:thumbsup:
Ich muss meine Frage da nochmal konkretisieren: Warst du schon mal in einem Asylheim drin und bist mit den Menschen direkt ins Gespräch gekommen. Auch mit den Verantwortlichen? Da wären deine Fragen sicher gut beantwortet worden.
Was genau meinst du mit "alles zerstören"? Da ich nicht da war, habe ich grade natürlich kein Bild vor Augen.
Ja, mit Verantwortlichen gesprochen - nein.
Was ich mit zerstören meine ist zB: Schränke, Waschbecken und co zerschlagen. Vor paar Wochen stand mal wieder in der Zeitung das im Asylheim alle Matratzen auf die Straße geworfen wurden Oo Sowas meine ich.
Ich meine die sind doch so schon am A... wieso es dann noch schlimmer machen? Das geht nicht in meinen Kopf.
Ja, der Deutschunterricht ...
Interessant. Und schwierig >_<
Aus Dresden hört man da wieder ganz andere Töne. Allerdings traue ich mich nicht mal diese hier anzusprechen sonst frisst mich gleich noch jemand :whistling: :roll:
Geschichten von Asylbewerbern und Bordellen tauchen derzeit anscheinend gezielt in/auf Facebook auf.
Bei FB habe ich davon noch nichts gehört. Das war wie gesagt Mund zu Mund. Direkt vom Taxifahrer. Hirm. Fraglich was nun stimmt.
Schwierig. Fakt ist: Wenn es so ist, finde ich es unsagbaren Schwachfu. :)

Da hilft kein Bordellbesuch, da hilft nur Information und Aufklärung.
Richtig.

Und schließlich fordert Lisak, dass die Ermittlungen bei Vergewaltigungen grundsätzlich geändert werden. Heutzutage ist das ganze eine "er sagt"-"sie sagt"-Situation.
Die Gesetzeslage dazu ist grausam.
Es gibt so viele Frauen, die solche Angst haben das sie sich nicht einmal wehren. Und wer keine blauen Flecken oder sonst was hat der kann nichts beweißen. Das geht gar nicht.
Zwar sollte es auch nicht einfacher werden, einem Mann so etwas anzuhängen - gibts es ja auch zuhauf. Allerdings geht das gerade genannt auch absolut nicht. :(



... Gott Khisa. Das tut mir leid. Echt. Das sollte keiner Erleben müssen. ;(
:wolf: ER bringt uns Liebe! Schnell erschießt ihn! :wolf:

Meinungen sind keine glitzernden, magischen Baby-Einhorn-Eier,
die jedermann beschützen, verteidigen und großartig finden muss.
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Tirsis
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Beitragvon Tirsis » Mo 20. Jul 2015, 21:54

[quote='Aerius','index.php?page=Thread&postID=40662#post40662']Ich weiß nicht wirklich, was genau hier Stein des Anstoßes ist. Habe ich schon bei Robs post nicht verstanden. Das ich den ersten Post so verfasst habe, wie Rob ihren ersten Post verfasst hat? Das ich, oh gott, anderer Meinung bin ohne die ausgedrückte Haltung Robs als ach so verständlich abzutun? Ist sie für mich nämlich nicht.Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, aber selbst nach nochmaligem durchlesen finde ich das, was ich geschrieben habe, ziemlich harmlos.
Vielleicht bin ich komisch.
Und das ist jetzt nochmal ab von den Posts von Gajia und Orianna.
[/quote][quote='Gajia','index.php?page=Thread&postID=40661#post40661']Errm. Ja. Da ich beim Rest einfach mal zustimme, nur das hier: Wo bitte waren Orianna und Ich angreifend und nicht rational? Nur weil sich Rob und Aer ein wenig angeknurrt haben (und selbst das echt noch im Rahmen) muss man nicht den Rest in den gleichen Topf werfen. Dankeschön.
Ich finds schon tragisch genug, dass auf rationale Einwände und wirklich ernstgemeintes Nachfragen oder fachliche Einwürfe (siehe Orianna und Rechtskram) keine wirkliche Reaktion kam, da muss das doch nun nicht auch noch sein.[/quote]Ich habe mich v.a. auf den Grundton bezogen. Meiner Meinung nach wurde nach "ich finde"-"stimmt nicht"-"stimmt doch"-Manier diskutiert (überzogen gesagt). Ich finde schlichtweg, dass die Fragen/Aussagen von Haukrinn das Ganze besser auf den Punkt bringen. Und vor allem sorgen sie für das Gefühl, dass da jemand ist, der sich bemüht, die andere Situation auch zu verstehen. Das Gefühl hatte ich bei den übrigen Posts zum Großteil nicht. Für mich hat sich das nur wie ein Überzeugen-Wollen gelesen, ohne wirklich auf die andere Seite einzugehen. Dabei lag es euch laut eigener Aussage ja fern, den jeweils anderen überzeugen zu wollen. Die eine oder andere verständnisbemühte Rückfrage schadet nicht. Und ob etwas verständnisbemüht ist oder nicht, macht nun mal auch die Wortwahl aus. Ich wollte nicht sagen, dass ihr nur völlig subjektive, unmögliche Argumente gebracht haben. Da mir aber leider das Talent von Haukrinn fehlt, konnte ich das nicht anders als in der von euch - vermutlich durchaus zurecht - kritisierten Manier machen. Und ich habe das übrigens keineswegs so böse gemeint, wie es anscheinend angekommen ist.
Und ja, ich weiß, dass man in Diskussionen Meinungen austauscht und es ein wenig unschöner werden kann. Ich bin außerdem nicht eure Mama und es liegt mir fern, euch vorzuschreiben, wie ihr zu diskutieren habt. Ich finde nur, dass man mit ein wenig Verständnis mehr erreichen kann, als wenn man es ausschließlich darauf anlegt, die Argumente des anderen entkräften zu wollen. Aber ich würde sagen, wenn wir weiter darüber reden wollen, sollten wir das per PN tun. Sonst artet das noch in Spam aus. ;)
Ganz davon ab, dass dieses.. wie nennt sich das neudeutsch? "Passiv-aggressive herumgetue" irgendwie auch nicht wirklich das gelbe vom Ei ist.
Aerius, solche Passagen sind es, die nicht umbedingt zu einem besseren Verständnis beitragen. Für mich persönlich liest sich das Wort "Herumgetue" sehr abwertend, auch wenn es vielleicht nicht so gemeint ist.



[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40668#post40668']Jah, ich kenne Asylbewerberheime hier in Jena. Ich muss sagen, die Heime sehen TOP aus, wenn sie noch nicht bewohnt sind. Ich verstehe aber nicht, warum die Leute sie dann so herunter wirtschaften. Natürlich ist es nicht schön wenn man zu 4 in einem Zimmer wohnen muss. Aber warum muss ich dann alles zerstören? Hilft denen das? Nein.
[/quote]Ich habe noch NIE gesehen, dass ein Heim von den Asylbewerbern zerstört wurde. Die Unterkünfte, die ich kenne, sind blitzblank geputzt und aufgeräumt. Von Zerstörung keine Spur. Das Problem liegt vielmehr darin, dass die verantwortlichen Hausmeister nichts reparieren. In einer der Unterkünfte, die ich kenne, wackelt beispielsweise das Treppengeländer - und zwar so bedenklich, dass ich mich im Zweifelsfall nicht darauf abstützen möchte. Das gute Stück würde sonst meiner Wenigkeit in die Tiefe fallen. Ganz zu schweigen davon, dass wichtige Gegenstände wie Stühle nebst zugehörigem Esstisch fehlen und von den Verantwortlichen auch nicht besorgt werden. Die Ehrenamtlichen haben Zeug von zuhause mitgebracht, damit die Leute nicht auf dem kalten Boden sitzen und essen müssen (als die Asylbewerber kamen, war es nämlich März und kalt).
Vielleicht habe ich auch einfach Glück. Die Unterkünfte, in denen ich helfe, sind vergleichsweise klein und dezentral. Das ist mit den großen "Sammelbecken" - ganz zu schweigen von Erstaufnahmeinrichtungen - bestimmt nicht zu vergleichen.

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40668#post40668']Wie läuft das da eigentlich ab? Konnten die alle Englisch so das du dich mit ihnen verständigen konntest?
[/quote]Haukrinn hat es schon gut beschrieben. Es gibt eigentlich immer einige, die zumindest einigermaßen Englisch reden können - es gibt auch einige, die sprechen weitaus besser Englisch als ich. Mit Französisch kommt man auch gut weiter, finde ich zumindest. Außerdem wird auch über drei oder vier Ecken übersetzt, wenn es sein muss. Ansonsten muss man sich tatsächlich mit Händen und Füßen helfen. Oder mit Wörterbuch und Online-Übersetzer, damit man zumindest die wichtigsten Wörter an den Mann bringt. Der Verein, bei dem ich mithelfe, hat außerdem extra Unterrichtsmaterial erarbeitet, zumindest zu den wichtigsten Grundthemen. Ja, der Unterricht ist viel Arbeit. Aber es lohnt sich ungemein.



*edit: Rechtschreibung & kleiner Nachtrag
Zuletzt geändert von Tirsis am Mo 20. Jul 2015, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Khisa » So 23. Aug 2015, 22:02

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40689#post40689']
Da hilft kein Bordellbesuch, da hilft nur Information und Aufklärung.
Richtig.

Und schließlich fordert Lisak, dass die Ermittlungen bei Vergewaltigungen grundsätzlich geändert werden. Heutzutage ist das ganze eine "er sagt"-"sie sagt"-Situation.
Die Gesetzeslage dazu ist grausam.
Es gibt so viele Frauen, die solche Angst haben das sie sich nicht einmal wehren. Und wer keine blauen Flecken oder sonst was hat der kann nichts beweißen. Das geht gar nicht.
Zwar sollte es auch nicht einfacher werden, einem Mann so etwas anzuhängen - gibts es ja auch zuhauf. Allerdings geht das gerade genannt auch absolut nicht. :(



... Gott Khisa. Das tut mir leid. Echt. Das sollte keiner Erleben müssen. ;([/quote]

Es gibt kein Gesetz, das verlangt, dass ein Vergewaltigungsopfer mit eindeutigen Beweisen allein ein Recht hat, Anzeige zu stellen, oder dass Ermittlungen nicht im Umfeld eines möglichen Täters stattfinden dürfen - bei anderen Straftaten ist das regelmäßig der Fall. Bei Vergewaltigung ist es Gewohnheit, es ist ein Mentalitätsproblem, dass es oft gar nicht erst zu weiteren Ermittlungen oder gar zu einer Anklage kommt, aber glücklicherweise bedeutet das auch, dass keine Gesetzesänderungen nötig sind, sondern weitere Aufklärung der ermittelnden Beamten. Das ist der Ansatzpunkt für diesen Kritikpunkt.

Ganz ehrlich macht es oft Sinn, sich nicht zu wehren, denn mit zunehmender Wehrbereitschaft nimmt auch die Bereitschaft eines Täters zu, zu körperlicher Gewalt zu greifen.

In dem Punkt "sich nicht (genug) gewehrt" gibt es da ein ganz widerliches Beispiel der deutschen Justiz: Vergewaltigungsprozess in Essen: Ein erschreckend korrektes Urteil

Das Widerliche hier ist, dass der Mann an demselben Abend eine der Frauen so schwer misshandelte, dass er zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Beide Frauen sind seinen Aufforderungen, in den Keller zu gehen, aus Angst vor Gewalt nachgekommen, aber ein fünfzehnjähriges Mädel muss sich diesem (alkoholisierten, gewaltbereiten) Mann mit körperlicher Gewalt entgegenstellen oder zu fliehen zu versuchen um als schutzlos zu gelten? Die Auslegung von "schutzlos" in diesem Falle lässt sehr zu wünschen übrig [/pers. Meinung]. Es gibt auch psychische Zwänge, weswegen die Vergewaltigung von Abhängigen gesondert gelistet wird, um dem Rechnung zu tragen (§174).

Wenn es zu einer Gesetzesänderung kommen sollte, dann wäre es wünschenswert, dass eindeutige Zustimmung zum Beischlaf vorliegen muss um nicht als Vergewaltigung zu gelten, wie es mehr und mehr in Rechtsprechungen der Fall ist. Oder wie wir Moderatoren beim Survivorblog den Opfern sagen "only ongoing, enthusiastic, informed, freely given consent is consent".

Falschaussagen sind übrigens selten. What we know about false rape allegations - und wenn es zu falschen Anschuldigungen kommt, sind die Hintergründe ganz andere als allgemein angenommen.



[quote='Haukrinn','index.php?page=Thread&postID=40722#post40722']@Khisa:
Zuerst mal vorweg, ich stimme Tirsis' Dankes-Kommentar zu, dein Post ist wirklich mutig. Mein Respekt an dieser Stelle.
Ich stimme dir absolut zu: Information und Aufklärung ist das A und O. Kein Mutmaßen und keine Falschbezichtigungen, weil das nur nach hinten losgeht. Wie du selber beschreibst, werden in diesem Fall sogar potentielle Opfer und Täter unterschlagen und gar nicht als solche in Betracht gezogen, andere wieder völlig zu Unrecht ins Fadenkreuz genommen.
Was den Umgang mit Vergewaltigungen angeht, hat sich Deutschland ja in der Vergangenheit schon etwas behäbig gezeigt. Bis 1997 gab es keinen Straftatbestand der Vergewaltigung in der Ehe. Auch Männer als Opfer einer Vergewaltigung waren gesetzlich nicht berücksichtigt. 1997! Wie die Ermittlungen heutzutage ablaufen, da habe ich keinen Einblick. Wenn es da aber Verbesserungsbedarf gibt, hoffe ich, dass der nicht so lang auf sich warten lässt.
(Kleiner Einwand als Germanist. Müsste es nicht heißen: "Heutzutage ist das ganze eine "er/sie sagt"-"er/sie sagt"-Situation"? Eine andere Formulierung kann dem Umdenken dienlich sein.)[/quote]

Ich danke euch, dass ihr meinen Post für mutig haltet, aber er ist es nicht. Mut ist etwas, das ich mir in den nächsten Jahren mühsam zurückerkämpfen werden muss, aber bis dahin ist es noch ein langer, langer Weg.

Es stimmt, dass Deutschland in Sachen Vergewaltigung nicht gerade schnell reagiert, und im Laufe der Zeit auch eine Gesetzesänderung nötig ist, dies aber wahrscheinlich noch lange auf sich warten lassen wird, gerade unter den Konservativen. Allerdings ändert auch eine Gesetzesänderung wiederum nichts an den Mängeln der Ermittlungsarbeit.

Ich verstehe, warum du eine Genderung vorschlägst, nur in dem konkreten Fall (Lisak und seine Arbeit) habe ich mich ausschließlich auf männliche Täter und weibliche Opfer bezogen (denn für alles andere fehlen mal wieder die Studien). Um es ganz genau zu haben, müsste man weg von der Geschlechterbinarität. Ich muss aber zugeben, dass mir da für Deutsch einfach das Vokabular fehlt, ich kenne nur englische, geschlechtsneutrale/inklusive Pronomen.
"Life is pain! I wake up every morning, I’m in pain! I go to work in pain! You know how many times I wanted to just give up? How many times I thought about ending it?"
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Beitragvon Golgo » Di 19. Apr 2016, 11:16

[quote='Rob Lucci','index.php?page=Thread&postID=40622#post40622']zB. Freital. Ich komme von dort (ohwehohweh sie ist da geboren)
Daher weiße ich, was dort oben abgeht, was die Medien nicht zeigen, oder anders zeigen. [/quote]

Aus aktuellem Anlass mal nachgehakt. Was ist denn da abgegangen? Irgendwelche Bekannte/Verwandte betroffen? Taxifahrer?
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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Aerius
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Beitragvon Aerius » So 4. Sep 2016, 20:28

Mecklenburg-Vorpommern hat gewählt und... interessante Ergebnisse geliefert.

Spannend, dass in einem Bundesland, in dem es praktisch keine Flüchtlinge gibt, eine Partei, die gegen Flüchtlinge ist mit diesem *einen* Thema 20% schafft.

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Tanz! Daemon... komm' schweig mit mir.


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