Hin zu klaren Linien und Strukturen

Allgemeiner Talk über das laufende Spiel.
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Suriel
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Hin zu klaren Linien und Strukturen

Beitragvon Suriel » Mi 14. Mai 2014, 11:08

Sicherlich sind wir alle hier visualisiert, sonst würden wir uns nicht mit einem textbasierten Spiel auseinandersetzen und uns erst recht nicht mit so viel Hingabe, dem gebotenen Farbspektrum widmen. Jetzt ist mir in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, dass die Qualität der persönlichen Biografien, in den letzten Monaten, deutlich zugenommen haben und das ist für mich persönlich eine mehr als nur positive Entwicklung. Ich mag natürlich auch verspielte Dinge, aber gerade beim textbasierten [lexicon]Rollenspiel[/lexicon], kommt es mir zu 100% auf die Information an, die ich über einen Charakter erhalten kann und deshalb bin ich erfreut darüber, dass der Großteil an Biografien mittlerweile klare Linien und Strukturen aufweisen und immer weiter weg, von Schnörkel, Herzchen und anderem TüTü, gehen. Mich würde mal interessieren, wie Ihr das seht? Sind Euch auch in erster Linie nur die Informationen wichtig die Ihr über Euren Rollenspielpartner erhalten könnt? Zählen für Euch auch nur harte Fakten und die eben einfach ablesbar durch Struktur und klare Linien? Vermisst Ihr mehr Schnickschnack in den Biografien? Ist es nur eine Phase und es dauert nicht mehr lange, bis wieder mehr Aufmerksamkeit auf Optik gelegt wird?
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Beitragvon Aerius » Mi 14. Mai 2014, 12:02

Meine eigenen Bios sind extrem kurz und transportieren zumeist ein paar grundlegende, äußerliche Informationen und dazu ein bisschen Flavourtext um einen Eindruck zu verschaffen.
Über die Bios anderer mache ich mir wenig Gedanken, ich lese sie aber meist auch einfach nicht. Wenn sie länger als ein paar Absätze sind, werde ich nach Informationen suchen, die ich brauche (d.h.: Äußerliches) und den Rest geflissentlich ignorieren. Nicht, weil ich das doof finde oder denke, man sollte das anders machen, sondern weil ich das einfach alles nicht wissen will. Ich erspiele mir den Hintergrund und die Charakteristika von Charakteren lieber, als sie mir anzulesen. Das soll aber niemanden davon abhalten, Dinge in den Bios zu schreiben und diese Dinge so zu 'designen', wie es subjektiv gut aussieht. Geschmack und alles.

Kurz: Lasst die Leute doch ihr Zeug machen, wie sie es wollen. Ich überlese einfach, was mich nicht interessiert. Und übersehe fancy Designkram einfach, wenn er mir nicht gefällt.
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Beitragvon Suriel » Mi 14. Mai 2014, 12:34

[quote='Aerius','index.php?page=Thread&postID=31940#post31940']

Kurz: Lasst die Leute doch ihr Zeug machen, wie sie es wollen. Ich überlese einfach, was mich nicht interessiert. Und übersehe fancy Designkram einfach, wenn er mir nicht gefällt.[/quote]

Mir geht es nicht darum, Leute in Ihrer Kreativität einzuschränken, sondern ich wollte einfach nur wissen, welcher Stellenwert reine Charakterinfos und / oder Schnickschnack hier so haben ;). Natürlich soll jeder nach seinem Empfinden seine Bio oder allgemein seinen Charakter gestalten.
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Beitragvon Shagrath » Mi 14. Mai 2014, 12:42

Ich muss sagen das ich die Erfahrung gemacht habe das längere Bios seltener gelesen werden. Meine eigene Bio ist selbst recht lang und wird deswegen wohl auch des Öfteren nicht gelesen.
Ich selbst gehe bei Bios immer gleich vor. Ich schaue mir an wie lang sie sind und gleichzeitig wie sie aufgebaut sind. Lange Texte ohne Absätze schrecken mich zumeist ab, halten aber grundsätzlich nicht davon ab zu lesen.
Was mich abschreckt sind unzählige bunte Wörter in diesem Text so das ein eher wie ein Blumenfeld aussieht und fast schon Augenkrebs verursacht (bitte niemand angegriffen fühlen, ist nur meine Meinung)
Genauso mag ich es weniger wenn beständig Liedtexte oder Gedichte die eigentliche Bio "unterbrechen" sowas schreckt mich vom Lesen ab.
Sicher hin und wieder kann es dazu führen das solcherlei Texte den Leser von einem Absatz zum nächsten überleiten, doch meistens wirkt es für mich voll aus den Kontext gezogen.
Ich mag es durchaus sehr wenn man durch derlei Dinge eingeleitet wird, das kann durchaus lust auf die Bio machen, doch oftmals ist es zuviel.
Ich selbst hab versucht meine Bio zu strukturieren und nach "Gewichtigkeit" zu ordnen.
Mein erster Absatz behandelt daher das Aussehen, dass was die meisten wahrscheinlich am ehesten interessiert, danach folgt der Absatz seines Charackters und erst dann eher die unwichtigen Dinge auf die man sich gefasst machen könnte falls man mal an ihn gerät. Erst ganz zum Schluss kommt wohl das was am unwichtigsten ist.
Natürlich ist das nur meine Bio um einen Leser unnötig lange Texte zu ersparen, falls er nur etwas.bestimmtes erfahren möchte.
Ebenso gefallen mr Bios im Geschichten Stil, doch da erfahre ich leider meist eher etwas über die Vergangenheit des Chars als denn wirklich etwas über den Charakter selbst, ausser durch eigene Rückschlüsse, die zumeist jedoch haltlos sind.
Es gibt viele sehr schöne Bios und doch denke ich das viel Text abschreckt, so wie es.bei meiner Bio selbst sein mag. Verschnörkelungen, Absätze, bunte Absatzüberschriften und wenige farbige Zwischensätze/ -worte, sind mir da sehr willkommen, sie sorgen für Abwechslung und lockern viel Text etwas auf.
Ist meine eigene Meinung.

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Beitragvon Suriel » Mi 14. Mai 2014, 12:58

Hmmm also was Gedichte oder Liedtexte betrifft, da kommt es für mich drauf an, wie sie sich in die Bio rein Informativ einfügen. Ich habe bei meinem RP-Char ebenfalls einen Liedtext der so unterbricht, wie Du es beschreibst, allerdings gibt eben dieser Liedtext Aufschluss über das Wesen meines Chars. Ich denke da kommt es dann auch wieder auf die Gestaltung an, ob dadurch andere Informationen untergehen, oder ob dadurch keine Unterbrechung im Informationsfluß entsteht.
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Beitragvon Fear » Mi 14. Mai 2014, 13:17

Puh. Schwierig.

Bei Lasai hab' ich seit sehr langer Zeit eine Bio drin, die über ihn als Charakter relativ wenig aussagt. Finde die eigentlich auch ziemlich gut so, wie die ist. Solche Bios gefallen mir auch am besten eigentlich, vielleicht irgendeine Spielerei mit der Vergangenheit des Charakters, ein paar aussagekräftige Verse, oder so. Liest sich auf jeden Fall angenehmer als so ein Fließtext in dem mir ein Charakter nähergebracht werden soll. Kann mich nicht erinnern, - no offense - wann ich hier das letzte Mal eine Bio gelesen hab', die ich dann tatsächlich gelesen hab' und nicht weggeklickt.
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und sag' mir nich' es hätt' sich nix gelohnt, denn immerhin saßen wir beide mal im selben Boot. und als es unterging schien alles okay, denn wir hatten uns alles erzählt.
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Beitragvon Shagrath » Mi 14. Mai 2014, 13:32

Klar...ich will mich absolut davon distanzieren, das ich gegen Gedichte/Liedtexte, bin.
Ich stimme voll darin überein, das derlei dafür sorgen kann den Char weiter zu beschreiben.
Wie erwähnt dient es auch oft dazu eine Überleitung zum nächsten Absatz dar zu stellen.
Doch habe ich es auch öfter gesehen (oder so auf gefasst) das derlei Texte quasi den Absatz darstellen und als Trennung dienen, ohne ersichtlichen Bezug auf die Bio.

Das zum beispiel, Blutengeltexte immer gern für Vampire genutzt werden und auch treffend sind, liegt natürlich auf der Hand, garkeine Frage.

Wie schon von euch erwähnt, liegt es immer daran wie man diese Elemente nutzt und ein setzt, aber auch die Menge ist dabei wohl beachtenswert ;)

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Beitragvon Shagrath » Mi 14. Mai 2014, 13:58

Zu Fear...
auf jedenfall.
Wie gesagt, ich mag Geschichtsbios.
Doch, treffend gesagt, bekommt man da oft wenig Informationen über den Char an sich.
Sehr gern gelesen, auf jedenfall, seh ich ganz genauso.
Es kommt halt drauf an was man von einer Bio erwartet.
Bei meinem Char ist es mir zum Beispiel wichtig das man nichts über seine Vergangenheit erfährt und auch nur wenig über den Hintergrund des Charakters, ausser eben Dinge die einfach angebracht sind, so das man sich nicht wundert wenn er im Winter locker bekleidet herum rennt.

Ein paar Infos sind mir persönlich schon ganz recht, was aber durchaus daran liegt das Shag ignorant ist und sich für niemanden wirklich interessiert.
Da ist es als Spieler schon schwer an Charinfos zu kommen, besonders wenn man mehr als einmal miteinander schreibt, ist das doch für mich sehr willkommen.
Ist natürlich ein Einzelfall und eher mein Problem, oder Shagrath's.
Wobei natürlich solche Infos wirklich nur für Spieler gedacht sind und der Char dessen diese nicht besitzt.
Ich mag Geschichtsbios, doch hab auch sehr gern Infos über Shags Gegenüber, für mich selbst eben.

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Beitragvon Zanzamar » Mi 14. Mai 2014, 14:00

Für mich muss eine Bio hauptsächlich lesbar sein. Lesbar meint, dass die Farbgestaltung nicht vom Inhalt ablenkt und dass längere Texte zumindest grob mit Absätzen strukturiert wurden. Mehr Anspruch habe ich an der Stelle effektiv nicht.

Ich freue mich allerdings, wenn...
  • ... der Inhalt der Bio tatsächlich playrelevant ist bzw. die playrelevanten Infos schnell herauszulesen sind.
  • ... ich nicht mit zuvielen Infos, die ein Char vorab nicht wissen kann, bombardiert werde. Eine handvoll Andeutungen, die mir als Plot Hooks gereichen, sind super. Wenn ich aber gleich alles über einen Char erfahre, geht mir ein großer Teil des Spielspaßes vorab verloren.
  • ... die Bio größtenteils eigenkreativ erstellt wurde. Zitate/Songtexte sollten in Maßen, d. h. gezielt eingesetzt werden und nicht 80% der Bio füllen.
  • ... der Avatar, wenn vorhanden, zumindest versucht, den Char abzubilden.
  • ... alternativ zu alledem die Bio extrem minimalistisch gehalten (ohne "Lange Bio") ist oder gar komplett fehlt. Sämtliche Infos, die eine Bio enthalten kann, lassen sich auch im Play abrufen.


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