Licht in der Dunkelheit - Sonderausgabe

Thalheims größtes Nachrichtenblatt - Neuigkeiten und Informationen für den Wyrmländer von Welt.
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die Grüne
Vogt
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Licht in der Dunkelheit - Sonderausgabe

Beitragvon die Grüne » Mi 1. Apr 2015, 18:31

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Ornessi 13 im Jahre 1764
Grüne Sonderausgabe - Licht in der Dunkelheit
Der hoffnungsvolle Weg aus den Schatten

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?’ ist eine Frage, die wir uns alle selbst und gegenseitig seit vielen Wochen und Monaten stellen. Doch statt uns zu verstecken und Angst zu zeigen, sollte unsere Antwort so lauten, wie man es schon aus den uralten Liedern vieler Kinder kennt: ‘Niemand! Niemand!’

Viele Leben wurden über Jahrhunderte und besonders in der nahen Vergangenheit von einer Bestie geraubt und beendet, die aus einem harmlosen Kinderspiel ein grausames und morbides Treiben, ein Befriedigen seiner eigenen finsteren Gelüste gemacht hat. Xarudash. Ein Dämon von abartiger Gestalt. Er schleicht durch das Land, stiehlt Kinder aus Betten, meuchelt ahnungslose und einsame Wanderer auf abgelegenen Wegen. Und verhängnisvoll glauben wir seine geflüsterten Drohungen in dem Nebel zu vernehmen, der das Land gemeinsam mit ihm schon zu lang in seinen Klauen hält.

Angeführt von Hauptmann Randulf Winddorn und in steter Zusammenarbeit mit Herzog Tindall Avalos und dem gesamten hohen Rat des Landes arbeiten Wachen und Milizen des gesamten Landes Tag und Nacht daran das Land nicht nur vor dem Grauen das in den Schatten lauert zu schützen, sondern auch daran es endgültig davon zu befreien. Mehrfach schon kam es zu Gefechten mit der Bestie namens Xarudash und mehrfach schon glaubte man siegreich zu sein. Den Leib des Dämonen hatte man mit Magie zerschmettert, mit Pfeilen und Schwertern durchbohrt, ja sogar den Kopf vom Rumpf getrennt. Jedoch zerfallen in Dunkelheit und Schatten entschwand der scheinbar Besiegte, nur um andernorts unversehrt und teuflisch wie zuvor erneut aufzutauchen. Wie ein Albtraum, aus dem unser Land nicht zu erwachsen vermag.

Doch nicht nur die Regierung des Landes arbeitet bemüht an einer sicheren Zukunft. Unterstützt wird sie dabei von tapferen, selbstlosen Wyrmländern, die nicht nur jede wache Minute, sondern auch die Sicherheit des eigenen Lebens opfern, um ein gutes Ende für alle zu schaffen. In ständigem Austausch und vertrauensvoller Kooperation mit der thalheimer Wache haben Männer und Frauen nach neuen Wegen und Erkenntnissen Gesucht. Nach Wissen. Nach Hilfe. Und im Sumpfe Glukmoores wurde eine junge Frau namens Alara Lucci gemeinsam mit einem Gefährten fündig. Sie folgten der Legende einer mächtigen Hexe.

Und diese Hexe, im Bunde mit überweltlichen Wesen und Geistern, kann einen Weg offenbaren, der zur Vernichtung Xarudashs führt. Sie ist die Stimme die wir brauchen, um einen Handel mit dem Schicksal und der Geisterwelt einzugehen. Wollen wir Gutes für die Zukunft erschaffen, müssen wir Gutes aus unserer Vergangenheit opfern. Um das Gleichgewicht zu erhalten, welchem die Mächte der Hexe unterworfen sind, müssen wir einen Preis zahlen. So viele Wyrmländer wie nur möglich müssen ein materielles Erinnerungsstück und die damit verbundene schöne Erinnerung opfern. Das Erinnerungsstück selbst muss keinen hohen Wert haben. Die damit verbundene Erinnerung nicht riesengroß sein. Nur eines es wichtig, dass es sich um Erinnerungen an schöne Momente handelt. An glückliche Augenblicke. Sobald der Handel vollzogen ist, werden wir nicht nur die Erinnerungsstücke selbst verlieren, sondern auch die Erinnerungen, die an ihnen haften. Doch für den Verlust einer kleinen Erinnerung für jeden, erhalten wir die Möglichkeit neue schöne Erinnerungen für Alle zu schaffen.

Spenden werden in jedem Wachhaus in jeder Stadt rund um die Uhr angenommen und Fragen werden jederzeit von der Wache beantwortet.

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Diese Abbildung wurde nach detailierten Beschreibungen von Augenzeugen gezeichnet
und kommt dem Äußeren der Bestie Xarudash so nahe wie keine Andere.
Nachruf

An dieser Stelle gebührt Ehre dem jüngsten Opfer Xarudashs.
In dunkler Nacht und in kaltem Nebel gab Jade Vess, Tochter von Ciara Vess, Patenkind von Suriel Whitman, ihr Leben.

Ein Wesen, so zwielichtig wie die Kneipen in denen sie sich gern getummelt hat und die Gestalten mit denen sie sich gern prügelte. Doch hinter dieser zwielichtigen Gestalt verbarg sich eine junge Frau, die trotz eigener Vorstellung von Recht und Ordnung, niemals das große Ganze vergaß. Niemals den Blick vom Unrecht abwandte.

Sie kämpfte auf der Seite der Gerechtigkeit und starb durch die Hand dessen, dem sie gemeinsam mit vielen anderen tapferen Wyrmländern das Handwerk legen wollte.

Ihr Opfer wird nicht vergessen werden und in Erinnerung und Ehrung ihres Leben und ihres Heldenmutes wird der Weg dem sie folgte von uns allen gemeinsam bis zum Ende beschritten. In Gedenken an Jade Vess und alle anderen Opfer der Bestie Xarudash, wird dieses Land sich vom Schatten befreien.

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die Grüne
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Beitragvon die Grüne » Mi 1. Apr 2015, 18:32

Stimmen aus dem Land

Nicht ‘ein jeder von uns’ sondern ‘wir alle gemeinsam’.
von Alara Lucci

Bis vor wenigen Monaten war ich, wenn überhaupt, als Gattin eines reichen Händlers bekannt, wenige kannten mich persönlich. Durch die schrecklichen Ereignisse wurde ich ins Rampenlicht gerückt. Ich stand gemeinsam mit dem Herzog, dem hohen Rat und dem Hauptmann der Wache in Thalheim auf der Bühne und habe einen möglichen Lösungsweg aufgezeigt, den ich gefunden habe.
Ich bin keineswegs eine Heldin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, gegen das Unrecht dieser Welt und gegen Monster anzukämpfen. Ich bin eine Frau, die Magie nur aus Büchern kannte, eine Frau, die nicht mal ein Schwert halten kann. Eine Frau, die es nicht ertragen kann Leid zu sehen.
Man muss kein Heiliger sein, um einen Weg zu suchen Xarudash loszuwerden. Man braucht den Willen dazu. Einen Willen zu leben. Jeder kann sein Opfer werden. Wenn man Glück hat, blickt dieses abscheuliche Wesen einem in die Augen und kündigt es an, sowie in meinem Fall.
Ja, ich gebe es zu: Ich habe gehandelt weil mein Leben auf dem Spiel steht. Ja, ich hätte auch lediglich mich selbst und nur mich selbst vor ihm retten können. Doch bei der Hexe im Sumpf habe ich mich letztendlich auch für dieses Land entschieden. Ich musste schon ein Mal mit ansehen, wie ein Kind in Xarudashs Armen starb und ich werde alles in meiner Macht stehende in Bewegung setzen, um jedes weitere Mal zu verhindern!

Es liegt nicht nur an mir etwas an der Bedrohung so vieler Leben zu ändern. Das ganze Land ist gefragt. Jeder! Vom Herzog bis zum Bettler! Vom Straßenkind zur gut betagten Dame! Wir müssen unseren Tribut zahlen!
Das Opfer, das wir aufbringen müssen ist eine glückliche Erinnerung und ein Gegenstand welches wir jeweils damit verbinden! Eine glückliche Erinnerung, die in Vergessenheit geraten wird.
Eine glückliche Erinnerung, auf das wir eine Zukunft bekommen!
Keiner wird dazu gezwungen, ein solches Opfer herzugeben. Keiner wird auch den Wert dieser Erinnerung bewerten. Es ist der Wille und die Bereitschaft etwas von sich herzugeben, um der Gemeinschaft zu helfen, worum was es letztendlich geht. Wir, so unterschiedlich wir auch sind, so viele Streitereien wir untereinander haben, müssen zusammenhalten!
Und so gebe auch ich ein Teil von mir an diese Gemeinschaft ab. Eine glückliche Erinnerung. Meine erste Liebe. Ich werde sie vergessen. Ich zahle diesen Preis schweren Herzens. Es wird ein Loch hinterlassen, keine Frage. Doch gebe ich anderen damit überhaupt die Möglichkeit so lange zu leben, um überhaupt so etwas wie eine erste Liebe zu erfahren.
Auch andere sollten die Möglichkeit haben dieses Glück zu finden. Zu leben und zu lieben.


Erinnerungen sterben nie.
von Ärztin Aislen

Meine Freundin Miriam ist eine kluge junge Frau. „Wenn wir eine unserer Erinnerungen hergeben...“, sagte sie mir. „...dann kann sie uns auch nicht mehr beeinflussen. Dann haben wir Platz für neue, ganz andere Erinnerungen in unseren Herzen!“ Wenn wir es schaffen uns gegen den Dämon Xarudash zu vereinen gehört nicht nur einem jeden von uns die Erinnerung an diesen Sieg, sondern eben jene ist es die uns alle miteinander verbindet. Was kann mächtiger sein als das Gedenken eines ganzen Landes an den einen Tag, als unsere einander gereichten Hände das Übel aus der Welt geschlagen haben, das unsere Kinder gestohlen und Liebsten getötet hat? Und ganz gleich wie weit fort unsere geliebte, hergegebene Erinnerung an dem Tag sein mag, ganz gleich welche verschwommenen und unbestimmten Gefühle sie in uns zurücklässt – Erinnerungen sterben nie, denn es wird immer noch jemanden geben der sie teilt, und für uns in seinem Herzen weiterträgt.
Meine eigene Erinnerung, gebunden in den kleinen Ast eines alten, gekrümmten Baumes aus meiner Heimat trägt mich zurück in meine Jugend: Schneeschmelze, die Zeit des aufkeimenden Frühlings. Ich blicke in die grünen Augen, die mir zu der Zeit die Welt bedeuten und noch so viel mehr. Strahlende, lachende Augen, ein Arm um meiner Schulter der mich wärmt, mich hält und von dem ich nie gedacht hätte, er könnte mich jemals wieder loslassen. Das Herz, das wir hinter uns in den Stamm des alten Baumes geritzt haben wird die Zeiten überdauern. Der Fluss rauscht, angefüllt vom Schnee aus den Bergen wie unsere Geister vom Geruch des frischen Grases, von zarten Knospen, Narzissen und Weidenkätzchen. Mein Blick sinkt, denn mit den grünen Augen kommt mir auch der Rest des schönen, verliebten Gesichtes entgegen. Mein erster Kuss. Ich bin unverwundbar gewesen. Nichts hätte mich töten können, nichts aus dieser Welt reißen. Wir waren vollkommen, und unsere Gedanken wirbelten im Hier und Jetzt. Wir ahnten nicht, was die Zukunft für uns bereithalten würde...


Zusammenhalt der soviel größer als Angst und Schrecken ist.
von einer Rekrutin der thalheimer Stadtwache

Ich bin keine Meisterin der großen Worte. Ich rede nicht einmal gerne oder viel – und es fällt mir auch ganz bestimmt nicht leicht, Worte an eine große Menge an Menschen zu richten. Es fällt mir nicht einmal leicht, das hier zu schreiben. Aber manche Dinge sind es wert, seine Gewohnheiten zu ändern und über seine Schatten zu springen, wenn auch nur für kurze Zeit.
Eines dieser Dinge geschieht jetzt gerade – und ich meine damit nicht den Schwarzen Mann, den Dämonen, Xarudash oder welche Namen das Grauen noch trägt. Ich meine nicht das Leid, das die Köpfe der Bewohner des Wyrmlandes jetzt schon so lange erfüllt, dass es ihnen vielleicht schon vertrauter scheint als das Glück zuvor. Ich meine nicht die Angst, die sie lähmt, oder den Schrecken, der sie wach hält. Ich rede von etwas viel Bewegenderem, etwas viel Stärkerem als das: Seit die Gefahr übermächtig geworden zu sein scheint, halten die Bürger des Wyrmlandes zusammen. Personen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichster Absichten reichen sich die Hände, um sich einem gemeinsamen Feind zu stellen, weil die Welt, die dieser Feind angegriffen hat, auch eine gemeinsame ist: Es ist unsere Welt. Unsere Heimat. Und wer wären wir, wenn wir nicht für unsere Heimat kämpfen würden?
Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Größe der Geschehnisse auf manche erschreckend wirken kann und dass die Wege, die eingeschlagen werden, ungewohnt erscheinen. Ich selbst wünschte mir manchmal mehr Mut. Ich selbst habe oft meine Schwierigkeiten, zu vertrauen. Doch was gerade im Moment geschieht, trotz des Leides, trotz des Verlustes, trotz alledem, gibt mir Hoffnung – eine Hoffnung, die stärker ist als ich selbst und als alle Zweifel, die ich in mir tragen könnte. Ich sehe so viele Kämpfer, die nicht nur für sich selbst, sondern für ihr ganzes Land die Waffen schärfen. Ich sehe Gelehrte, die nach bestem Wissen Zusammenhänge suchen und die Schwachstellen der Bestie suchen. Ich sehe Helden und Halunken, Greise und Kinder, Sterbliche und Unsterbliche ein Stück ihres Lebens und ihrer Erinnerung geben, im Wissen, dass so viele schöne Dinge noch schönere Erinnerungen hervorrufen werden, wenn der Dämon erst besiegt ist. Und es erfüllt mich mit dem größten Stolz, dazugehören zu dürfen, denn ich glaube an das Wyrmland und an jeden einzelnen seiner tapferen Kämpfer, ganz gleich, wie alt oder jung sie auch sein mögen. Jeder einzelne kann etwas dazu beitragen, die Angst und das Leid zu lindern und einen verzagteren Mitbürger wieder schlafen zu lassen. Man muss nicht aus dem Holz eines starken Bestienbezwingers oder weisen Gelehrten geschnitzt sein. Wer kämpfen will, der tut es bereits – und wer von einem glücklicheren Wyrmland träumt wie ich, der hat auch die Gabe, dem Wyrmland etwas an Glück zurück zu geben. Jeder kann ein Erinnerungsstück geben. Jeder kann einem Verzweifelten ein Lächeln schenken und einen sicheren Platz für die Nacht. Jeder kann auf seine Weise ein Kämpfer, ein Held sein. Ich habe erkannt, wie stark wir wirklich sein können, und fürchte, dass viele dies in ihrer Angst verkennen.
Xarudash mag einzelne von uns bereits geraubt haben. Doch ein ganzes, vereintes Land wird er niemals bedrohen können. Wir müssen nur zusammenhalten und jederzeit, allenorts gewillt sein, unser Bestes zu geben, denn dann ist kein Beitrag zu klein und kein Bürger zu schwach. Und dann wird Xarudashs Ende schon bald besiegelt sein. Denn wir haben die Macht, das Ende des Dämonen und das Ende allen Leids durch jeden noch so klein erscheinenden Beitrag näherrücken zu lassen. Bis dahin kämpft tapfer weiter und bewahrt euch die Hoffnung – und ich verspreche, jederzeit auf eurer Seite zu stehen und ebenfalls mein Bestes zu geben, jederzeit und allenorts.

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die Grüne
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Beitragvon die Grüne » Mi 1. Apr 2015, 18:33

Für die Anderen.
von Rob Lucci

Für alle jene, die nicht den geraden Weg gehen. Die sich in den Gassen aufhalten und von ihren Nächsten nehmen.
Auch ihr wollt gehört werden. Auch euch kann die Tragik dieser Tage nicht egal sein.
Mein eigener Ruf ist nicht der Beste. Und doch schreibe ich heute diese wenigen Zeilen.
Der Untergrund, der Schwarzmarkt. Wesen, die sich in diesem Milieu bewegen, können etwas tun. Auch Ihr wollt nicht auf der Straße sterben und von einem Dämon zerfetzt werden.
Auch die Kriminellen der Städte haben Familie und Freunde, haben durchaus auch Werte und Normen, die eingehalten werden sollten.
Freilich ist die Auslegung dieser sehr frei. Und doch kommen auch Spenden von euch! Viele haben mich schon erreicht. Doch die Zweifel sind groß.

Ich versichere Euch, ihr bleibt anonym, solang ihr es verlangt. Euer Einsatz für das Land bleibt nicht ungehört bei mir. Ich bin bereit gewisse Sonderleistungen an den Tag zu legen. Für jeden Einzelnen der mir, glaubhaft, versichert einen Teil beizutragen. Seinen Teil bei mir, oder meinen Leuten, abzugeben. Euer Schaden soll es nicht sein.

Wer sich also zu diesem Schlag zählt, weiß genau wie und wo er mich erreichen kann.
Wir bitte nicht um Hilfe, das tun wir nie, doch wir finden unseren eigenen Weg diese zu erhalten.


Vertrauen in das Gute.
von Herzog Tindall Avalos

Ein Land, wie das Unsere ist ein Land, das vorallem auf eines bauen muss: Zusammenhalt. Wir leben in einem Land in dem das, was man als ‘Gut’ und ‘Böse’ bezeichnet nebeneinanderher und miteinander leben und agieren. In einem Land in den ‘Gut’ und ‘Böse’ gleichermaßen und immer wieder von neuen großen Übeln bedroht werden. Oberwelt und Unterwelt sind hier nicht so sehr Zweierlei, wie es andernorts sein mag. Ober- und Unterwelt sind im Wyrmland eins. Nämlich das Wyrmland. Wir mögen nicht immer in Harmonie und Einklang leben und auch ich persönlich bin kaum mit allem einverstanden, was in diesem Land hier und da vor sich geht. Nicht einverstanden mit dem, was der ein oder andere Bewohner dieses Landes tut. Nicht einverstanden mit Wegen, die an einem gemeinsamen Gesetz und einer gemeinsamen Basis vorbeigehen. Doch Zwist und Auseinandersetzungen, wie diese, sind von keinerlei Relevanz, wenn wir alle einen gemeinsamen Kampf für das gemeiname Überleben bestreiten müssen.

Wir müssen Vertrauen. In das Gute, das in jedem von uns steckt. Vertrauen, in das Unbekannte, das uns überall begegnen wird. Ein Handel mit einer Hexe im Sumpf ist kein Anderer, als ein Handel mit irgendwem sonst. Niemand von uns ist in der Position das Vetrauen des ganzen Landes verdient zu haben, doch jeder von uns ist in der Position eine Chance zu verdienen. Unsere Chance ist es, der Sumpfhexe Urda ihre Chance zu geben und zu zeigen, dass ihre Magie und ihre Macht ein Weg für uns sind, wenn kein anderer Weg sich offenbart.

Und für alles, was folgen mag übernehme ich persönlich die Verantwortung.


Der Schatten zwischen den Bäumen.
von Ratsherr Gandamir zu Glorfindal

Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich in den Schatten der schützenden Bäumen Glorfindals ein Grauen geschlichen hat, das es vermag nicht nur Angst, sondern auch Schmerz und Tod zu verbreiten.
Ich empfinde Leid und Trauer für die Verluste unter meinen Brüdern und Schwestern Glorfindals, den Brüdern und Schwestern der Wyrmlande. Und gleichermaßen, wie ich das Leid und die Trauer teile, so möchte ich auch die Hoffnung teilen. Hoffnung, die Schatten der Bäume, Häuser und Felsen wieder sicher machen zu können. Die Dunkelheit der Nächte wieder mit Wohlbefinden und Ruhe zu füllen.

Nach all den Verlusten, die sich nicht nur auf dieses Jahr beziehen, nach all den Kämpfen und Versuchen dieses widerkehrende Grauen zu vernichten, einzusperren, oder zu verbannen, die sich über Jahrzehnte erstrecken, besteht nun die Hoffnung dies entgültig zu können. Nicht nur die Hoffnung, sondern eine Möglichkeit. Es ist inzwischen vermutlich den Wenigsten ein Geheimnis, dass es sich bei den Kosten um eine wundervolle, eigene Erinnerung handelt. Meine Bitte ist es dies nicht als Währung zu sehen. Nicht als Bezahlung.

Um Feuer zu entfachen braucht es Holz, um etwas zu kochen benötigt es Zutaten, um etwas zu Schmieden braucht es Eisen. Und für den Zauber, um uns von Xarudash zu befreien, braucht es diese Erinnerungen. Deswegen bitte ich von der Vorstellung einer Investition fortzukommen und zu verstehen, dass es sich hierbei nicht um ein Geschäft handelt.
Ich danke jenen, die ihrer Erinnerung opfern um den Schrecken zu beenden. Und es ist mir eine Ehre dies ihnen gleich zu tun.
Chefredaktion: Wildvogel Chara


Ihr habt haltlose Gerüchte für uns?
Wollt in einem offenen Brief eure Meinung kund tun?
Habt Lustiges, oder Trauriges?
Habt etwas Berichtenswertes erlebt?
Wollt der Redaktion in einem Interview einmal Rede und Antwort stehen?
Oder kennt ein reizvolles Gesicht für Seite 3?

Schickt uns eine Taube an : die.gruene.lotgd@gmail.com!

Diese Zeitung lebt von eurer Mitarbeit!
Schreibt uns! Wir freuen uns!

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Suriel
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Beitragvon Suriel » Do 2. Apr 2015, 09:56

Die Scholar wartete schon auf die angekündigte Sonderausgabe, denn nun hatte sie es nochmal schwarz auf weiß, Jade würde nie wieder einen Becher Met mit der Patentante trinken. Lange starrte die Große auf den Nachruf, kippte den letzten Rest des Selbstgebrannten hinunter (von dem sie in letzter Zeit eindeutig zu viel trank) und machte sich auf um eine eigene gute Erinnerung zum opfern zu finden. Für Jade, für Alle die Ihr Leben lassen mußten ~~~
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Beitragvon Rob Lucci » Fr 3. Apr 2015, 12:36

Auch Rob kommt nicht umhin die Sondergrüne zu studieren. Schon allein weil er wissen wollte ob seine Worte abgeändert wurden.
Doch nein, er ist recht zufrieden. Wenngleich ihm die Idee, einen Text zu schreiben, noch immer nicht behagen möchte.

Das Bild des Dämons mag ihm gar nicht behagen. Bah, wenn er sich überlegt das dieses Wesen durch sein Schloss gelatscht ist. Er sollte gleich noch einmal alles gründlich putzen lassen.
Da wird einem unglaublich schlecht!

Die Zeilen seiner Frau benickt er ein wenig. Findet sie jedoch, auf seine eigene Art schrecklich ironisch. Doch das braucht ja keiner weiter zu wissen.

Die Worte des Herzogs werden ganz besonders studiert. Soso, er übernimmt die Verantwortung für alles, was danach passiert. Hirm, ist ja auch das mindeste. Irgendwie.

... Ein Kuss. Der erste Kuss? Was haben nur alle... was ist daran besonders? Rob mag es nicht verstehen. Aber jedem das seine, Hauptsache es kommt etwas zusammen.
:wolf: ER bringt uns Liebe! Schnell erschießt ihn! :wolf:

Meinungen sind keine glitzernden, magischen Baby-Einhorn-Eier,
die jedermann beschützen, verteidigen und großartig finden muss.
Auch Meinungen können scheiße sein.
Voller Liebe:
"Mach dir keine all zu großen Hoffnungen. Robs Schädel macht gerade seinem Ego Konkurrenz. XD"
"Und die bösen, bösen Zombies kamen nicht am ROBKÄPPCHEN vorbei...! "

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Der Elfenherr
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Beitragvon Der Elfenherr » So 5. Apr 2015, 21:39

Selbst mitten in der Siedlung der Elfen gibt es Stellen verderbter Erde, denen nicht nur alles Leben geraubt wurde, sondern gar auch jeglicher Tod, als wäre dort niemals eine Pflanze gediehen, oder hätten ihre Überreste den Boden wieder fruchtbar gemacht. Spuren eines jener Wesen, die nicht Teil dieser Welt sind.
Bewundernswert geeint in Trauer und Verlust, sowie dem Wunsch, dem Schrecken ein Ende zu bereiten, suchen die Menschen verzweifelt nach einem Ausweg. Glückliche Erinnerungen sollen geendet werden und verschwinden, als hätte es sie niemals gegeben. Ein Opfer, um die eigene Menschlichkeit zu bewahren. Nur ein ach so kleiner Verlust für jeden Einzelnen, der erinnerungslos nicht einmal mehr ein Verlust sein würde, nachdem der Handel besiegelt wurde. Und ein ach so großer Gewinn, dem Schrecken endlich Einhalt zu gebieten.

Es ist verführerisch dem zuzustimmen, da es so richtig zu sein scheint; so menschlich. Es kann so subtil sein, dass man es kaum mitbekommt. Doch auch so wirken sie manchmal, die - hinter menschlicher Fassade versteckt - oft ungesehen wie selbstverständlich zwischen ihnen wandeln.

Jeden Tag vergessen die Menschen und so soll die Aufgabe einer kleinen Erinnerung kaum einen Unterschied machen. Platz schaffen wollen sie für neue glückliche Erinnerungen, für die Zeit, nachdem der Schrecken besiegt wurde.
Doch ist dies gar nicht notwendig, denn in jedem Leben gibt es Platz für eine unendliche Anzahl an glücklichen Momenten, ohne dass man je dafür Platz schaffen müsste. Auch machen unsere Erinnerungen und unser Glück aus, wer wir sind, und auch, wenn wir uns nicht immer an jede einzelne davon mehr erinnern können unterscheiden sie uns von dem Anderen. Zumindest kann und will der Elf sich nicht ausmachen, was für eine Art von Glück es empfinden sollte.
Freiwillig eine Erinnerung aufzugeben und damit auch einen Teil von sich selbst, mag sich nur wenig vom alltäglichen Vergessen unterscheiden, doch ist dieser Unterschied ein entscheidender. Der Wille einen Teil von sich selbst aufzugeben, auch wenn es nur ein kleinster Teil ist, und auch, wenn es in der Intention geschieht, das Selbst zu bewahren, ist ein erster Schritt ins Nichts.

Es, das auf dem Pergament abgebildete Wesen, will das Glück seiner Opfer rauben, um eine Leere in den Herzen der Menschen zu erschaffen, in der es Angst nähren kann. So subtil und unwahrscheinlich es auch anmuten mag, den Pakt der Hexe einzugehen mag auch gleichzeitig in dessen Interesse handeln. Glück, und selbiges zu teilen, mag eine Möglichkeit sein, sich dessen zu widersetzen. Aber das Glück zu enden, und damit gleiches zu tun, was es auch tut, mag zwar diesem einen Dämon Einhalt gebieten, aber gleichzeitig auch den Ort, an den es gehört, und unsere Welt näher zusammenbringen, wenn wir Komplizen dabei sind, zu tun, was es sonst tut. Und es gibt mehr Dämonen als dieses Etwas. Einen zweiten Schritt zu gehen und wieder etwas seiner selbst aufzugeben um eine andere Bedrohung aufzuhalten, ist leichter, als der erste Schritt, sowie jeder Schritt danach noch leichter wird. Wohin dieser Weg führt ist offenbar, doch nicht vorstellbar.

Den Aufruf hat der Elf vernommen. Wer mit ihm darüber spricht zweifelt nicht an der Bereitschaft des Elfen, sich trotz seines Unwillens dessen nahe zu sein, dessen entgegenzustellen. Gerne teilt er seine Erinnerungen, die ihm bleiben. Aber nicht so. Es muss einen besseren Weg geben, als selbst dessen ähnlicher zu werden, um sich davon zu befreien. Seit er sie im Gleichklang singen hörte, weiß er, dass die Menschen einen besseren Weg finden und beschreiten könnten, doch bleibt ihm nun wohl nur zu bedauern, dass sie diesen vermeintlich einfacheren Weg gewählt haben.
Der Zauberritter hat eine Vorliebe für pinke Strumpfbänder und trägt so ein Band heimlich unter Selbstdisziplin, jeden Tag!

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Camatielle
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Beitragvon Camatielle » So 5. Apr 2015, 22:01

Die Katze ist auch irgendwie an eine Ausgabe der Sonderausgabe gekommen und trägt sie seitdem überall mit hin, als müsste sie sich stets und ständig neu überzeugen, dass das, wofür sie kämpft, das richtige ist. Dabei kennt sie die Artikel beinahe auswendig. Es ist nichts Neues, was dort steht. Es sind ja alles dieselben Gedanken irgendwie - und auch sie hegt diese Gedanken. Manche setzen sich durch sie nur etwas in Szene, manche sprechen eine ganz andere Gruppe an und manch andere verschwinden irgendwie zwischen den Zeilen. Es ist alles nichts Neues.
Aber was neu ist, ist das Gesicht der Bestie. Sie hat schon so viele Wochen und Monate über den Dämon gesprochen und den Kampf gegen ihn aufgenommen, aber nicht einmal hat sie das Angesicht des Dämons gesehen. Nicht einmal hatte ihr jemand eine Skizze gezeigt. Nun fürchtet sie sich wirklich vor dem, was auf sie alle lauert. Und gleichzeitig... gleichzeitig ist mit einem Mal eine gewisse Gewissheit da. Der Dämon ist so anders, als sie angenommen hatte - und irgendwo gibt es ihr ein festes Bild. Angst brütet in der Ungewissheit am besten. Ein wenig wurde ihr das durch das schreckliche Bild sogar ... genommen.
Vielleicht trägt sie deshalb die ganze Zeit die Sonderausgabe der Grünen mit sich herum?
"Every accomplishment starts with the decision to try."

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"Something had changed in her heart... just a little. And that was enough for now."


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