Die Grüne - Ausgabe 92

Thalheims größtes Nachrichtenblatt - Neuigkeiten und Informationen für den Wyrmländer von Welt.
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Wildvogel Chara
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Die Grüne - Ausgabe 92

Beitragvon Wildvogel Chara » Do 6. Nov 2014, 17:57

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Komodaei, Verdaege 28 im Jahre 1763.
Die unbekannte Bestie

Unzählige Monde ist es her, dass das Land von einem Schatten heimgesucht wurde, der Kinder aus seinen Betten stahl und einsame Wanderer verschwinden lies. Eine Bedrohung, die das Land in seinen kalten Klauen hielt und doch eines Tages verschwunden zu sein schien. Eltern atmeten auf, die Milizen des Landes entspannten sich. Und wenngleich die Wyrmländer immer wieder neuerlichen Bedrohungen die Stirn bieten mussten, blieb doch wenigstens diese eine, der Kinderdieb, nur eine dunkle Erinnerung.

Vor wenigen Tagen jedoch ereignete sich ein Vorfall, der die Gerüchte um den dunklen Schatten, der achtlose Menschen verschlingt, erneut entfachte. Ein Wachmann, der nicht zu seiner Schicht erschien, blieb nicht nur verschollen, man fand auch eine Hand und Reste seiner Uniform in einer dunklen Gasse irgendwo auf dem Weg von seinem Heim hin zur Wachstube der Hauptstadt. Niemand hat etwas gehört oder gesehen, nur ein modriger Geruch und kleine Flecken einer stinkenden, zähen Flüssigkeit gaben Hinweis auf das Unglück, welches dem tapferen Wachmann wiederfahren sein muss. “Es ist das Blut der Bestie!”, gab ein alter Mann an. “Die Bestie die bereits vor vielen Jahren schon einmal unser aller Wohl bedrohte! Die unsere Kinder stahl und achtlose Wyrmländer fraß!” Die Bestie von der der Alte sprach entstammt einem alten Schauermärchen aus längst vergangenen Tagen. Ein Schauermärchen, dass noch heute die Lieder spielender Kinder erfüllt. Jene Lieder, die von lachenden Stimmen seit einigen Tagen wieder durch die Straßen der Stadt getragen werden. Die Lieder vom schwarzen Mann.

Bleibt zu hoffen, dass der tragische Tod des Wachmannes einem unaussprechlich niederträchtigen Mord durch die Hand Krimineller anzurechnen ist und nicht wahrhaftig der alptraumhaften Gestalt, die die Erzählungen in den Straßen und das leise Flüstern in den Gassen erfüllt. Doch immer häufigere Erzählungen über entführte Kinder und verschwundene Wyrmländer lassen die Hoffnungen brüchig erscheinen. Bisher steht nich fest, ob ein Zusammenhang zwischen dem Mord am Wachmann und dem Tode eines kleinen Mädchens aus Romar besteht, die Zweifel daran sind allerdings gering.

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Aislen - Ärztin aus Leidenschaft

Die Trollnonnen im Lazarett haben seit kurzem tatkräftige Unterstützung: Eine Ärztin. Keine Heilerin, keine Kräuterhexe – nein, eine Ärztin, die mit der Wissenschaft als Waffe gegen Verletzungen und Krankheiten vorgeht.

Aislen hat das Lazarett heute abend früher verlassen, um einen weiteren Termin in der Hauptstadt wahrzunehmen. Die Jahreszeit bringt jedoch mit sich, dass es bereits dunkel genug ist, um sich dieser Tage nicht mehr allein vor die zu trauen, und wie vor allem sich selber versprochen lässt sich die vergleichsweise kleine Frau von einer der Trollnonnen, mit der sie sich... nun, sagen wir angefreundet hat, durch die Stadt zum Büro der Grünen begleiten. Während jene draussen wartet, klopft Aislen an die Tür und zupft noch einmal rasch Rock und Mantel zurecht, fährt sich durchs Haar. Und riecht an ihren Fingern... uah. Sie rümpft die Nase. Ja, neben Weihrauch haftet ihr vor allem der unverkennbare Geruch der Arbeit im Lazarett an.
Amadeo ist gerade dabei noch etwas Holz im Kamin nachzulegen, als er das Klopfen an der Tür vernimmt. Er blickt sich noch einmal kurz im Büro um. Der Tee steht bereit, das Notizbuch liegt offen auf dem kleinen Tisch zwischen den zwei gemütlichen Ohrensesseln - alles ist bereit für sein erstes Interview seit gefühlten Ewigkeiten. Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnet er die Tür. "Guten Abend und Herzlich Willkommen."
Aislen hält sich schließlich davon ab weiter an sich herum zu zupfen, und da öffnet sich auch die Tür bereits. Aislens Augen werden groß und sie späht neugierig in den Raum, bevor sich ihr Blick auf denjenigen legt, der ihr eben geöffnet hat. "Guten Abend!", erwidert die Ärztin nun doch ein wenig nervös. "Ihr müsst Amadeo sein? Eure Einladung hat mich wahrlich überrascht, hah! Dennoch ist sie eine der angenehmeren, die ich dieser Tage erhalte."
Amadeo tritt bei Seite und deutet einladend in den Raum. "Das ist richtig. Amadeo, Schreiberling und Stellvertretender Redakteur der Grünen, Thalheims größtes Nachrichtenblatt." Doch das dürfte sie mittlerweile selbst in Erfahrung gebracht haben. "Wir sind immer wieder auf der Suche nach neuen Gesichtern und den Geschichten, die sie zu erzählen haben."
Aislen tritt auf die Einladung hin ein, sogleich ihren Schal vom Hals ziehend. Auch den Mantel knöpft sie auf, darunter eines der üblichen, praktischen Leinenkleider, heute in pastellgrün, mitsamt beiger Bluse. Das Klackern ihrer Absätze verstummt drei oder vier Schritte später wieder, und sie bleibt unschlüssig stehen, auf den Schreiberling wartend. "Damit werde ich dienen können. Ich bin gerade erst vor einer Woche angereist... und Geschichten kenne ich alte, aber auch aktuelle."
Amadeo schließt die Tür hinter der Ärztin und sperrt die herbstliche Kälte aus. "Bitte, setzt Euch doch. Wollt Ihr einen Tee? Ich habe ihn gerade frisch aufgebrüht." Er zeigt auf einen der Sessel und verschwindet kurz im Nebenraum um mit dem Teekessel in der einen und zwei Tassen in der anderen Hand wieder zu kommen.
Aislen schält sich gänzlich aus dem Mantel, hängt ihn über die Sessellehne und setzt sich, wie ihr angeboten. "Danke, sehr gern." Während sie auf Amadeos Rückkehr wartet sieht sie sich erneut im Büro der Grünen um. Recht schlicht, denkt sie bei sich, überschlägt die Beine und lächelt dem Schreiberling erwartungsvoll zu.
Amadeo stellt die zwei Tassen auf den Tisch und schenkt den Tee ein, der angenehm nach frischen Waldkräutern riecht. Dann setzt auch er sich und greift zu seinem Schreibwerkzeug. "Ihr habt vorhin erwähnt, dass Ihr erst seit kurzem in den Wyrmlanden seid. Woher kommt Ihr ursprünglich?"
Aislen hebt eine der Tassen zu sich auf den Oberschenkel, um sich daran zu wärmen während er abkühlt. Als Amadeo seine Schreibsachen greift, spannt sie sich etwas an und reckt den Rücken gerade. "Leuhofen. Eine größere Hafenstadt in den südlichen Landen, eineinhalb Wochen mit der Kutsche von hier aus."
Amadeo macht seine erste Notiz. Von Leuhofen hatte er noch nie etwas gehört. Allerdings gehört alles, was über die Grenzen des Wyrmlandes hinaus geht auch nicht unbedingt in seinen Wissenskatalog. "Aus dem Süden? Was treibt Euch dann in unser regnerisches Land?" Er lehnt sich mit dem Büchlein in der Hand zurück und lächelt seinem Gast entgegen.

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Wildvogel Chara
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Beitragvon Wildvogel Chara » Do 6. Nov 2014, 18:00

Amadeo wiegt den Kopf hin und her. "Hier gibt es sogar Frauen, die mit dem Schwert in den Kampf ziehen, oder weibliche Schmiede. Es gibt auch eine Gilde, die sich dem Wissen verschrieben hat. Ebenfalls von einer Frau gegründet." Er legt die Stirn leicht in Falten. "Ich glaube nicht, dass Ihr hier große Probleme habt, Euch zu behaupten." Ihm wäre es jedenfalls neu. Er hat sicher schon von anderen Ländern gehört, in denen man als Frau nicht viele Möglichkeiten hat - das Wyrmland scheint auf den ersten Blick alle Wege für jeden zu öffnen. "Wann habt Ihr Euch für die Medizin entschieden? Im Lazarett geht es häufig sehr blutig zu. War es ein bestimmtes Erlebnis, was Euch auf diesen Weg gebracht hat?"
Aislen hebt die Augenbrauen und sieht merklich überrascht drein. Kriegerinnen, das ist auch für sie nichts ungewöhnliches, aber weibliche Schmiede... das ist doch noch etwas neues für sie. "Ich hoffe, Ihr behaltet Recht.", lächelt sie aber nur zu Amadeos Worten und nimmt erneut einen Schluck Tee, bevor sie auf das nächste Thema eingeht: "Die Arbeit meines Vaters. Er ist selbst ein angesehener Feldmediziner. Seit ich denken kann habe ich ihn und seine Kollegen für ihren Einsatz bewundert, und obwohl mein Vater anderes für mich vorgesehen hatte, stand für mich doch ohne Zweifel fest, wohin mich mein Weg führen wird."
Amadeo macht sich weiter Notizen, wobei die Feder über das Papier kratzt. "Ach, ich denke schon. Letzten Endes kommt es doch vor allem auf Euer Können an." Außerdem scheint es hier ohnehin mehr weibliche Heiler, als männliche zu geben. "Ihr tretet also in große Fußstapfen? Was hatte er denn für Euch vorgesehen?"
Aislen nickt zustimmend. Ja, bisher hat sie ihr Können dorthin gebracht, wo sie nun ist... und das ist genau das, was sie erreichen wollte. "Sozusagen. Vielleicht sagt Euch der Name Kaldenius von Leuhofen etwas? Was er für mich vorgesehen hatte wäre, wie er es nennt, etwas sehr viel "schöneres". Eine schöne Profession für das schöne Geschlecht. Etwas in Kunst und Kultur, was mich vor den Männern weniger blutbesudelt darstehen lässt.", grinst sie, senkt den Kopf jedoch etwas, um das zu verbergen.
Amadeo schüttelt den Kopf. "Nein, der sagt mir gar nichts." Langsam klappt er sein Buch zu. "Ich jedenfalls ziehe meinen Hut vor Euch." Er untermauert seine Aussage mit einer entsprechenden Geste indem er einen imaginären Hut von seinem Kopf hebt. "Ihr erfüllt eine wichtige Aufgabe und ich hoffe, dass Ihr hier noch vielen helfen könnt."
Aislen winkt rasch ab. "Ich finde, die Förderung der Wissenschaften und das Anwenden der dadurch gewonnenen Kenntnisse sind etwas selbstverständliches. Nichts kann einen ultimativ davon abhalten. Nicht die Meinung der Alteingesessenen, und nicht das eigene Geschlecht. Was meine Hilfe angeht, ja, das hoffe ich auch.", lächelt sie abschließend und macht sich daran ihren Tee auszutrinken. "Es hat mich gefreut mich vorstellen zu dürfen. Aber ich hoffe nicht, dass sich dadurch das Lazarett in Zukunft füllt." Schließlich stellt sie die Tasse zurück.
Amadeo legt sein Büchlein auf den Tisch und erhebt sich. "Meiner Erfahrung nach ist das Lazarett immer gut gefüllt. Vielleicht werde ich Euch mal dort besuchen." Er greift nach ihrem Mantel um ihr in diesen zu helfen. "Es hat mich jedenfalls gefreut, dass Ihr meine Einladung angenommen habt."
Aislen erhebt sich dann ebenfalls und lässt sich auch, überrascht von der Etikette des jungen Mannes, in ihren Mantel helfen. "Ich würde mich freuen, solange ich Euch nicht wieder zusammennähen muss. Habt Dank.", fügt sie wegen des Mantels an, den sie zuknöpft. Auch ihren Schal wickelt sie sich wieder um, während sie bereits klackernd zur Tür des Büro flaniert. "Gebt auf Euch Acht, werter Amadeo. Und bis bald, möglicherweise." Aislen öffnet die Tür, vor der ihre Trollnonnenbegleitung noch wartet. Mit einem Blick über die Schulter zum Schreiberling entfernen sich die Schritte der beiden dann recht schnell.
Amadeo winkt ihr zum Abschied noch hinter her. "Schönen Abend noch!" Dann schließt er die Tür und macht sich daran seine Notizen in einen Beitrag für die nächste Zeitung zu verarbeiten.


Klatsch und Tratsch: Das Wyrmland erzählt sich! - Ausgabe 2
Die Wyrmlande, ihre Wälder und vor allem aber die Städte, Gassen und Straßen sind voller Erzählungen und Wissenswertem. Das Land erzählt Geschichten, die verheimlicht werden sollen und doch interessant für jedermann sind. Ich, Welda Weißzuviel, finde das geheime Wissen und decke es für die geneigten Leser auf.

Überall, in allen Ecken kann man hören, was mir immer häufiger zugetragen wird. Immer mehr zwielichtige Gestalten lassen sich an immer öffentlicheren Orten blicken. Ganz unverfroren und unverhohlen. Mit wahrscheinlich fast absoluter Sicherheit wird gemunkelt, dass sich in Talheim jüngst ein sehr auffälliger, grotesk maskiert – oder bemalter? - Mann mit der jungen Dame unterhalten haben soll, welche seit Kurzem bei der Wache angeblich gezwungener Maßen aushilft. Doch! Laut meiner Quellen, hat die junge Frau sich mit einem gefälschten Schuldgeständnis bei der Wache als Spionin der Ratten eingeschlichen! Wirklich wahr! Also fast sicher! Angeblich habe sie etwas geklaut und wurde von dem ehrenwerten Kunstschmied aus der Greifenstraße zu den Wachen geschickt. Das klingt doch alles sehr an den Haaren herbei gezogen. Ob man der Unschuldsmiene wirklich trauen kann, wenn die junge Frau mit derart zwielichtigen Gesellen gesehen wurde? Das wage ich zu bezweifeln.

Auch an anderer Stelle wurden immer wieder äußerst skeptisch zu betrachtene Zeitgenossen beobachtet. Unter ihnen auch eine sehr blasse Frau mit schlohweißem, langem Haar, der man nicht des Nachts begegnen möchte und die sich adliger und vornehmer gibt, als sie ist, so wurde mir von meinen zuverlässigen Quellen zugetragen. Angesichts des ruchlosen Mordes an dem thalheimer Wachmann haben rechtschaffene Bürger in Zukunft vielleicht Schlimmeres zu befürchten und jeder mit ein Bisschen Kombinationsgabe erkennt: Zwischen all diesen finsteren Gestalten und dem tragischen Vorfall muss es mit Sicherheit einen Zusammenhang geben! Die ganze Sache könnte sogar eine ganz große Nummer sein, bedenkt man, dass kürzlich erst der vertrauenswürdige Menschenmagus, der durch seinen Sinn fürs Geschäft und frühere Ausgaben der Grünen bekannt ist, spurlos verschwunden ist. Einfach so! Wie vom Erdboden verschluckt! Ob da ein Komplott dahinter steckt? Doch andererseits bin ich mir fast gänzlich sicher, dass die vielen Damen, die ich zuffällig beim Wäschewaschen getroffen und ehrenamtlich unterstützt habe, recht haben mit ihrer Behauptung, dass der Magus aus gänzlich anderen, unbekannten Gründen dem Lande entschwunden sei.

Sie erinnern sich gewiss auch noch an die fast sicheren, mit hoher Wahrscheinlichkeit wahren Spekulationen über die Baronin und den blonden Herren aus dem Hafenviertel! Denn meine absolut verlässlichen Quellen haben nicht nur kleine, runde Ohren, nein, auch die Spitzohrigen zählen dazu und ich weiß, bin mir also ziemlich fast sicher, dass die Baronin mitten im Tanze bei einem angeblich wunderbaren, privaten Herbstball, von ihm stehen gelassen wurde! Es ist sehr bedenklich, liebe Leser, dass nicht einmal auf männliche Gesellschaft heutzutage Verlass ist, wo doch die Zeiten eindeutig immer gefährlicher werden!
Wünschen wir uns also alle, dass die Zwielichtigen nur zwielichtig tun, dass adlige Herren ihr Benehmen wiederfinden und niederträchtige Mörder ihren Anstand!
Zuletzt geändert von Anonymous am Fr 21. Nov 2014, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Wildvogel Chara » Do 6. Nov 2014, 18:01

Die Zwergenschmiede in Talheim
Seit einigen Monaten hat eine Schmiede in der Greifenstraße ihren Platz, in welcher der Zwerg Marduck Felsbinge zu finden ist. Man erkennt sie daran, dass es keine Fenster im Erdgeschoss gibt, ganz zu schweigen von der eigenartigen Kuppel, die wohl zur Arbeitsstätte des Schmiedes gehört. Ausgestellt ist im Laden so einiges, doch handelt es sich zum Großteil um Kriegs- und Arbeitsgeräte. Doch auch der zwergische Schmuck kommt natürlich nicht zu kurz und so einige prächtige Werke lassen sich in den Vitrinen des Ladens bewundern. Gerade, so meinte er zu uns, herrscht eine Auftragslage die mehr Reparaturen von Werkzeugen fordert, die nicht aus seiner Schmiede stammen.
„Würden manche Leute einfach von Anfang an mehr Gold ausgeben, wäre das mit den Reparaturen gewiss geringer.“
Meint der Zwerg stolz, nachdem wir ihn gefragt haben, wie das Geschäft denn so laufen würde. Am Liebsten jedoch stellt er skurrile Gegenstände her. Seien es Waffen, Rüstungen, Werkzeug oder Schmuckstücke. Ganz nach Kundenwunsch versteht sich. Man sah ihn den Stolz seiner Arbeit an, als er uns durch seinen Laden führte und uns sogar die Möglichkeit bot, ein paar der Werke in eigenen Händen zu halten. Und eines muss man sagen: Er weiß wie man Gegenstände dieser Art präsentiert. Nebenbei erklärte er uns, dass es auch Rabatte gäbe, wenn Kunden sich um ein paar der Rohstoffe selber kümmerten. Einziges Kriterium dabei ist, dass der Zustand dieser Rohstoffe auch auch für den Qualitätsstandart des Zwerges in Frage kommen muss. Ein schöner Laden, wenn auch ein wenig dunkel, der sicherlich einen Besuch wert ist.


Die Grüne Dienste

Rezept
Für Zebrakuchen nehme man: 100g Zucker, 100g Margarine, ein Ei, 225g Mehl, 1TL Backpulver für den Boden, sowie 2 Eier, 150ml Milch, 400g saure Sahne, 1kg Quark, 200g Zucker, 2 Pck. Vanillepudding, 25g Kakaopulver.
Zuerst aus Zucker, Margarine, Ei, Mehl und Backpulver eine Mürbeteig kneten. Diesen in der gefetteten Kuchenform ausbreiten und am Rand hochziehen.
Dann Eier, Milch, Sahne, Quark, Zucker und Vanillepudding verühren. Die Masse teilen und zu einer das Kakaopulver hinzufügen.
Abwechselnd nun immer einen großen Löffel helle und dunkle Masse in die Mitte der Kuchenform geben. Er darf nicht verstrichen werden, denn der Teig läuft von alleine breit und bildet so die Zebrastreifen.
Das Ganze dann bei 180°C etwa 60 bis 90min (Stäbchenprobe) in den Ofen schieben. Fertig!

Eine einfache Weisheit
  • Es genügt nicht, ein anständiger Mensch zu sein. Man muss es auch zeigen.
Wussten Sie schon, dass
  • In der Nacht von Samhain der Schleier zwischen dem Hier und der Anderswelt besonders Dünn ist?
  • dem Unterweltgott Cenn Crúach zu Samhain Blut geopfert wurde? Das war ein Fruchtbarkeitsritual.
  • Samhain früher den Jahreswechsel einläutete? Übersetzt bedeutet Samhain soviel wie „Sommerende“.
Heute schon gelacht?
Ein Ritter geht auf der Suche nach einem Drachen in den Wald. Dann betritt er eine Höhle, in der ein Drache leben soll. Der Ritter ruft: "Drache, ich will mit dir kämpfen!" Da ertönt eine laute Stimme aus den Tiefen der Höhle: "Dann komm erstmal aus meinem Maul, du Depp!"


Das Gesicht von Seite 3
Heute: Taneth


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Der hochgewachsene Elf wird entweder gehasst oder geliebt. Er selbst gibt sich wohl eher Mühe, nicht gemocht zu werden und so hat er sich schon den einen oder anderen Feind gemacht. Was allerdings nicht heißt, dass er den Damen des Wyrmlandes abgeneigt ist. Eher im Gegenteil. Sollte sich eine Dame für den Elfen interessieren, so soll sie sich nicht scheuen.
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Chefredaktion: Wildvogel Chara
Einsendeschluss nächste Ausgabe: 30.11.2014

Ihr habt haltlose Gerüchte für uns?
Wollt in einem offenen Brief eure Meinung kund tun?
Habt Lustiges, oder Trauriges?
Habt etwas Berichtenswertes erlebt?
Wollt der Redaktion in einem Interview einmal Rede und Antwort stehen?
Oder kennt ein reizvolles Gesicht für Seite 3?

Schickt uns eine Taube an : die.gruene.lotgd@gmail.com!

Diese Zeitung lebt von eurer Mitarbeit!
Schreibt uns! Wir freuen uns!
Zuletzt geändert von Wildvogel Chara am Do 6. Nov 2014, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Aislen
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Beitragvon Aislen » Fr 7. Nov 2014, 03:01

Aislen liest die Zeitung zum... Frühstück. Auch wenn das Frühstück eher um die Mittagszeit ausfällt. Bis zum Morgengrauen hat sie noch die Untersuchung des vom Pfeil getroffenen Mädchens fertiggestellt und ihren Bericht geschrieben. Erst dann konnte sie erschöpft ins Bett fallen. Der erste Artikel erinnert sie direkt an ihre Arbeit. Geron Bergschnee... ja, von ihm blieb nur seine Hand und seine Kleider zurück. Der Ärztin fährt ein Schauer über den Nacken. Und auch von dem Mädchen, der kleinen Mirabell, ist die Rede. Ja, es ist gut, dass diese Zeilen gedruckt worden sind. Sie selbst setzt sich an allen Ecken und Enden dafür ein, dass jeder über diese skrupellose Bestie Bescheid weiß.
Da wirkt sie fast schon verlegen als sie den nächsten Abschnitt - und ihren Namen - erkennt. Ah, das Interview. Zwischen den Seiten scheint irgendwie etwas abhanden gekommen zu sein, doch die Quintessenz des Gesprächs lässt sich wohl erkennen. Sie überfliegt den Artikel nur nickend, immerhin weiß sie selber, was sie dem Reporter erzählt hat und überlässt es anderen das genauer zu bewerten. Stattdessen erheitert sie sich am Klatsch und Tratsch, der sie gelegentlich die Brauen hochziehen lässt, und liest interessiert die Zeilen zur Zwergenschmiede Thalheims. Ein Schmuckstück, falls sie tatsächlich einmal ausgehen würde, wäre gewiss eine nette Angelegenheit... doch ob Zwergenarbeit sich mit ihrer Augen- und Haarfarbe verträgt?
Noch ein paar Heiterkeiten zum Abschluss und dann hat die Zeitung auch bereits ihr Ende erreicht. Schade, denkt die Ärztin still bei sich, das blonde Haar um einen Finger wickelnd, während sie ihren Tee schlürft. Nun... noch ein letztes Mal über den Bericht lesen, und dann wird sicherlich bereits Hauptman Randulf Winddorn gespannt auf ihre Rückkehr damit warten...

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Camatielle
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Beitragvon Camatielle » Di 11. Nov 2014, 12:31

Auch Camatielle hat eine Ausgabe der Grünen ergattern können. Wo genau, das wird wohl hoffentlich niemand nachfragen, doch irgendwo zwischen der Hauptstadt und ihrem Zuhause muss ihr das Papier in die Hände gefallen sein, denn nun steht sie, um besser lesen zu können, am Rande des Reisepfades und überfliegt die ersten Zeilen.
Die unbekannte Bestie...
Dass die Zeitung auch gleich damit anfangen muss! Die grünen Augen der falschen Katze überfliegen die Zeilen, doch ihr gefällt nicht, was sie lesen muss. Beim abgedruckten Bild des Wachmannes Geron Bergschnees muss sie schwer schlucken. Noch ehe sie die Zeilen seines Nachrufes zuende gelesen hat, zerknüllen die Hände die Zeitung zu einem kleinen unebenen Ball und werfen sie in die Tiefen des Waldes. "So ein verfluchter Dreckmist!", stößt sie mit bebender Stimme aus.
Schwarze Männer... Se fährt sich grob durch das Haar. Na bitte, da war es doch ganz offensichtlich erkennbar! Ihre Hilfe WIRD gebraucht. Bestimmt. Bestimmt ist das der offensichtliche Hinweis. Ihre Hand umklammert das Heft des Schwertes an ihrem Gurt und sie stapft eilends in den Wald hinein. Sie muss üben, ganz dringend.
"Every accomplishment starts with the decision to try."

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"Something had changed in her heart... just a little. And that was enough for now."

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Orianna
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Beitragvon Orianna » Do 20. Nov 2014, 09:46

Nachdem der kleine Timmy die Grüne bedauerlicherweise nicht in die Unterwelt liefert, findet dieses Exemplar erst mit etwas Verspätung zu seiner Leserin. Aus einem wabernden, unter der Decke schwebenden Schatten fällt es also irgendwann, schon etwas zerfleddert, vor Oriannas Füße. Der einzige Artikel, an dem die Dämonin Interesse hat, ist schnell gefunden und in Anbetracht seiner Länge ebenso schnell gelesen. Ein erster toter Wachmann also, verschwindende Leute und ein totes Kind. Die Priesterin verzieht das Gesicht zu einem spöttischen, zutiefst boshaften Grinsen - erfreulich, dass der Niedere die ihm gegebenen 'Vorschläge' so bereitwillig in die Tat umgesetzt hat. Der Rest des Klatschblattes ist für sie nicht von Belang, also geht dieses einen Augenblick später in Flammen auf und rieselt in einem Regen kleiner Ascheflocken langsam zu Boden, während Orianna sich schon wieder anderen Geschäften zuwendet.

“But I don’t want to go among mad people,” Alice remarked.
“Oh, you can’t help that,” said the Cat: “we’re all mad here. I’m mad. You’re mad.”
“How do you know I’m mad?” said Alice.
“You must be,” said the Cat, “or you wouldn’t have come here.”


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