Arbeitsrecht - Befristeter Vertrag

[Telaa]

Hier tummeln sich so viele schlaue Leute, da ist bestimmt auch eine/r dabei, die/ der sich mit Arbeitsrecht auskennt!?

Und zwar dachte ich immer, dass spätestens nach 3 Befristeten Verträgen die Festanstellung käme und dass man maximal 2 Jahre befristet haben kann. Folgendermaßen: Vor 2 Jahren bekam ich einen 1-Jahresvertrag der letztes Jahr um 1 Jahr verlängert wurde. Jetzt wollen die mir wieder nur einen 1-Jahresvetrrag geben. Müsste der aber jetzt nach insgesamt 2 Jahren Befristet nicht eine Festeinstellung werden?

Achso...die Firma ist nicht Tarifgebunden und es ist keine Befristung mit sachlichem Grund.

[Suriel]

Wie lange hat die Firma schon bestand, sprich wann war die Firmengründung? In d ersten 4 Jahren nach einer Firmengründung ist es ebenfalls zulässig bis hin zu 4 Jahren zu befristen.

[Aerius]

Was Suriel sagt ist korrekt, habe ich mich auch vor einer Weile mal mit auseinandergesetzt.
Von weiteren Ausnahmen weiß ich allerdings auch nicht. Grundlegend muss man dir nach 2 Jahren Befristung einen unbefristeten Vertrag geben.

[Telaa]

Die Firma existiert schon wesentlich länger als 4 Jahre. Also hätte ich eigentlich Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag. Meine Vermutung ist ja, dass der Standort in unbestimmte Zeit (vielleicht 1 Jahr^^) aufgelöst werden soll. Allerdings...nochmal 1 Jahr oder arbeitslos...was ist da die bessere Alternative? Ich komme mir ziemlich verarscht vor.

[RedDragonfly]

Mir ist so, als würde ein befristeter Vertrag, den man als Schwangerschaftsvertretung abgeschlossen hat, nicht bei den 2x verlängern mit zählen.

[Telaa]

Schwangerschaftsvertretung ist Befristung mit sachlichem Grund so weit ich weiß. Da darf es auch länger als 2 Jahre dauern.

[Aerius]

Vertrag unterschreiben, unbefristetes Arbeitsverhältnis haben, im Zweifelsfall einklagen? Laut http://www.deutsche-handwerks-zeitung.d ... 98/212585/ ist übermäßige Befristung schlicht unwirksam und wird automatisch unbefristet - egal was der Arbeitgeber da tut.
Allgemein ist egal was in einem Vertrag steht, wenn es den Gesetzen widerspricht. Wenn dein Arbeitgeber also unzulässige Klauseln in den Vertrag schreibt, sind die schlicht egal. So zumindest mein Laienverständnis von solchen Sachen.

Im Zweifelsfall mal freundlich beim Rechtsanwalt deines Vertrauens nachfragen, ob das wirklich so ist, wie mein Verständnis davon. Weil damit wärst du praktisch aus dem Schneider, weil du ganz automatisch einen unbefristeten Vertrag unterschrieben hast (und dein Arbeitgeber genauso).

[Telaa]

Ah ok, das mach ich. Danke